AKTIV-STADTHAUS

Das AKTIV-STADTHAUS in Frankfurt am Main gehört zu den Top 3 des DGNB Preises für "Nachhaltiges Bauen" 2016.

Das AKTIV-STADTHAUS mitten in Frankfurt ist eines der innovativsten Geschosswohngebäude Europas. Das 150 Meter lange und 10 Meter breite Gebäude bietet auf sieben Geschossen Platz für 74 Wohneinheiten unterschiedlichster Größe. Es gilt als Kraftwerk, da es mehr Energie erzeugt als es verbraucht. Der Auftrag, zukünftig in Innenstädten verdichtet, lebenswert, gut gestaltet und energieeffizient zu bauen, wird beim AKTIVSTADTHAUS pionierhaft umgesetzt.

Städtebaulich stringent und mutig wurde der siebengeschossige Wohnungsbau auf einem als unbebaubar geltenden und zuvor als Parkplatz genutzten Grundstück gebaut. Als Teil des Netzwerkes Effizienzhaus Plus wurde das Vorhaben vom Bundesumweltministerium gefördert und während der Planung wissenschaftlich und nach Fertigstellung durch ein Monitoring weiterhin begleitet. In zentraler Lage der Stadt soll der Wandel vom Energieverbrauchenden zum -erzeugenden Gebäude gelingen. Das Gebäude produziert selbst die Energie, die seine Bewohner für Heizung, Lüftung, Warmwasserbereitung und Allgemeinstrom benötigen. Überschüsse können für die E-Mobilität verwendet werden.

Überzeugende Architektur und gute Konditionen für das Leben der Bewohner im urbanen Kontext stehen im Fokus der Planung des AKTIV-STADTHAUSES. Photovoltaik-Anlagen, zur Erzeugung benötigter Energie, sind wie selbstverständlich gestalterisch in die Gebäudehülle integriert. So unterscheidet sich das Gebäude wohltuend von der sonst üblichen Bauweise mit Wärmeverbundsystem-Fassaden. Der erzeugte Strom wird möglichst direkt im Gebäude genutzt oder in einer Batterieanlage im Haus gespeichert. Auch der Nutzer wird Teil des Erfolges des Gesamtprojektes, indem er spielerisch ein Bewusstsein für Verbrauch und Erzeugung von Energie bekommen kann. Über ein Display kann jeder Mieter den jeweiligen Energieverbrauch mit der aktuellen Stromerzeugung vergleichen.

Beispielhaft wird hier aufgezeigt, wie bei geringen Mehrkosten zukunftsfähige und gestalterisch hochwertige Bauweisen auch im innerstädtischen Kontext funktionieren können. Daher wählt die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises das AKTIV-STADTHAUS auf die Shortlist für den DGNB Preis „Nachhaltiges Bauen“ 2016.

Foto: Constantin Meyer