Bildausschnitt einer Stadt

Gemeinde Alheim

Top 3 „Deutschlands nachhaltigste Kleinstädte und Gemeinden 2012“

Alheim ist eine hessische Gemeinde mit rund 5.100 Einwohnern. Sie hat sich mit dem im Jahr 2004 entwickelten, mehrdimensionalen Leitbild „Alheim – voller Energie“ große Ziele gesetzt und seitdem vielfältige Maßnahmen folgen lassen. Das Umdenken setzte bereits Mitte der 90er Jahre ein, weil die kritische Haushaltslage Handlungsspielräume einschränkte und der Zuzug von Spätaussiedlern eine gezielte Beschäftigung mit dem Thema Integration erforderte. Heute zeigt sich im Fall Alheim eindrucksvoll, was eine Gemeinde erreichen kann, wenn sie aktiv ihre Probleme mit Zielen einer nachhaltigen Entwicklung verknüpft.

„Alheim ist eine Gemeinde, die voll auf die ‚Sonne’ setzt, denn diese schickt uns keine Rechnung.“ Entsprechend dieses eigenen Mottos ist Alheims Nachhaltigkeitsengagement im Bereich Klima und Energie in besonderem Maße hervorzuheben und die Gemeinde wurde dafür u. a. mit dem Deutschen Solarpreis und dem Hessischen Klimaschutzpreis ausgezeichnet. Bereits 2004 hat die Gemeinde ein umfassendes Energieleitbild erarbeitet, worin das Ziel der Energieautarkie in 2030 verankert ist. Bis 2015 sollen 80% der Energie in den Haushalten durch regenerative Energien erzeugt werden; laut eigenen Angaben wurde dieses Ziel bereits heute weit übertroffen. Und ganz nebenbei wird zudem über energiekostengünstige Abwärmenutzung der Generatoren einer Biogasanlage von Betrieben in der Nachbarschaft ein direkter Standortvorteil und somit Wirtschaftsförderung erzeugt.

Alheim beweist eindrücklich, dass durch eine konsequente Nutzung regionaler Ressourcen Arbeitsplätze gesichert und geschaffen werden können und die Wirtschaftskraft in der Kommune gestärkt werden kann. Mit vielen unterschiedlichen aber dennoch koordinierten Maßnahmen, wie der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchten, leistet Alheim einen wichtigen Beitrag zur kommunalen Energiewende. Vorbildlich sind auch die Unterzeichnung von Selbstverpflichtungen im Bereich Klima und Energie (z. B. „Charta der 100 Kommunen für den Klimaschutz“) sowie das große Engagement für den Klimaschutz in der Region.

Der Zusammenschluss der Kommunen Bebra, Rotenburg und Alheim (ZuBRA) zur Etablierung einer Energie-, Gesundheitsund Bildungsregion ist ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche regionale Nachhaltigkeitsvernetzung.

In Alheims Kitas und Schulen ist nachhaltige Bildung ein fester Bestandteil, sowohl thematisch als auch als gezielte Aufgabenstellung wie bspw. durch die Verankerung von Integrationsmaßnahmen und Sprachförderung. Mit diesem Aktivitätenspektrum erhielt die Kommune mehrfach die Auszeichnungen als „Gemeinde der UN-Weltdekade BNE“ und ist zudem Modellkommune für Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Um die Lebensqualität älterer Mitbürger zu verbessern, entsteht ein altersgerechtes Wohnkonzept und in direkter Nähe eine Einrichtung, die im Rahmen der ZuBRA-Aktivitäten Gesundheitsvorsorge und -dienstleistungen bündelt.

Die Jury würdigt das große Engagement der kleinen Gemeinde mit ihren innovativen Maßnahmen und regionaler Vernetzung durch eine Nominierung der Gemeinde Alheim in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Kleinstädte und Gemeinden 2012“. Zudem lobt die Jury den großartigen Einsatz Alheims für Klima und Energie und zeichnet die Gemeinde in der Kategorie „Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2012 (Klima & Ressourcen)“ mit dem ersten Platz aus.

Zur Webseite