Ziel des Vereines Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. ist es, die Nachhaltigkeit in Deutschland und der Welt zu fördern. Wir haben uns entschieden, dies durch die wertschätzende Kommunikation von positiven Beispielen, Rollenmodellen und Vorreitern zu tun. Wir haben uns gleichzeitig dagegen entschieden, durch Rankings oder Ähnliches Unternehmen, die aus Sicht der Jurys noch nicht weit genug sind, bloßzustellen. Das machen andere. Wir sind uns sicher, dass unser Weg und ein positiv motivierendes Momentum ein richtiger, wichtiger Baustein der Nachhaltigkeitstransformation ist. Er ergänzt die Möglichkeiten z.B. der Regulierung oder der Verbraucher und er kommt in der Gesamtdebatte häufig zu kurz.
Unsere Mittel sind unsere Wettbewerbe und unser Kongress, der Deutsche Nachhaltigkeitstag. Im Einzelnen werden die folgenden Themen diskutiert, zu denen wir uns gerne äußern wollen:
Transparenz der Wettbewerbe.
Die Stiftung DNP e.V. organisiert den Prozess der Wettbewerbe und stellt die Jurys zusammen. Die jeweilige Methodik veröffentlichen wir auf unserer Website.
Die Zusammenstellung der Jurys spiegelt den Multi-Stakeholder Charakter unseres Projektes wider. Deshalb sind in den Jurys typischerweise die folgenden Stakeholdergruppen kompetent vertreten: Wissenschaft, NGOs, Verbände, Fachexpert:innen (je nach Wettbewerb z.B. für Energie, Bildung, Mobilität, Gesundheitsthemen, Architektur oder Sport). Insgesamt waren 2024 ca. 250 Juror:innen an unserem Projekt beteiligt.
Sie entscheiden unabhängig. Sie wählen die Nominierten, Finalisten und Sieger aus. Sie erhalten als Grundlage eine von externen Recherchepartnern erstellte Information zu den fünf Transformationsfeldern (Klima, Natur, Ressourcen, Gesellschaft, Lieferkette) bei den jeweiligen Bewerbern. Besteht bei einer Juror:in ein Interessenkonflikt, scheidet sie aus dem Verfahren aus. Dafür haben wir Regeln, die jede Person mit dem Eintritt in die Jury anerkennt.
Organisation und Juryarbeit sind vollständig entkoppelt. Wir als Veranstalter nehmen keinen Einfluss auf die Entscheidungen der Jury.
Basis der Entscheidung der Juror:innen soll ihre jeweilige Fachkompetenz sein. Im Unternehmenspreis beziehen wir uns auf die veröffentlichten Unterlagen zur Nachhaltigkeit der Unternehmen, also in aller Regel die auditierten Nachhaltigkeitsberichte, sowie von den Teilnehmern bereitgestellten Unterlagen, soweit sie öffentlich zugänglich sind.
Wie die Jury ihre detaillierte Abwägung der üblicherweise zur Nachhaltigkeit gehörenden Zielkonflikten sowie den nicht einfachen Vergleich der Lösungen zwischen den einzelnen Wettbewerbsteilnehmenden durchführt, liegt in den Händen jeder einzelnen Jury bzw. bei der einzelnen Juror:in. Welche Punkte aus Sicht der Juror:innen für und vor allem gegen einen einzelnen Teilnehmer sprechen, wird im Sinne der oben genannten positiven und wertschätzenden Kommunikation nicht veröffentlicht.
„Inflationierung“ der Preise.
Wir sehen, dass sich das Zeitfenster für eine erfolgreiche Transformation, vor allem bei den Klimazielen und der Erhaltung der Biodiversität, aber auch bei der Spaltung der Gesellschaft immer schneller schließt. Deshalb brauchen wir jetzt schnelle Transformation in der gesamten Breite der Wirtschaft. Viele Möglichkeiten sind „in den Nischen“ bekannt, müssen aber flächendeckend eingeführt werden. Dafür braucht es Vorreiter und gute Beispiele.
Gleichzeitig haben wir gesehen, dass sich in der ersten 15 Jahren des Wettbewerbs Branchenschwerpunkte unter den Bewerbern herauskristallisiert haben: Die vier B (Bio, Baby, Body, Beauty), dazu energieintensive Unternehmen und Verpackungshersteller.
Die so gezeigten Beispiele haben aber oft für andere, sehr wichtige Branchen mit erheblichen Fußabdrücken wenig Relevanz. Ein Maschinenbauer kann von einem Bio-Bäcker nur begrenzt lernen. Wir wollen aber dem Eindruck entgegenwirken, dass Nachhaltigkeit nur in weniger Branchen geht. Nachhaltigkeit muss überall gelingen.
Deshalb haben wir uns entschieden, in 100 Branchen, die die gesamte deutsche Wirtschaft repräsentieren, Nachhaltigkeitspreise zu vergeben. Das ist eine grundlegende Fortentwicklung unseres Projektes und, wie wir hoffen, des Verständnisses von Nachhaltigkeit im Markt und in der Öffentlichkeit. Wir zeigen allen Unternehmen einen naheliegenden „Leuchtturm“. Da wir immer genauer sehen, dass die Gewinner nicht alle gleich weit sind, haben wir unser Wording von „Deutschlands nachhaltigstes Unternehmen“ hin zu „Vorreiter“ und „Sieger in der Branche“ geändert. Mit der Zahl 100 sind wir im Übrigen in Gesellschaft einer Vielzahl von Unternehmenswettbewerben.