Ehrenpreisträgerbegründung

Zaz

wurde für das soziale und ökologische Engagement ihrer Initiative Zazimut mit dem Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises gewürdigt.

Die französische Sängerin Zaz (*1980 als Isabelle Geffroy) gilt als derzeit prominenteste Vertreterin des Nouvelle Chanson. 2010 gelingt ihr mit dem Song „Je Veux“ ihres Debütalbums „Zaz“ der internationale Durchbruch. Das Album hält sich ein halbes Jahr auf Platz eins der französischen Albumcharts und stürmt die Hitparaden in ganz Europa. Vier weitere Alben folgen.

Zaz versteht sich als Künstlerin mit Haltung und Verantwortung. 2017 gründet sie die Organisation Zazimut, in deren Zentrum die Themen Bildung und nachhaltige Entwicklung stehen. Gefördert werden v.a. pädagogische, kulturelle und ökologische Projekte, wobei sie ihre Musik als Bindeglied zwischen Publikum und lokalen Projekten einsetzt. Zazimut deckt verschiedene Schwerpunkte ab. Ein Bereich widmet sich dem Thema Bildung, wobei auch Musikprojekte wie Co-Legioa, ein Chor, der 200 Schüler:innen um Zaz und ihr Team versammelt und gemeinsam zwei Konzerte auf die Beine stellt, zur Bildungsarbeit der Sängerin gehören.

 

Dahinter steht die Überzeugung, dass musikalische Erziehung ein entscheidender Faktor für sozialen und schulischen Erfolg ist. Ein weiteres Beispiel ist die Zusammenarbeit mit einer Grundschule, deren Resultat die gemeinsame Entwicklung und Veröffentlichung eines Gesellschaftsspiels für Kinder ist: Das Brettspiel vermittelt die Grundlagen gewaltfreier und achtsamer Kommunikation und soll junge Spieler:innen dabei unterstützen, ihr Bewusstsein für Verhaltensweisen des Gegenüber zu schärfen.

Zazimut führt Nachhaltigkeit, Musik und Kultur zusammen. Ein Beispiel ist das seit 2017 jährlich stattfindende Crussol Festival in Ardèche, Frankreich, das Konzerte renommierter Künstler:innen veranstaltet und der Öffentlichkeit kostenlosen Eintritt zum „Festivaldorf“ gewährt. Vor Ort können sich Besucher:innen in familiärer und wertschätzender Atmosphäre über nachhaltige Lösungen von morgen informieren und austauschen. Vereine haben zudem die Möglichkeit, Workshops anzubieten und über ihr Anliegen aufzuklären. Es gilt, jeden und jede Einzelne:n davon zu überzeugen, selbst etwas zur nachhaltigen Entwicklung beizutragen.