Next Economy Award Preiskugel

Social-Bee gGmbH

Das Münchener Sozialunternehmen Social-Bee integriert mit seinem Geschäftsmodell Geflüchtete in den deutschen Arbeitsmarkt und die Gesellschaft.

Aufgrund fehlender Sprachkenntnisse und mangelnder Qualifikationen haben es viele Geflüchtete schwer eine langfristige Beschäftigung auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu finden. Zahlreiche Unternehmen sind zwar grundsätzlich bereit, geflüchtete Menschen einzustellen, empfinden dies jedoch als Risiko, da sie Rechtsunsicherheit, bürokratischen Aufwand und eine Überforderung mit der interkulturellen Begleitung geflüchteter Mitarbeiter fürchten.

An dieser Stelle setzt Social-Bee an. Mit seinem Glaubenssatz einer bunten und vielfältigen Gesellschaft, in der jeder Mensch eine Chance verdient hat, möchte das junge Unternehmen zeigen, dass Integration leicht machbar ist und sowohl für Geflüchtete als auch die Gesellschaft einen Mehrwert bietet. Social-Bee ist es gelungen, das konventionelle Zeitarbeitsmodell sozial umzugestalten: Als professioneller Integrationsdienstleister fungiert das Unternehmen mittels non-profit Zeitarbeit in den Einsatzbereichen Lagerlogistik und Produktion. Als zwischengeschalteter Arbeitgeber übernimmt

es das Festanstellungsrisiko für Unternehmen und schützt gleichzeitig seine Beschäftigten durch eine langfristige Zusammenarbeit mit Kunden, die keine arbeitnehmerunfreundliche Flexibilität zulässt. Die sozial-pädagogische Betreuung der Beschäftigten sowie Qualifizierungsangebote in Form von Sprachkursen und fachlichen Weiterbildungen werten darüber hinaus das Angebot auf.

Das Ziel ist die Vermittlung der Geflüchteten in Ausbildung oder qualifizierte Beschäftigung nach max. 1,5 Jahren Arbeitnehmerüberlassung. Hierbei ist die Integrationsquote, also die Vermittlung in ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis bei einem Drittunternehmen, das wichtigste Kriterium des sozialen Startups. Diese liegt aktuell bei über 80 Prozent.

Inzwischen hat Social-Bee einen zweiten Standort in Stuttgart eröffnet und möchte sowohl seine Angebote diversifizieren als auch seine Zielgruppe z.B. auf höherqualifizierte Geflüchtete und einheimische Langzeitarbeitslose erweitern.

Die Methodikteams des Next Economy Awards würdigen die gelungene Professionalisierung sozialer Leistungen mit einer Nominierung in der Kategorie „People“.