Herr Dr. Bertram, die Folgen des globalen Klimawandels wie Hochwasser, abschmelzende Pole, Hitzewellen und Missernten lassen auch diejenigen natürlichen Ressourcen schwinden, die Sie für Ihre Produkte benötigen. Wie gehen Sie damit um?
Damit Verbraucher unsere Geschmacks- und Dufterlebnisse genießen und sich auf nachhaltige Lösungen für Nahrungsmittel und Kosmetika verlassen können, braucht es natürliche und nach guter landwirtschaftlicher Praxis erzeugte Rohstoffe. Diese Inhaltsstoffe entwickeln, produzieren und vertreiben wir und nutzen dafür zum Großteil natürliche Rohstoffe wie Vanille, Zitrus, Zwiebeln, Fisch, Fleisch oder Blüten- und Pflanzenmaterialien. Der Umgang mit dieser Rohstoffvielfalt gehört zu den Gründen, warum sich Symrise seit vielen Jahren für den Klimaschutz engagiert. Um unseren Beitrag zu leisten, haben wir uns ehrgeizige Ziele gesetzt: Wir wollen die Treibhausgasemissionen bis 2025 verglichen mit 2016 und bezogen auf die Wertschöpfung mehr als halbieren. Ab 2030 wollen wir klimapositiv wirtschaften.
Symrise wächst dynamisch. Die Nachfrage nach Ihren Produkten nimmt vor allem in den Schwellenländern stark zu. Dieser Erfolg verursacht – ohne Gegenmaßnahmen – auch erhöhte Treibhausgasemissionen. Wie steuern Sie gegen?
Das stellt Symrise vor eine doppelte Herausforderung: die Auswirkungen des steigenden Produktabsatzes zu kompensieren und die Treibhausgas-emissionen bezogen auf die Wertschöpfung zu reduzieren. Bisher liegt unser Unternehmen mit seiner wissenschaftlich fundierten Klimastrategie für den Zeitraum 2016 bis 2025 im Plan. Die spezifischen Treibhausgasemissionen hat es von 317,2 Tonnen 2016 um 17 % auf 263,2 Tonnen/1 Mio. € Wertschöpfung im Jahr 2019 gesenkt. Und auch die absoluten Treibhausgasemissionen nahmen von 2016 bis 2019 ab. Eigene Maßnahmen umfassen kontinuierlich steigende Energieeffizienz an allen Produktionsstandorten und weltweit vollständige Deckung des Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen bis 2025. Zudem will Symrise seine Emissionen reduzieren, indem es global hochwertige zertifizierte Klimaschutzprojekte unterstützt. Darüber hinaus bindet der Konzern seine wichtigsten Zulieferer über das CDP Supply-Chain-Programm in seine Klimastrategie ein. Über unsere Maßnahmen zum Klimaschutz und den Zwischenstand unserer Anstrengungen berichten wir transparent. Zugleich behalten wir im Auge, welche Risiken und Chancen sich aus dem Klimawandel ergeben und richten unsere Strategie daran aus.
Das Interview ist in unserem #DNP13 Magazin erschienen. Die gesamte Ausgabe finden Sie hier.