Frau vom Stein, warum setzt sich METRO für Nachhaltigkeit in der Gastronomie ein?
Unser Ziel als Großhändler ist es, unsere Kunden aus der Gastronomiebranche erfolgreich zu machen. Das bedeutet, dass sie ein nachhaltig profitables Unternehmen führen, was einen positiven Einfluss auf ihre Gemeinde und Umwelt hat. Wenn man bedenkt, dass bis vor Kurzem jede dritte Mahlzeit außer Haus eingenommen wurde, wird deutlich, wie groß das Potenzial hier ist. Wichtig ist aber natürlich auch der gesamtgesellschaftliche Kontext: Der Klimawandel ist mittlerweile Realität und es ist mehr als deutlich, dass unsere Umwelt unter Druck steht. Ein Umdenken ist unumgänglich und hier ist jeder Einzelne gefragt!
Und wie können Sie Ihre Kunden dabei unterstützen?
Gemeinsam mit meinen Kollegen haben wir den How-To Guide „Mein nachhaltiges Restaurant“ entwickelt, mit dem wir zeigen, wie und an welcher Stelle sich nachhaltige Konzepte in der Praxis umsetzen lassen. So bieten wir als Partner den Gastronomen konkrete Lösungen – darunter umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Sei es bei der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, Reduzieren von Müll, die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen oder das Angebot regionaler Produkte – dabei gibt es keine One-fits-all-Lösung, aber bestimmte Stellschrauben, die gedreht werden können, die mehr oder minder in jedem Gastronomiebetrieb ähnlich angelegt sind.
Haben Sie „Mein nachhaltiges Restaurant“ denn speziell für die Corona-Krise entwickelt?
Nein, unsere Toolbox ist bereits davor geboren. Die Pandemie zeigt allerdings sehr stark, wie wichtig es für die Gastronomie ist, bestehende Prozesse anzuschauen und zu optimieren oder auch neue Geschäftszweige wie Belieferung oder to-go für sich zu etablieren, um zu überleben. Unsicherheit bei den Gästen, strenge Hygieneauflagen und eine veränderte Nachfragesituation fordern ein starkes Umdenken – da kann gerade jetzt ein nachhaltiger Ansatz helfen, Kosten zu sparen und langfristig Kunden zu gewinnen. Und natürlich nehmen Gastronomen so direkt einen positiven Einfluss auf die Umwelt und sichern Ressourcen für die Zukunft.
Welchen Tipp geben Sie Gastronomen für einen ersten Schritt, der sich schnell umsetzen lässt?
Die Speisekarte – auch online – ist aktuell noch wichtiger geworden, hier lässt sich schnell und transparent zeigen, dass bewusste Entscheidungen getroffen werden. Zum Beispiel durch das Angebot von saisonalem Obst und Gemüse aus der Region. Gastronomen sollten ihren Gästen erklären, warum sie in den Wintermonaten keine frischen Erdbeeren anbieten oder dass ihr Fisch aus nachhaltigen Fischereien stammt und z. B. ihre To-go-Verpackungen kompostierbar sind.
Der Artikel ist in unserem #DNP13 Magazin erschienen. Die gesamte Ausgabe finden Sie hier.