Nachhaltigkeit liegt dem Unternehmen also in den Genen. Beim 16. Deutschen Nachhaltigkeitstages Ende November 2023 im MARITIM Hotel Düsseldorf war BRITA Kompetenzpartner. Den dort verliehenen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Design hat das Unternehmen 2021 selbst gewonnen – für seine 3-Wege-Armatur mit mypure Filter.
Aus dem kleinen Familienbetrieb in Taunusstein entwickelte sich seit den Sechzigerjahren schnell ein internationales Unternehmen mit hochmodernen Produktionsstätten für Wasserfiltersysteme in Deutschland, Italien, Großbritannien und China. BRITA gefiltertes Leitungswasser ist eine ressourcenschonende Alternative zu Flaschenwasser: Der CO2-Fußabdruck ist im Vergleich bis zu 25-mal kleiner, und es entsteht weniger Müll. Allein im Jahr 2022 wurden mehr als fünf Milliarden Wasserflaschen vermieden.
„Aber auch unser weltweites Agieren beeinflusst die Umwelt und dieser Verantwortung stellen wir uns Tag für Tag“, sagt Meike Rapp, Sustainability Manger der BRITA Gruppe. „Wir wollen dazu beitragen, künftigen Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.“ Vor allem durch immer weiter optimierte Kreislaufwirtschaft:
- Die Wasserfilter-Kartuschen aus dem Professional Bereich (Cafés, Bäckereien, Gastronomie, Catering) besitzen eine Recycling-Fähigkeit von bis zu 85 %. Bei der neuen Haushaltskartusche MAXTRA PRO sind es sogar bis zu 99 %.
- Bei den Haushaltskartuschen wird das Plastikgehäuse aus Polypropylen in der Inhouse-Recyclinganlage in Taunusstein getrennt. Ein Recycling-Partnerunternehmen holt sie ab, reinigt und mahlt sie zu Granulat, aus dem die Kunststoffindustrie neue Teile herstellt. Der glasfaserverstärkte Kunststoff der Professional Filter Kartuschen bekommt als Basis für Plastikelemente in der Automobilindustrie ein zweites Leben.
- Die Recyclingrate steigt kontinuierlich. Dank zurückgeschickter oder in Sammelboxen landender Kartuschen von Privathaushalten. Oder durch zurückgeführte Kartuschen in den Segmenten Professional Filter und Dispenser. Das zirkuläre System wirkt.
- Herzstück des BRITA Recyclingprozesses ist das Regenerieren des erschöpften Ionenaustauschers, einer der Komponenten der Filtermischung. Mit der eigenen Regenerieranlage im Headquarter in Taunusstein, können diese immer wieder in neuen Produkten eingesetzt werden. Ohne Qualitätsverlust. In Australien, Korea, Taiwan und China sind die BRITA Tochtergesellschaften lokale Kooperationen für Haushaltskartuschen eingegangen. Insgesamt kommen etwa 80 % des gesamten regenerierten Ionenaustauschers aber aus zurückgeführten Professional Filter Kartuschen (EMEA).
- Die Aktivkohle, seit mehr 50 Jahren ein wichtiges Filtermedium, nimmt ebenfalls ein Lieferunternehmen zurück, reaktiviert und führt sie anderen industriellen Anwendungen wie der Abwasserbehandlung zu. Die Kohle ist per se biologisches Material, denn sie wird aus Kokosnussschalen gewonnen, die bei der Ernte anfallen.
- Bei den Wasserspendern (Dispenser) verfolgt BRITA das Ziel, Geräte und Materialien möglichst lange zu nutzen. Außerdem laufen bereits Projekte, um das Generalüberholen von Geräten zu systematisieren.
„Zusätzlich wollen wir den Kunststoffeinsatz in unseren Kernprodukten bis 2025 um 30 % reduzieren“, betont Meike Rapp. „Wir suchen konsequent Alternativen, die unsere hohen Qualitäts-und Hygienekriterien ebenso erfüllen, wie unsere Anforderungen an die Nachhaltigkeit, zum Beispiel beim CO2-Ausstoß.“ Seit 2022 kommtbio-basiertes Plastik zum Einsatz. Es wird ganz oder teilweise aus erneuerbaren biologischen Quellen wie Pflanzen hergestellt. Da BRITA aber landwirtschaftliche Flächen dem Anbau von Nahrungsmitteln für Menschen und Tiere überlassen will, enthält der vom Unternehmen genutzte bio-basierte Kunststoff nur Reststoffe anderer Prozesse wie der Lebensmittelindustrie oder Forstwirtschaft.
Weitere Ziele bis 2025 sind 100 % recyclingfähige Verpackungen, 5.000 Tonnen weniger Verpackungsmaterial und das Vermeiden von 6,5 Milliarden Wasserflaschen pro Jahr. „Daher war es eine Freude, dass wir vielen Teilnehmenden dieser wichtigen, inspirierenden Branchenveranstaltung unser gefiltertes Wasser anbieten durften “, betont Meike Rapp. „Für die Gäste und für unseren Planeten.“