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Stadt Mannheim

Erster Platz „Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2013 (Governance & Verwaltung)“

Den vielfältigen Herausforderungen nachhaltiger Stadtentwicklung stellt sich Mannheim (327.700 Einwohner) mit einem integrierten und wirkungsorientierten Governancemodell. Dieses glänzt vor allem durch eine zielgerichtete, synergetische Verknüpfung einzelner Verwaltungsebenen und -einheiten. Die in BadenWürttemberg gelegene Stadt am Rhein beeindruckt weiterhin mit einer umfassenden Bürgerbeteiligung, in deren Rahmen formelle Verfahren und informelle Prozesse auf kreative Weise zusammengeführt werden.

Im Jahr 2008 legte die Stadt Mannheim den Grundstein ihres maßgeblich auf Nachhaltigkeit ausgerichteten, ganzheitlichen Governancemodells. Im Rahmen der Verwaltungsreform CHANGE² wurden sieben übergeordnete strategische Ziele aufgestellt: Urbanität stärken, Talente fördern, Unternehmen gewinnen, Toleranz leben, Bildungsgerechtigkeit erhöhen, Kreativität stärken, Engagement unterstützen sowie das Zentralziel „Wachsende Stadt“. Eine zukunftsfähige Gesamtentwicklung wird durch diese Strategieziele gewährleistet, aus denen sich wiederum nachhaltige Teilstrategien für Einzelbereiche ableiten (z.B. die Fachkräfte-TalenteStrategie).

Als zentrales Instrument zur Bündelung von Inhalten themenspezifischer Aktionspläne und Ableitung ganzheitlicher Maßnahmen verfolgt die Stadt Mannheim ein Charta-Management, das bei der Strategischen Steuerung angesiedelt ist. Durch die Unterzeichnung diverser Chartas (u.a. Charta von Aalborg „Agenda 21“ - Charter of European Cities & Towns Towards Sustainability, Mannheimer „21-Punkte-Plan Radverkehr“) verpflichtet sich die Stadt ihr Handeln an den vorgegebenen Richtlinien und Inhalten zu orientieren. Eine Vielzahl an erfolgreich umgesetzten Maßnahmen belegt die Effektivität dieser Nachhaltigkeitsstrategie.

Besonders hervorzuheben ist das beispielhafte Monitoringsystem, das zur Sicherung der nachhaltigen Entwicklung unterhalten wird. Alle Dienststellen und auch Eigenbetriebe verfolgen wirkungsorientierte Managementziele, die in regelmäßigen Abständen anhand von Kennzahlen überprüft und mit dem Haushaltsplan verknüpft werden. Durch dieses kontinuierliche Monitoring der Zielzustände und der Wirkungen von Maß- nahmen kann die Stadt rechtzeitige Anpassungen vornehmen und den Haushalt frühzeitig darauf einstellen.

Zentraler Bestandteil des CHANGE²-Prozesses ist die Einbindung der vielfältigen Bürgerschaft. Mannheim führt mehrstufige, innovative Beteiligungsprozesse in allen wichtigen Stadtentwicklungsbereichen durch. Eine Identifikationssteigerung wird vor allem durch quartiersbezogene Maßnahmen erreicht, wie z.B. das Mannheimer Weißbuch zum Konversionsprozess. Mit der Schaffung einer eigenen Organisationseinheit „Bürgerschaft & Beteiligung“ stellt die Stadt sicher, dass eine Integration formeller politischer Prozesse und informeller Beteiligungsverfahren erfolgt.

Mannheim überzeugt mit seinem ganzheitlichen, wirkungsorientierten Ansatz und neuartigen, direkten Formaten der Bürgerbeteiligung – die Jury lobt dieses Engagement mit dem ersten Platz in der Kategorie „Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2013 (Governance & Verwaltung)“ aus.

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