Fair Future Day

Fair Future Day –
Heute vernetzen, morgen Zukunft gestalten

Der Fair Future Day richtete sich 2019 zum zweiten Mal an Menschen in der beruflichen Orientierungsphase, die sich einen Job mit Sinn wünschen und Antworten auf die Fragen von morgen suchen: Wie werden wir Ressourcen nutzen? Was sind die Geschäftsmodelle der Zukunft? Wie begegnen wir dem Klimawandel? Es geht um nichts Geringeres als Generationengerechtigkeit. Um eine faire Zukunft für uns alle. Aber vor allem um diejenigen, die sie gestalten werden.

Die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. entwickelte in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) im Jahr 2018 die neue Plattform für junge Nachhaltigkeits­akteur/innen in Ausbildung oder Studium im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstages. Im Vordergrund des neuen Formates stehen Vernetzung und gegenseitige

Inspiration. Im MARITIM Hotel Düsseldorf trafen die FFD-Teilnehmenden am 21. November 2019 rund 100 der führenden Nachhaltig­keitsfachleute aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sowie etwa 1.500 weitere Kongress­gäste. Auf diese Weise konnten Kontakte zu potenziellen Arbeitgeber/innen, Mentor/innen, zukünftigen Geschäftspartner/innen oder einfach Gleichgesinnten geknüpft werden. Eigens konzipierte Foren zu den Themen Gründung und Digitalisierung rundeten den Tag ab.

Die Teilnehmenden des Fair Future Days erhielten freien Eintritt zum zweitägigen Kongress.

Das war das Programm 2019:

09:00 Uhr

Eröffnungsplenum

Saal Düsseldorf  (EG)

Seit zwölf Jahren wird der Deutsche Nachhaltigkeitspreis in Düsseldorf erdacht, durchgeführt und vergeben. In dieser Zeit hat sich auch die Landeshauptstadt mit großen Schritten in Richtung Nachhaltigkeit entwickelt. Vor allem in Themen wie nachhaltiger Digitalisierung und Gründerförderung strebt Düsseldorf eine Schlüsselrolle an. Wo liegen die Herausforderungen? Mit welcher Vision und welchen Antworten will die Landeshauptstadt nachhaltiger werden?

Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf

Saal Düsseldorf  (EG)

„In der öffentlichen Debatte zum Klimawandel geht es viel zu oft drunter und drüber“, fanden zwei Studierende der Uni Friedrichshafen. Um sich zwischen Klimawandelleugner/innen und Weltuntergangsprophet/innen ihr eigenes Urteil zu bilden, suchten sie nach einem verständlichen Sachbuch – und fanden keins. Da schrieben sie einfach ihr eigenes Buch über die Ursachen und Folgen des Klimawandels. 100 führende Wissenschaftler/innen unterstützten sie dabei. Kurz und griffig beantworten die Studierenden Fragen, über die sich derzeit die ganze Welt den Kopf zerbricht: Wie groß ist der Beitrag des Menschen tatsächlich? Was bedeutet der Klimawandel für unsere Gesundheit? Was kostet er uns?

David Nelles & Christian Serrer, Studierende der Wirtschaftswissenschaften an der Zeppelin-Universität Friedrichshafen

Saal Düsseldorf  (EG)

Mai 2019: Der Weltbiodiversitätsrat IPBES schlägt Alarm und hält der Menschheit mit einer neuen Studie einen deutlichen Spiegel vor. Eine Millionen Arten sind vom Aussterben bedroht – und schuld daran ist der Homo Sapiens, der auch sich selbst durch sein Verhalten in immer größere Gefahr bringt. Sir Robert Watson, damals Vorsitzender des IPBES, zuvor Kopf des Weltklimarates IPCC, rüttelte mit deutlichen Worten auf. Aber der britische Wissenschaftler wies auch Wege. Denn noch hat der Mensch es in der Hand, die Artenvielfalt zu erhalten. Wo ist die Gefahr am größten? Welches sind jetzt die nötigsten Schritte?

Sir Robert Watson, Präsident Weltbiodiversitätsrat (IPBES) a.D. und Präsident Weltklimarat (IPCC) a.D.

