Bischöfliches Jugendamt Don Bosco

Bischöfliches Jugendamt Don Bosco gehört zu den Top 3 des DGNB Preises für "Nachhaltiges Bauen" 2013.

Die Elbarkaden liegen prominent am Magdeburger Hafen im Osten der HafenCity Hamburg und wurden 2013 fertig gestellt. Durch die flexible Struktur des Skelettbaus können verschiedene Nutzungsarten auf 51.000 m² Bruttogrundfläche unter einem Dach kombiniert werden. Nebst den drei Hauptnutzungen (Greenpeace e.V., Designzentrum Designport sowie rund 90 Wohnungen) sind im Warft- und Erdgeschoss öffentliche Nutzungen untergebracht.

Bau und Nutzung des Gebäudekomplexes stehen im Zeichen von Ressourcen- und Energieeffizienz. Die Ressourceneffizienz wurde durch Studien zu Auswirkungen auf die Umwelt und zur Grauen Energie für Erstellung und Rückbau bewiesen. Beim Innenausbau wurde auf baubiologische Materialien Wert gelegt. Für Erstellung und Betrieb des Gebäudes wurden Konzepte erstellt, die den Gesamt-Energiebedarf niedrig halten. Die energetische Versorgung des Gebäudeensembles wird über Solarenergie und Geothermie sichergestellt. Unterstützend fungiert eine Windenergieanlage, die ergänzend zur Fotovoltaik ganzjährig Energie erzeugt. Raumklimatische Aspekte wurden u.a. durch den Betrieb verschiedener Klimazonen im Gebäude optimiert.

Die innere Oberflächentemperatur wird durch die Ausbildung der thermischen Hülle des Baukörpers mittels sehr guten U-Werten und dichten Konstruktionen erhöht. Ein 2-Klimazonenmodell, eine effektive Nachtauskühlung, aber auch ein außen liegender Sonnenschutz und Tageslichtlenkung garantieren einen minimalen Einsatz von Heizwärme und eine optimale Luftqualität. Das Dach wurde als fünfte Fassade zur wertvollen Nutzfläche aktiviert und verschiedenen Nutzungen zugewiesen.

Die Zukunftsfähigkeit dieser großen Struktur wird vor allem in der Planungs-, Gebrauchs- und Umnutzungsflexibilität und der Verzahnung mit dem öffentlichen Raum gesehen. Die Einfügung in den Hafenkontext durch Baukörperkubatur und wertstabile Außenmaterialität gelingt und bietet mit Stadtloggia und öffentlichen Durchgängen einen städtebaulichen Mehrwert. Die Jury würdigt das Gebäude mit einer Nominierung für den Sonderpreis „Nachhaltiges Bauen“ 2014.

Foto: Hagen Stier