Baugemeinschaft Z8 – Holzhaus Leipzig-Lindenau

  

Üblicherweise entstehen Gebäude als Holzbau in Siedlungsgebieten. Das Projekt der Baugemeinschaft Z8 entwickelt sein architektonisches Konzept dagegen dezidiert aus seinem urbanen Kontext.

Mit einem spitzwinkligen Baukörper werden ein zuvor als Tankstelle genutztes Grundstück für die Bebauung aktiviert, der Stadtraum überraschend selbstverständlich repariert und Entwicklungsimpulse für die Umgebungsbebauung gesetzt. Die Grundrisse sind so flexibel gestaltet, dass sich über die Ausgangsnutzung (Gewerbe und Dienstleistung im Sockelgeschoss, Wohnungen in den Obergeschossen) hinaus vielfältige Optionen denken lassen. 

Durch die Eigeninitiative der privaten Bauherren in einer Baugemeinschaft wird eine bürgerschaftliche Alternative zur Baufinanzierung durch Investoren oder Kommunen gefunden.

Bauträgererlöse werden nicht angestrebt, so kann sich die Konzentration auf die Qualität des Bauens an sich richten. Sichtbar im gestalterischen Ansatz des Gebäudes, das sich nicht auf eine Herleitung aus der Konstruktion beschränkt, sondern bewusst „städtische“ Differenzierungsformen und Detaillösungen auf den Holzbau überträgt und Holz so zu einem „urbanen Thema“ macht.

Besonders schön ist die Aktivierung der Dachflächen als internen, gemeinschaftlich genutzten Raum.

Die Jury würdigt diesen nachhaltigen, klugen und schönen Beitrag zur aktuellen Wohnungs- und Städtebau-Debatte mit der Wahl unter die Top 3 für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur.


Architekt: ASUNA · Bauherr: Baugemeinschaft Z8 GbR

Baugemeinschaft Z8 – Holzhaus Leipzig-Lindenau