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Stadt Dortmund

Die Stadt Dortmund ist Sieger in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Großstädte 2014“.

In der Ruhrgebietsmetropole Dortmund (ca. 584.000 Einwohner) wird der Strukturwandel auf beeindruckende Weise mit nachhaltig ausgerichteten Strategien und Maßnahmen unterstützt. Die Stadt begegnet ihren spezifischen Herausforderungen mit überzeugenden Aktivitäten. Ein umfangreiches Nachhaltigkeitsmanagement – fokussiert auf neun Themenfelder – wird in Dortmund über integrierte Stadtentwicklungskonzepte sowie zahlreiche Aktions- und Masterpläne umgesetzt.

Die an nachhaltiger Entwicklung ausgerichteten Maßnahmen und Projekte sind vielfach „Chefsache“. Der Geschäftsbereich „Zivilgesellschaft und Bürgerinteressen“ ist direkt im Amt des Oberbürgermeisters angesiedelt. Durch vielfältige verwaltungsweite Beteiligungsinstrumente und den breiten Einbezug von Menschen, Unternehmen und lokalen Einrichtungen gelingt es, hohe Akzeptanz für den Nachhaltigkeitsgedanken zu schaffen. Auch wird der besonderen Bedeutung regional vernetzten Handelns auf dem Weg zur Nachhaltigkeit durch intensive Kooperationen beispielsweise mit anderen Ruhrgebietsstädten nachgekommen.

Im Bereich Klima- und Ressourcenschutz wird auf die Entwicklung von Effizienztechnologien und eine nachhaltig angelegte Umstrukturierung ehemaliger Industrieflächen gesetzt. Der „Masterplan Energiewende“ wurde in einem aufwändigen Partizipationsverfahren entwickelt. Er dient zur Steuerung der zahlreichen Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz, Energie- und Wärmeversorgung, Mobilität sowie Bildung. Das Instrument macht eindrucksvoll deutlich, wie Synergien zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Zielen möglich sind. Der CO2-Ausstoß sowie die Energiekosten öffentlicher Gebäude konnten deutlich gesenkt und bemerkenswerte Erfolge beim ökologischen Umbau des Gewässersystems verzeichnet werden. 

Von Stadtseite wird die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure in themenbezogenen Netzwerken unterstützt: Die „Initiative Effizienz“ oder der regionale Lenkungskreis „Elektromobilität“ bringen Innovationen auf den Weg. Im Rahmen des deutschlandweit bekannten Konversionsprojekts PHOENIX wurden ehemalige Großareale der Montanindustrie in einen Standort für Zukunftstechnologien und ein Naherholungsgebiet mit positiven Auswirkungen auf die Biodiversität und das Stadtklima umgewandelt.

Dortmund profiliert sich durch eine hervorragende Bildungs- und Integrationsarbeit auch als Wissens- und Kulturstandort, u.a. über die „Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ und das Kommunale Integrationszentrum MIA-DO. Erfolge zeigen sich etwa durch eine interkulturelle Öffnung der Verwaltung oder eine Professionalisierung lokaler Migrantenorganisationen. Im Jahr 2014 wurde an der Fachhochschule der einzigartige Studiengang „Armut- und Flüchtlingsmigration“ geschaffen. Das Beispiel zeigt, wie durch einen engagierten Umgang mit den spezifischen Herausforderungen in Dortmund Kompetenzen entwickelt wurden, die positiv in andere Nachhaltigkeitsfelder ausstrahlen.

Die Jury würdigt die Stadt Dortmund für ihr überzeugendes und erfolgreiches Maßnahmenportfolio in den verschiedenen Themenfeldern nachhaltiger Stadtentwicklung mit der Wahl zu „Deutschlands nachhaltigster Großstadt 2014“.