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Stadt Freiburg im Breisgau

„Deutschlands nachhaltigste Großstadt 2012“

Freiburg, mit mehr als 220.000 Einwohnern am Rande des Schwarzwaldes gelegen, ist seit vielen Jahren eine „erste Adresse“, wenn es um das Thema nachhaltige Entwicklung geht. Dies ist sicherlich zum einen durch ein langjähriges und bemerkenswertes zivilgesellschaftliches Engagement verursacht. Zum anderen geben Politik und Verwaltung diesem Engagement nicht nur die Möglichkeit und den Rahmen, sondern flankieren es in den letzten Jahren durch vielfältige Aktivitäten und Maßnahmen. So wurde die Nachhaltigkeitsorientierung mit der Verabschiedung eines eigenen Zielsystems, der Etablierung einer Stabstelle Nachhaltigkeitsmanagement beim Oberbürgermeister sowie durch eine in ihrer Zusammensetzung einzigartigen Beiratsstruktur strukturell verankert.

Dabei ist die Stadt durchaus nicht mit finanziellen Ressourcen gesegnet und muss ihren Haushalt Jahr für Jahr auf den kritischen Prüfstand stellen. Ein zentrales Ziel ist daher auch ein generationengerechter Schuldenabbau unter Berücksichtigung einer nachhaltigen und ressourcenorientierten Stadtentwicklungs- und Umweltpolitik. Hier verfolgt Freiburg einen innovativen Ansatz, in dem in den kommenden Jahren eine Verknüpfung von Nachhaltigkeitszielen und Finanzsteuerung im Neuen Kommunalen Haushaltsrecht umgesetzt werden soll. Der Beteiligungshaushalt verleiht diesem Ansinnen zusätzlich Ausdruck.

Freiburg ist in seinen Nachhaltigkeitsaktivitäten breit aufgestellt. Dennoch ragen unter den Highlights die umweltbezogenen Maßnahmen und Erfolge sogar noch hervor. Freiburg setzt mit der Vorgabe der Niedrigenergiebauweise auf städtischen Grundstücken, mit der Passivhausbauweise bei städtischen Bauvorhaben, beim Neubau von Bürogebäuden oder dem ersten als Passivhaus 

sanierten Hochhaus der Welt vorbildhafte Standards, die etwa in den Modellstadtteilen Vauban und Rieselfeld umgesetzt worden sind. Imageprägend sind darüber hinaus das verantwortungsvolle Recyclingkonzept und die erfolgreichen Maßnahmen für den Erhalt der Biodiversität. In der vorausschauenden, nachhaltigen Stadtentwicklungsplanung spielt die Umsetzung von zukunftsweisenden Verkehrs- und Strukturkonzepten eine große Rolle und ist vielfach bereits gut gelungen. Die Rad-VorrangRouten sind dabei nur eine Maßnahme für die konsequente Stärkung des Rad- und Fußverkehrs. Die Förderung des ÖPNV, die Parkraumbewirtschaftung und andere Maßnahmen unterstützen zusammen mit einem erfolgreich durchgesetzten Märkte- und Zentrenkonzept die Stadt der kurzen Wege und eine umwelt- und sozialgerechte Mobilität. Die preisgekrönte Clusterinitiative "Green City" verknüpft erfolgreich Ziele einer nachhaltigen Standortentwicklung mit den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Umweltbildung und bürgerschaftliches Engagement.

Im Zusammenhang mit den Herausforderungen, den integrierten Konzepten und den bereits erlangten Zielen überzeugt Freiburg im Breisgau die Jury und wurde daher als „Deutschlands nachhaltigste Großstadt 2012“ ausgezeichnet.

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