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Stadt Aachen

Top 3 "Deutschlands nachhaltigste Großstädte 2018"

Die Stadt Aachen glänzt nicht nur mit vielen Sehens-
würdigkeiten, kultureller Vielfalt und einer renommierten Universität, sondern überzeugt auch mit bemerkenswerten Maßnahmen für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Mit knapp 255.000 Einwohnern zählt sie zu den Großstädten in Nordrhein-Westfalen und ist zugleich ein Vorbild für zukunftsorientiertes Handeln.

Das Leitbild und Strategiekonzept Aachen 2020 sowie der Masterplan Aachen*2030 umfassen die breite Spannweite der gesetzten Ziele. Bis 2020 ist demnach eine CO2-Einsparung von 40% geplant, wovon bis heute bereits 25% erreicht wurden. Außerdem sollen trotz der steigenden Einwohnerzahl die Pro-Kopf-Emissionen weiter gesenkt werden. Dazu wird ein Fokus auf die sozialverträgliche Gebäudesanierung mit ökonomischer Energieeffizienz sowie das energetische und barrierefreie Bauen – teils mit Hilfe der Beratungsstelle altbau plus – gelegt. Gemäß des „Aachener Standards“ fließen bei kommunalen Bauprojekten Planungsanweisungen für energiebewusstes Bauen und Betreiben ähnlich des Passivhausstandards in die Prozesse ein. Für den Ausbau der E-Mobilität sowie die nachhaltige Stadtplanung ist die enge Kooperation mit der RWTH Aachen ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Aber Aachen ist nicht nur aufgrund der Entwicklungen von e.Go, Streetscooter oder VeloCity Modellregion für E-Mobilität – auch die kommunalen Verkehrsbetriebe ASEAG fördern die E-Mobilität in der Stadt. So werden bspw. in 2018 15 elektronisch betriebene Busse eingesetzt. Die Dienstfahrten der Beschäftigten der Stadtverwaltung werden künftig ebenfalls zunehmend "elektro-mobil" ausgeführt. Bürgerinnen und Bürger werden durch Maßnahmen wie die Kampagne „FahrRad“ an ein umweltschonendes Verkehrsverhalten herangeführt. Für ihre Bemühungen im Klimaschutzbereich hat die Stadt Aachen bereits zwei Mal den European Energy Award Gold gewonnen.

Die im Dreiländereck gelegene Stadt ist in vielen verschiedenen regionalen Netzwerken aktiv. Insbesondere im wirtschaftlichen

 

Bereich kooperiert Aachen mit den niederländischen und belgischen Kommunen. Auch die Übernahme globaler Verantwortung ist in Aachen bemerkenswert. Bereits im Leitbild der Stadt ist diese schon als vierte Säule im Nachhaltigkeitsverständnis verankert. Das spiegelt sich u.a. in dem intensiven Austausch im Rahmen der Agenda-21-Partnerstadt mit Kapstadt oder den Initiativen im „Welthaus“ wider. Außerdem ist Aachen bereits seit 2011 Fairtrade-Town und trägt den Aspekt des fairen Handelns auch in die lokale (Gast-)Wirtschaft hinein. Gleichzeitig ist es der Stadt aber auch ein großes Anliegen, die lokale Wirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürger in ihre Entscheidungsprozesse mit einzubinden. Verschiedene Beteiligungsverfahren und -angebote tragen zu einem transparenten Partizipationsverfahren bei. Ab 2018 soll eine eigene Unterabteilung „Partizipation“ eingeführt werden. Herausragend ist das bereits mehrfach ausgezeichnete Engagement Aachens für eine familienfreundliche Stadtentwicklung. Schwerpunkte bilden dabei, neben einer Vielzahl an Maßnahmen, ein entsprechender Kriterienkatalog für die städtebauliche Planung sowie die Familienzeitpolitik. Zur Steigerung der Lebensqualität werden zudem ehemalige Gewerbeflächen revitalisiert, Grünflächen gepflegt und vielfältige Freizeitaktivitäten sowie gesundheitliche Förderungen angeboten. Eine erfahrene und starke Integrationsarbeit, durch bspw. das Integrationszentrum „Nadelfabrik“, fördert den sozialen Frieden in der Stadt.

Die Stadt Aachen handelt erfahren, zugleich aktiv und gemeinschaftlich im Sinne einer nachhaltigen Zukunft – und verliert die globale Verantwortung nicht aus dem Blick. Die Jury würdigt diese Leistung mit einer Platzierung unter die Top 3 in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Großstädte 2018“.