Saal Düsseldorf  (EG)

Jetzt sind konkrete Ideen zum Schutz der Artenvielfalt gefragt, jetzt. Der Farbenhersteller DAW SE („Caparol“) bietet eine an: Sie nutzt und schützt eine gefährdete einheimische Nutzpflanze, die bedrohten Insektenarten als Futter dient, Unkraut unterdrückt und den Einsatz von Pflanzenschutzmittel reduziert. Leindotter sorgt für nachhaltige Produkte und stärkt das Ökosystem. Wie geht das?

Dr. Stephan Ottens, Leiter Entwicklung im Geschäftsfeld Innenraum der DAW SE
Dr. Christian Walter, Leiter Forschung im Bereich Lacke und Lasuren der DAW SE 

Saal Düsseldorf  (EG)

Migrationsströme, Klimawandel und Urbanisierungsdruck zeigen, wie die Lebensqualitäten aller Menschen, wo auch immer sie auf diesem Planeten leben, direkt oder indirekt miteinander zusammenhängen. Vor allem Kommunen haben es in der Hand, diese wichtigen Querverbindungen zwischen den Kontinenten aktiv zu gestalten. Globale Entwicklungs- und Klimaprojekte bieten die Chance zu Austausch, Unterstützung und zum Lernen. Wie profitiert zum Beispiel eine Kommune in Sachsen-Anhalt von der Zusammenarbeit mit einer Stadt in Vietnam? Wie verändert der Klimawandel Entwicklungszusammenarbeit? Und was heißt Partnerschaft „auf Augenhöhe“?

Peter Gaffert, Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode
Dr. Stefan Wilhelmy, Bereichsleiter der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt
Dr. Doris Witteler-Stiepelmann, Referatsleiterin kommunale Zusammenarbeit im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Saal Düsseldorf  (EG)

Die Vision: Eine Gesellschaft, in der endlich alle Materialien in Kreisläufen geführt werden – ohne Schadstoffe, ohne Abfall, ohne Gesundheitheitsgefahren. Zirkuläre Wertschöpfung in Kommunen schont nicht nur Ressourcen und bewahrt sie für kommende Generationen. Die kraftvolle Umsetzung dieser Vision kann auch die Triebfeder für Wachstum, Innovation und Nachhaltigkeit zugleich sein. Warum nutzen wir diese Potenziale nicht einmal annähernd aus? Was hindert daran, die bestehenden Strukturen in Frage zu stellen?

Prof. Dr. Klaus Helling, Dekan des Fachbereichs Umweltwirtschaft am Umwelt-Campus Birkenfeld
Dr.-Ing. Peter Jahns, Leiter der Effizienz-Agentur NRW
Dr. Ute Röder, Fachbereichsleiterin für Umwelt beim Kreis Lippe
Reinhold Rünker, Ständiger Vertreter der Abteilungsleitung Wirtschaftspolitik im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW

Moderation: Oliver Haubner, Senior Project Manager des Programms LebensWerte Kommune bei der Bertelsmann Stiftung

Saal Düsseldorf  (EG)

Im Koalitionsvertrag 2017 – 2022 ruft die nordrhein-westfälische Landesregierung eine „Neue Gründerzeit“ aus. Gründungsmonitore bescheinigen dem Land im bundesweiten Vergleich bereits jetzt eine hohe Dynamik im Bereich grüner Gründungen. Hier liegen greifbare Möglichkeiten, durch neue Geschäftsmodelle die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit zu befördern. Das Land gibt Rückenwind: Initiativen wie der Gründungswettbewerb KUER oder das Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW geben ganz konkrete Unterstützung. Wie kann der Gründungsstandort NRW attraktiv bleiben? Welche Herausforderungen müssen bewältigt werden? Welche Neuigkeiten hat die Landesregierung für grüne Gründer?

Ursula Heinen-Esser, Ministerin im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW

10:30 Uhr

Pause

11:00 Uhr

Parallele Dialogforen

Raum Peking A + B (1. OG)

in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Welche digitalen Geschäftsmodelle nutzen nicht nur dem eigenen Unternehmen, sondern auch der Gesellschaft? Wirtschaftlichkeit + Sinnhaftigkeit + Digitalisierung = New Business? Keine Frage - das Umfeld für Berufseinsteiger/innen und Gründer/innen ist geprägt von Rezessionssorgen, Klimakrise und einer überfordert scheinenden Politik. Es braucht Mut. Aber dynamische Veränderungsprozesse haben schon immer Kreativität angeregt, Druck auf das Alte schafft Raum für Besseres. Was sind erfolgversprechende grüne, digitale Businessmodelle? Wie können sie der Transformation hin zu nachhaltigerem Leben und Wirtschaften nutzen?

