Die Kirschen- und Universitätsstadt Witzenhausen versteht Nachhaltigkeit als Gemeinschaftsaufgabe und hat mit „Witzenhausen2030“ eine Strategie initiiert, die basierend auf den globalen Nachhaltigkeitszielen Synergien zwischen bereits bestehenden Strukturen verstärken soll. Der partizipative Ansatz der Kommune manifestiert sich insbesondere in bürgerschaftlicher und institutioneller Projektarbeit, die u.a. durch Formate wie Zukunftsforen oder Projekt- und Strategiewerkstätten umgesetzt wird. So nimmt bspw. das wissenschaftlich begleitete Modellprojekt „Wirtschaftsförderung 4.0“ eine Postwachstums-Perspektive ein und betrachtet die lokalen Wirtschaftsstrukturen weit über
eine konventionelle Wirtschaftsförderung hinaus: Soziale Innovationen wie Sharing-Angebote werden u.a. durch die Veröffentlichung eines Stadtplans mit allen Standorten des Teilens, Tauschens und Reparierens gefördert. Als Mitglied der „Ökolandbau Modellregion Nordhessen“ und kleinste Kommune im Netzwerk der Bio-Städte, -Gemeinden und –Landkreise liegt Witzenhausen mit einem Anteil von 19 Prozent ökologisch bewirtschafteter Nutzfläche deutlich über dem Durchschnitt. In diesem Kontext bietet die Kommune bspw. „Biostadtführungen“ oder die „Witzenhäuser Konferenz zu Ökologischer Landwirtschaft“ in lokaler Kooperation mit dem weltweit ersten Lehrstuhl für Ökologische Landwirtschaft an.