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Gemeinde Alheim

Die Gemeinde Alheim gehört zu den Top 3 in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Kleinstädte und Gemeinden 2016″.

Das hessische Alheim (etwa 5.050 Einwohner) überzeugt mit einem breiten Nachhaltigkeitsspektrum. Die lebendige Gemeinde mit zehn Ortsteilen links und rechts der Fulda vollzieht erfolgreich die Transformation zu einer modernen nachhaltigen Kommune. Bemerkenswert ist dabei vor allem das umfassende persönliche Engagement des Bürgermeisters. Es beweist, wie mit Überzeugung und Freude gemeinsam mit der Bürgerschaft eine moderne Kommune entstehen kann.

Bei der Energiewende geht Alheim mit gutem Beispiel voran und ist Vorbild für viele Kommunen. Das Energie-Leitbild aus dem Jahr 2004 sieht vor, dass die in den Haushalten der Gemeinde verbrauchte Energie bis zum Jahre 2015 zu 80 % durch den Ausbau von erneuerbaren Energien zurückgewonnen und bis zum Jahre 2030 weitestgehend energieautark wird. Dieses Ziel wurde bereits erreicht, denn mit über 187 % (Stand 12/2015) wird in Alheim schon heute annähernd doppelt so viel Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugt, wie von den Haushalten verbraucht wird. Selbst bezogen auf Alheims Gesamtstrom-verbrauch wird die 100%-Marke mit 99,3% fast erreicht. Alheim setzt dabei auf einen Mix aus Photovoltaik und Solarthermie, ergänzt durch Energiegewinnung aus Wasserkraft sowie Biomasse. Die Gemeinde leistet mit bisher 43.000t CO2-Einsparungen seit 2006 nicht nur einen großen Beitrag zum Klimaschutz – darüber hinaus konnten über 200 neue Arbeitsplätze und 25 Ausbildungsplätze im Bereich der erneuerbaren Energietechniken gewonnen werden.

Das Engagement Alheims ist nicht nur auf die eigenen Gemeindegrenzen beschränkt. Im Stadtentwicklungsprogramm „ZuBRA – Zukunft Bebra, Rotenburg an der Fulda und Alheim – Gemeinsam Zukunft gestalten“ sowie im Bundeswettbewerb „Zukunftsstadt“ mit der ZUBRA-REGION 2030+ erfolgt eine enge interkommunale Zusammenarbeit mit sechs Nachbarstädten und -kommunen, um den demographischen und wirtschafts-strukturellen Herausforderungen zu begegnen. 

Alheim beweist damit eindrucksvoll, dass nicht Konkurrenz, sondern ein lokales Miteinander die Basis für eine zukunftsfähige Regionalpolitik darstellt. Eine ganzheitliche Umweltbildung fördert Alheim auf vorbildliche Art und Weise. Das Rahmenkonzept baut ebenfalls auf die Zusammenarbeit im ZuBRA-Verbund, die Handlungsfelder reichen von kindgerechten Angeboten über Weiterbildungen bis hin zu Angeboten im Bereich des Lebenslangen Lernens. Auch überregional bekannt ist dabei das Umweltbildungszentrum Licherode. Dort werden bspw. Senior-UmwelttrainerInnen ausgebildet, die sich anschließend ehrenamtlich in Kitas und Schulen im Bereich der Umweltbildung stark engagieren.

Generell legt Alheim einen Schwerpunkt auf Teilhabemöglichkeiten aller Seniorinnen und Senioren. Für das „Mobile Alheimer Rathaus“ nutzt der Alheimer Bürgerservice ein E-Mobil, um älteren und/oder pflegebedürftigen Bürgerinnen und Bürgern Leistungen des Bürgerbüros an ihrem Wohnort zu ermöglichen. Das „Generationen-Netz“ schafft altersgerechte Wohnangebote und sorgt mit einer Vielzahl von Initiativen für ein Miteinander von Alt und Jung. Auch aktuelle Themen werden mit großem Engagement gemeinsam angegangen. So ist im Bereich „Flüchtlingshilfe“ über eine Patenschaftshilfe der Familien ein äußerst erfolgreiches Modell entstanden.

Alheim übernimmt in der Region Verantwortung und treibt die nachhaltige Entwicklung durch zukunftweisende ökologische, ökonomische und soziale Maßnahmen voran. Überzeugt von dem herausragenden Engagement aller Akteure wählt die Jury Alheim als Deutschlands nachhaltigste Gemeinde 2016.