u.a. mit 

Jakob Berndt, Mitgründer der Tomorrow GmbH und Lemonaid Beverages GmbH
Dr. Thomas Pyhel, Stellvertretender Leiter der Abteilung Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
Jens Schmelzle, Mitgründer der farmee GmbH und von alphabeet.org

Moderation: Tijen Onaran, Founder und CEO von Global Digital Women

12:15 Uhr

Pause

13:15 Uhr

Parallele Dialogforen

Raum Mauritius (1. OG)

in Zusammenarbeit mit KNUW.NRW und KUER.NRW Gründungswettbewerb Umweltwirtschaft in Kooperation mit dem Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. (BAND)

Ein Viertel aller Gründer/innen setzt bei seinem Sprung ins Business auf Nachhaltigkeit. Für Business Angels ist die Green Economy eine ihrer erklärten Lieblingsbranchen – dennoch werden Investments in grüne Gründungen noch viel zu selten getätigt. Welche Finanzierungshemmnisse lasten auf grünen Startups? Was lernen wir aus erfolgreichen Sustainability Investments und was muss getan werden, um die Zurückhaltung von Risikokapitalgebern aufzubrechen, mehr Business Angels und Seed Investoren zu motivieren nachhaltig zu investieren.

Dr. Mariana Bozesan, Angel Investorin, International Full Member des Club of Rome sowie Gründerin und CEO von AQAL Capital GmbH
Oliver Gosemann, Angel Investor und Vorsitzender BAND Business Angels Beirat
Dr. Heinrich Herbst, Leiter Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft NRW
Dr. Roland Kirchhof, Vorstand des Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. (BAND)
Tijen Onaran, CEO und Founder von Global Digital Women

Moderation: Dr. Ute Günther, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied pro Ruhrgebiet e.V.

15:30 Uhr

Verleihung des Sonderpreises Digitalisierung (Saal Düsseldorf)

17:30 Uhr

Networking-Night

Raum Peking C (1. OG)

in Zusammenarbeit mit dem Rat für Nachhaltige Entwicklung          

Die Transparenz-Initiative Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK) feierte in diesem Jahr 500 Anwenderunternehmen und den 1.111. DNK-Bericht. Ist das sieben Jahre nach der Einführung nun viel oder wenig? Welche Besonderheiten fielen in der Entwicklung des Nachhaltigkeitskodex auf und wie entwickelt der Nachhaltigkeitsrat das Instrument weiter?

Saal Düsseldorf (EG)

in Zusammenarbeit mit der Evonik Industries AG

Vier junge Unternehmen und ihre Antworten: Aus Biomüll entsteht Biogas und befeuert die lokale Energiewende. Aus CO₂ und Ökostrom werden Spezialchemikalien. Aus neuen Materialien in Batterien wird mehr Reichweite. Aus neuen biotechnologischen Verfahren erwächst die Chance, das Geschlecht von Küken bereits im Ei zu bestimmen und das unsinnige Schreddern männlicher Küken wird überflüssig. Vier kurze Vorträge plus Q&A vor dem Networking.

Stephan Engelke, Friedrich Vorwerk KG, und Volker Wehber, Evonik Resource Efficiency GmbH
Ralf Krause, Siemens AG, und Anja Hecker, Evonik Creavis GmbH
Dr. Julia Lyubina, Evonik Resource Efficiency GmbH, und Dr. Hartmut Wiggers, Universität Duisburg-Essen
Wouter Bruins, In Ovo, und Dr. Mark Redshaw, Evonik Venture Capital GmbH  

Raum Peking C (1. OG)

in Zusammenarbeit mit den Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN)

Die Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN) tragen seit 2016 erfolgreich dazu bei, die globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) und die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Ort umzusetzen. Das Netzwerk umfasst 20 Partnerorganisationen, die gemeinsam das Bundesgebiet abdecken. Mehrere hundert Veranstaltungen zu den drängenden Fragen der Nachhaltigkeit und der Umsetzung der Agenda 2030 organisieren die RENN-Partner jedes Jahr, zahlreiche Publikationen geben praktische Hinweise. Zahlreiche Filme, Lehr- und Lernmaterialien unterstützen diese Arbeit. Das RENN.kino ist eine Einladung zum Anschauen, Anfassen, Kennenlernen und Netzwerken.

20:00 Uhr

After-Party (NEA Club)