ECOFARIO hat ein neuartiges, auf Hydrozyklontechnologie basiertes Verfahren entwickelt, das es kommunalen und industriellen Kläranlagen ermöglicht, die ausgetragene Menge an Mikroplastikpartikeln und die damit verbundenen Schadstoffe signifikant zu reduzieren.
Mikroplastik verschmutzt die Umwelt und gefährdet die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen. Wie der Name – Mikro – bereits impliziert, handelt es sich um eine quasi „unsichtbare“ Gefahr, denn die Teilchen sind kleiner als 1 mm. Die Hauptbedrohung liegt darin, dass die Mikroteilchen Schadstoffe wie Medikamentenrückstände, Hormone oder krebserregende Substanzen auf ihrer Oberfläche adsorbieren können. Herkömmliche Kläranlagen scheitern daran, diese Mikroteilchen aus dem Wasser herauszufiltern, wodurch sie über das gereinigte Wasser aus der Kläranlage ungehindert zurück in die Umwelt gelangen.
Dieses Problem geht das Münchener Startup an: Mit der patentierten ECOFARIO-Technologie können auch sehr kleine Partikel wie Mikroplastik, die sich in ihrer Dichte nur minimal von Wasser unterscheiden, herausgefiltert werden.
Die gefilterten Partikel werden anschließend zusammen mit den anhaftenden Toxinen und Schadstoffen der thermischen Verwertung des Klärschlamms zugeführt. Nur so kann garantiert werden, dass die Partikel und vor allem die anhaftenden Gift- und Schadstoffe nicht wieder in die Umwelt gelangen.
Das Hauptgeschäftsmodell von ECOFARIO ist der Direktvertrieb, bei gegebener Nachfrage könnte der Bedarf jedoch auch durch die Lizenzierung der Technologie gedeckt werden. Erste Simulationen haben zudem ergeben, dass die Trennung von Öl und Wasser bei Ölverschmutzungen oder Schiffshavarien ebenfalls möglich ist. Der Fokus liegt somit auf der Reinigung von Ab- und Prozesswässern sowie auf einer generellen Senkung des Wasserverbrauchs in industriellen Prozessen.
Die Methodikteams des Next Economy Awards würdigen dieses innovative Konzept mit einer Nominierung in der Kategorie „Resources“.