Die respeggt GmbH ist Inhaberin des respeggt-Herzsiegels „Ohne Kükentöten“ und steht für das Versprechen, dass Konsumeier ohne das sonst übliche „Kükentöten“ der männlichen Eintagsküken erzeugt wurden.
Eintagsküken sind Küken in der Geflügelzucht, die nicht älter als einen Tag sind. In Deutschland werden jährlich rund 45 Millionen männliche Küken getötet, weil sie als unwirtschaftlich gelten: Sie legen keine Eier und eignen sich nicht für die Mast, da sie zu wenig Fleisch ansetzen.
Diese Praxis möchte das Kölner Start-up beenden und hat sich zum Ziel gesetzt, die männlichen Küken bereits vor dem Schlüpfen zu identifizieren, um so den grausamen Tod zu vermeiden. Dafür wird mithilfe eines nichtinvasiven Verfahrens allen Bruteiern nach etwas mehr als einer Woche Brutzeit eine geringe Menge Allantoisflüssigkeit entnommen, die anschließend auf ein geschlechtsspezifisches Hormon getestet wird, das nur weibliche Küken bilden.
Infolgedessen werden nur die weiblichen Bruteier bis zum Schlupf bebrütet und es ist es nicht mehr erforderlich, männliche Eintagsküken zu töten. Diese Dienstleistung wird von respeggt kostenneutral angeboten. Erst mit dem Verkauf der später entstehenden Konsumeier wird den Eierpackstellen eine Lizenzgebühr pro respeggt-Legehenne berechnet.
Das Startup leistet einen großen Beitrag für den Tierschutz in der Lieferkette der Konsumeierzeugung. Mit dem Geschäftsmodell „Sexing as a Service“ (SaaS) gewährleistet das Unternehmen allen Brütereien einen einfachen Ausstieg aus dem Kükentöten. Für die Konsument/innen wird durch das respeggt-Herzsiegel klar erkennbar, dass die Tafeleier und die Eiprodukte in Lebensmitteln ohne das übliche Töten der männlichen Küken erzeugt wurden.
Die Methodikteams würdigen respeggt für diesen innovativen Beitrag zum Tierschutz mit einer Nominierung für den Next Economy Award.