Das junge Startup aus Köln widmet sich der vermeidbaren Lebensmittelverschwendung im Einzelhandel. Das derzeit neunköpfige Team hat eine softwaregestützte Plattform für Handel und Verbraucher gleichermaßen entwickelt, welche reduzierte Lebensmittel kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums auf dem Smartphone und im Web sichtbar werden lässt.
Weltweit geht etwa ein Drittel der gesamten Lebensmittelerzeugung vom Ernte- und Produktionsort bis zum Verbraucher verloren. Den vorletzten Schritt der Verlustkette in Supermärkten und Einzelhandel will FoodLoop aufbrechen: Mithilfe einer Online-Plattform, einer mobilen App und einer Offline-Kundenkarte werden den Verbrauchern Lebensmittel in Supermärkten in ihrer Nähe angezeigt, die kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen. Der Kunde wird online und mobil in Echtzeit über aktuelle Rabatte für diese Produkte informiert, wodurch ein gezielter Abverkauf dieser Lebensmittel ermöglicht wird. Dafür verbindet das Unternehmen Filialinventarsysteme verschiedener Supermärkte nach höchsten Datensicherheitsstandards mit der FoodLoop Konsumenten App. Anstatt die Lebensmittel noch vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum wegzuwerfen, können die Supermärkte mithilfe der gesteigerten Außenkommunikation Lebensmittelverluste und Abfallkosten reduzieren und zusätzlich Geld verdienen. Durch die Automatisierung können
nicht nur vermeidbare Abfälle, sondern auch der Personalaufwand reduziert werden. Um das zu ermöglichen, unterstützt FoodLoop Händler für eine Lizenzgebühr bei der Verwaltung von MHD-sensiblen Chargen.
FoodLoop will das Bewusstsein des Verbrauchers für vermeidbare Lebensmittelabfälle stärken und macht sich das moderne Zeitalter der Smartphones dabei zu Nutzen. Circa 20 Millionen Menschen nutzen ihr Smartphone zur Informationssuche über Preise vor oder während des Einkaufs im stationären Handel. Somit bietet die App für diese weiter steigende Zahl an Smartphone-Nutzern eine gute Möglichkeit, Geld zu sparen und gleichzeitig nachhaltig zu handeln.
Das Startup wird durch die Europäische Kommission und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt. Auch Gründernetzwerke und Softwareunternehmen helfen dem Kölner Team. Derzeit befindet sich FoodLoop noch in der proof-of-market Phase: Im Jahr 2015 wurde FoodLoop in drei Biosupermärkten getestet und plant die baldige Einführung im deutschen und internationalen Markt.
Die Methodikteams des Next Economy Awards 2015 würdigen die FoodLoop GmbH für ihre innovative Idee zur Bekämpfung der Lebensmittelverluste im Einzelhandel mit einer Nominierung für den Next Economy Award 2015 in der Kategorie „Food“.