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Architektur für den Menschen: die Finalisten für den DGNB Preis „Nachhaltiges Bauen“

Deutschlands wichtigster Architekturpreis für nachhaltige Gebäude wird in diesem Jahr an ein Projekt gehen, das den Nutzer in den Mittelpunkt stellt. Nominiert für den DGNB Preis „Nachhaltiges Bauen“ sind das Verwaltungsgebäude 50Hertz Netzquartier sowie die Wohnungsbauprojekte Bremer Punkt und wagnisART. Die Aus-zeichnung wird in diesem Jahr zum fünften Mal gemeinsam von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. vergeben. Partner des Preises ist die DFH Deutsche Fertighaus Holding. Die Bekanntgabe und Auszeichnung des Siegers erfolgt am 8. Dezember 2017 in Düsseldorf im Rahmen der Verleihung des 10. Deutschen Nachhaltigkeitspreises.

„Der Mensch als Gebäudenutzer sollte stets im Fokus der Planung von Gebäuden stehen. Nur leider ist das in der Praxis viel zu oft nicht der Fall“, sagt Martin Haas, DGNB Vizepräsident und Vorsitzender der DGNB-Jury. „Die drei Finalisten für den diesjährigen Preis zeigen auf vorbildliche Weise, wie dies gelingen kann – für unterschiedliche Bauaufgaben, mit individuellen Ansätzen, die zum Nachahmen anregen.“

Dem Verwaltungsgebäude „50Hertz Netzquartier“ in Berlin gelingt es, die anspruchsvollen Herausforderungen des nachhaltigen Bauens mit einer architektonischen und städtebaulichen Identität zu verbinden. Neben dem hervorragenden Nachhaltigkeitskonzept überzeugt das Gebäude durch Innovation und gestalterische Qualität. Bei der Innenarchitektur wurde ein partizipativer Ansatz verfolgt, sodass verschiedene Arbeitswelten mit unterschiedlichen Funktionen und Qualitäten für die Mitarbeiter entstanden. 

Das serielle Pilotprojekt „Bremer Punkt“ stellt eine intelligente Lösung für bezahlbaren Wohnraum sowie gesellschaftlich wie stadträumlich gelungene Strategien für die urbane Quartiersentwicklung dar. Durch die flexible Grundrissgestaltung können in einem Gebäudekomplex vier bis elf Wohnungen in zahlreichen Varianten miteinander kombiniert werden. Mit den individuellen Wohnungsgemengen sowie der Möglichkeit gemeinschaftlicher Wohnprojekte entsteht für die Nutzer so eine neue Form des Zusammenlebens.

Das genossenschaftliche Wohnbauprojekt „wagnisART“ in München gilt in vieler Hinsicht als vorbildhaft in Deutschland. Durch die intensive Einbindung der zukünftigen Bewohner in den Planungsprozess mittels Workshops, Zieldefinition und entscheidungsfördernder Maßnahmen entsteht eine bemerkenswerte, die Gemeinschaft fördernde Architektur. Die Themen des Dreisäulenmodells der nachhaltigen Bauweise sind in vielen Bereichen des 138 Wohnungen umfassenden Areals sehr gut integriert.


Die Finalisten (in alphabetischer Reihenfolge):

  • 50Hertz Netzquartier, Berlin
    Bauherr: 50Hertz Transmission GmbH
    Architekt: LOVE architecture and urbanism ZT GmbH mit kadawittfeldarchitektur
  • Bremer Punkt - serielles Pilotprojekt nachhaltiger Innenentwicklung, Bremen
    Bauherr: GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen
    Architekt: LIN Architekten Urbanisten, Kahrs Architekten
  • Gemeinschaftlich nachhaltig bauen – wagnisART, München
    Bauherr: Wohnbaugenossenschaft wagnis eG
    Architekt: ARGE bogevischs buero mit SHAG Schindler Hable Architekten

Weitere Informationen zu den Finalisten unter www.preis-nachhaltiges-bauen.de sowie unter www.dgnb.de.

 

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist die nationale Auszeichnung für Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung. Mit fünf Wettbewerben (darunter der Next Economy Award für „grüne Gründer“), über 800 Bewerbern und 2.000 Gästen zu den Veranstaltungen ist der Preis der größte seiner Art in Europa. Die Auszeichnung wird vergeben von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Rahmen für die Verleihung ist der Deutsche Nachhaltigkeitstag in Düsseldorf, die meistbesuchte jährliche Kommunikationsplattform zu den Themen nachhaltiger Entwicklung.

Sebastian Klement, Deutscher Nachhaltigkeitspreis
+49 211 5504 5511 | sk@nachhaltigkeitspreis.de