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Landeshauptstadt Hannover

Die Landeshauptstadt Hannover ist Deutschlands nachhaltigste Großstadt 2018

In Hannover wird nachhaltige Stadtentwicklung gelebt. Die niedersächsische Landeshauptstadt mit rund 532.000 Einwohnern kombiniert bei der Bewältigung ihrer Zukunftsaufgaben eine integrierte und strategische Herangehensweise mit vielfältigen, kreativen Praxisprojekten und einer ausgeprägten Beteiligungskultur. Rat und Verwaltung unterstützen das breite Engagement und setzen Nachhaltigkeit in beeindruckender Weise als Querschnittsaufgabe um.

Beim Thema Nachhaltigkeit steht in Hannover das Miteinander im Fokus. Dies zeigt sich besonders eindrucksvoll in der guten, querschnittsorientierten Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Herausragend ist die hohe Bürgerbeteiligung in der Stadt, die nicht zuletzt durch ansprechende und innovative Partizipationsprozesse ermöglicht wird. Bei der Erarbeitung des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (STEK) „Mein Hannover 2030“ wurden mehr als 25.000 Menschen in Dialogverfahren einbezogen. Rund 85% der 1.400 Statements wurden in das STEK aufgenommen. Außerdem finden die formulierten strategischen Ziele und eingebrachten Vorschläge aus dem Prozess Einzug ins städtische Handeln: zurzeit werden über 40 Vorhaben aus allen Bereichen der Stadtentwicklung im Arbeitsprogramm des Oberbürgermeisters umgesetzt. Eine Vielzahl weiterer Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung für die vom Rat beschlossene Umsetzung der SDGs auf lokaler Ebene schärfen die bürgernahe Nachhaltigkeitspolitik der Stadt und spiegeln gleichzeitig die globale Verantwortung wider.

Hannover geht in zahlreichen Projekten kommunaler Nachhaltigkeit als Vorbild voran. Die Bundeshauptstadt der Biodiversität setzt im Projekt „Städte wagen Wildnis“ auf mehr Natur in der Stadt und schafft urbanen Lebensraum für diverse Tier- und Pflanzenarten. Den Beinamen „Stadt der Gärten“ trägt Hannover mit Recht, denn Grün- und Freiflächen machen rund 50% des Stadtgebietes aus. Trotz den Herausforderungen einer wachsenden Flächenkonkurrenz soll auch langfristig die Freiraumqualität erhalten bleiben.

 

 

Einen weiteren Schwerpunkt setzt Hannover beim Klima- und Ressourcenschutz. Gemeinsam mit der Region hat sich die Stadt im Masterplan „100% für den Klimaschutz“ ehrgeizige Ziele zur CO2-Reduktion und Energieverbrauch gesetzt. Die Herausforderung einer zukunftsfähigen urbanen Mobilität nimmt Hannover an, u.a. mit vielfältigen Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs. So werden bspw. kontinuierlich Radwege ausgebaut. Autofreie Sonntage, die seit 2008 mit hoher Beteiligung von über 100.000 Besucherinnen und Besuchern und 240 Akteuren aus allen Gesellschaftsbereichen durchgeführt werden, tragen außerdem zu dem Ziel bei, bis 2025 eine Steigerung des Radverkehrsanteils am Gesamtverkehr von 25% zu erreichen.

Auch im sozialen Bereich setzt die Stadt Zeichen. Der „Hannoversche Weg“ umfasst zahlreiche Projekte und Angebote für Kinder in Armut, um ihre Bildungs-, Teilhabe- und Zukunftschancen zu verbessern. Mit dem Projekt „Jugend lebt Stadt“ werden die Bedürfnisse junger Menschen stärker in den Fokus genommen. Um der wachsenden Wohnungsnachfrage sozialverträglich gerecht zu werden, betreibt die Stadt eine alter(n)sgerechte Quartiersentwicklung und fördert den Ausbau von bezahlbarem Wohnraum durch Bestandsentwicklung und Neubauprojekte. Auf Bundesebene engagiert sich die Landeshauptstadt Hannover vorbildlich in verschiedenen Nachhaltigkeitsnetzwerken, um so ihren Beitrag an einer konsistenten Nachhaltigkeitsstrategie auf allen Ebenen zu leisten.

Die Jury würdigt die gelebte integrative Nachhaltigkeitsperformance sowie das kontinuierliche Engagement der Landeshauptstadt Hannover mit der Auszeichnung als „Deutschlands nachhaltigste Großstadt 2018“.