(*1952) in Bozen, Italien, ist ein international renommierter Architekt und Designer, der für seine wegweisenden Ansätze in nachhaltiger Architektur und ökologischer Gestaltung bekannt ist. Mit seinem tiefen Engagement für Umweltbewusstsein, Materialinnovation und zirkuläre Bauweisen hat er sich als eine der prägendsten Persönlichkeiten der heutigen Designwelt etabliert.
Thun studierte Architektur an der Universität Florenz und begann seine Karriere in der Designwelt als Mitbegründer der legendären Memphis-Gruppe, die in den 1980er Jahren das Industriedesign revolutionierte. Schon früh zeichnete er sich durch seinen kreativen Umgang mit Formen und Materialien aus, aber es war sein konsequentes Engagement für nachhaltige Architektur, das ihn international bekannt machte. 1984 gründete er das Matteo Thun & Partners Studio, das sich auf umweltfreundliche Projekte konzentriert. Thuns Arbeit vereint Tradition und Moderne, indem er natürliche Materialien in innovative Designkonzepte einbindet und so Bauwerke schafft, die sich harmonisch in ihre Umgebung einfügen.
Zu seinen bedeutendsten Projekten im Bereich nachhaltiger Architektur zählt das Vigilius Mountain Resort (2003) in Südtirol. Dieses auf 1.500 Metern gelegene, autofreie Hotel gilt als ein Meisterwerk ökologischen Bauens. Es wurde vollständig aus nachhaltigen Materialien wie Lärchenholz und Stein errichtet und ist nur per Seilbahn erreichbar, was den ökologischen Fußabdruck des Resorts minimiert. Das Gebäude ist zudem energieeffizient gestaltet und nutzt erneuerbare Energiequellen.
Beim JW Marriott Venice Resort & Spa (2015) in Venedig kombinierte Thun moderne Eleganz mit ökologischer Sensibilität. Das Resort wurde unter Beachtung der umgebenden Natur und historischer Architektur konzipiert. Es verwendet lokale Materialien und Techniken, die typisch für die Region sind, und nutzt nachhaltige Energiekonzepte.
Auf Murano bei Venedig entsteht derzeit ein Hotel Resort, The Langham Venice, das die Restaurierung des Casinos Mocenigo aus dem 16. Jahrhundert und seiner Originalfresken sowie die Umgestaltung der industriellen Glasfabrikgebäude aus dem 20. Jahrhundert umfasst.