Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Unternehmen

Informationstechnologie

Welche Unternehmen und Einrichtungen bewältigen die spezifischen Herausforderungen dieser Branche am besten? Wer leistet wirkungsvolle Beiträge zum Wandel im eigenen Betrieb oder durch Produkte und Dienstleistungen? Wo werden die Chancen der Transformation besonders erfolgreich und beispielhaft genutzt?

Sustainability inside.

Der DNP für die Vorreiter nachhaltiger Informations- und Kommunikationstechnologie

Smartphones, Laptops, Monitore, Scanner, Server sind noch zu oft nach wenigen Jahren reif für die Tonne, konstruktionsbedingt oder mangels Softwareupdates. Noch gibt es keinen etablierten Branchenstandard für die Wiederverwendung von Materialien, den Bezug von Rohstoffen aus konfliktfreien Quellen oder die Nutzung von Produktionsabfällen. Die Arbeitsbedingungen in den globalisierten Lieferketten für IT-Hardware stellen immer noch Herausforderungen für die Branche dar.

IT-Unternehmen mit ihrem Hardware-bezogenen Ressourcenverbrauch und CO2-Ausstoß sind Teil des Problems, tragen aber zunehmend auch zu dessen Lösung bei: Sie optimieren die Produktionsprozesse, stellen auf erneuerbare Energien um und setzen bei mechanischen Teilen auf recycelte Rohstoffe. Die Hersteller machen die Geräte langlebiger, verbessern die Reparierbarkeit und erleichtern das Recycling von Altgeräten. Durch innovative Hardware Anwendungen helfen sie Anwender:innen, in der Nutzungsphase Energie und CO2-Emissionen einzusparen. Ein wichtiger Transformationshebel setzt nach der Herstellung an:

Der Betrieb von IT erfordert eine wachsende Infrastruktur aus Rechenzentren und Datenleitungen. Das System aus Servern, Netzen und Endgeräten mit zunehmend datenintensiven Use Cases wie Video-Streaming und mobiler Nutzung treibt den Energieverbrauch global in die Höhe. Während Server-Virtualisierung und Cloud geholfen haben, Serverkapazitäten spezifisch einzusparen, gilt es jetzt, Rebound-Effekte durch explodierende Datenvolumina immer neuer datenintensiver Anwendungen über Video, KI oder Blockchain im Griff zu halten. Transformation entscheidet sich in einem sparsameren, bedarfsorientierten Energieverbrauch der Hardware im System, Energieeffizienz der Geräte und einer smarten Kopplung aller Elemente. Gleichzeitig macht die Innovationskraft der Branche Schlüsselentwicklungen wie Smart Mobility und Smart City erst möglich und unterstützt transformative, auf Sharing und Vernetzung basierende Geschäftsmodelle.

Die Branche umfasst z.B. die Herstellung von Datenverarbeitungs- und Peripheriegeräten, Telekommunikationstechnik sowie sonstige IT-Geräte. Die Herstellung von Geräten der Unterhaltungselektronik sind der Branche „Unterhaltungselektronik“ zugeordnet. Den DNP für Unternehmen dieser Branche unterstützen neben den Assessmentpartnern PwC Deutschland und score4more auch ibusiness und das forum Nachhaltig Wirtschaften.

Alles Wissenswerte zum Wettbewerb hier auf einen Blick.

Der Sieger heißt Canon.

Die Entscheidung über den Gewinner ist gefallen: Die Fachjury hat den japanischen Kamera-, Drucker und Elektronikhersteller Canon mit Deutschlandsitz in Krefeld an die Spitze der nachhaltigen Vorreiter in dieser Branche gewählt.

Die diesjährigen Impulsgeber des nachhaltigen Wandels in Deutschland: Die 224 Juror:innen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises für Unternehmen haben in einem zweistufigen Prozess die Unternehmen ausgewählt, die sie in ihren Branchen aktuell an der Spitze der Pioniere der Transformation sehen. Ihre Entscheidungen zeigen die Vielfalt und Tiefe dieses Wandels – von unterschiedlichen Herausforderungen bis hin zu Unternehmen verschiedenster Größen und Kontexte.

Die Canon Deutschland GmbH hat sich – wie die anderen Sieger des Wettbewerbs – im Finale durchgesetzt, weil das Unternehmen besonders wirksame, beispielhafte Beiträge zur Transformation geleistet, damit Vorbildcharakter erworben und richtige Signale in seine Branche und darüber hinaus gesendet hat. Mit auch nur einem Kandidaten in einem Interessenkonflikt stehende Juror:innen waren in der Entscheidungsrunde gesperrt.

Die Branchenvorreiter auf einen Blick.

Unter den Nominierten und Finalisten des Jahres 2024 finden sich innovative KMUs, transformative Herausforderer und Konzerne im Umbruch.

Die Karte zeigt alle Vorreiter der Transformation in dieser Branche – und bei entsprechender Auswahl auch die Nominierten in anderen Branchen oder ganzen Sektoren.

Sie alle zusammen bilden noch nicht das vollständige Bild, sind aber sicher die größte Gruppe, die bisher in einem Wettbewerb zur nachhaltigen Transformation zusammengestellt wurde.

Diese Expert:innen haben entschieden.

Die Vorreiter in jeder Branche wählten ca. fünfköpfige Branchenjurys aus. Die Juror:innen sind unabhängig, keinerlei Partikularinteressen verpflichtet und wirken nach klaren Compliance-Regeln mit.

Felix Sühlmann-Faul

Techniksoziologe, Experte für Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Prof. Dr. Stefan Schaltegger

Professor für Nachhaltigkeitsmanagement CSM Leuphana Universität Lüneburg

Tobias Rademann

Geschäftsführer R.iT GmbH

Dr. Ludger Kleyboldt

Geschäftsführer NWB Beteiligungs- und Verlagsgesellschaft & Co. KG

Alicia Stengel

Leiterin Projektgruppe Nachhaltigkeit Bundesverband Breitbandkommunikation e.V.

Anna Michalski

Wissenschaftliche Mitarbeiterin CSM Leuphana Universität Lüneburg

Preisverleihung am 28. November 2024.

Am Donnerstag, dem 28.11.2024, entsteht in Düsseldorf zum zweiten Mal das „große Bild“, eine besondere Momentaufnahme der nachhaltigen Transformation: Die Köpfe der 100 erfolgreichen Branchenvorreiter nehmen ihre Auszeichnungen aus den Händen prominenter Laudator:innen entgegen. Wer den DNP als Vorbild in einem Transformationsfeld erhält, wird bekanntgegeben. Unter den ca. 1.000 Gästen im MARITIM Hotel sind Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Sport und Medien. Karten stehen ausschließlich geladenen Gästen zur Verfügung.

Der Sieger 2023 hieß Konica Minolta.

2023 hat die Fachjury das Digitalisierungsunternehmen aus Langenhagen an die Spitze der nachhaltigen Vorreiter in dieser Branche gewählt. Konica Minolta GmbH orientiert sich an den UN SDGs und hat drei Hauptziele identifiziert, die sie im Bereich Nachhaltigkeit priorisieren: Senkung des CO2 Ausstoßes um 80% bis 2050, Förderung der Kreislaufwirtschaft und Biodiversität. Einzelene Produkte sind mit dem Blauen Engel zertifiziert. In externen Ratings schneidet das Unternehmen gut ab.

Zeichen des Erfolgs.

Mit dem Siegel des DNP können erfolgreiche Wettbewerbsteilnehmende ihre Spitzenposition im Feld der Nachhaltigkeit dokumentieren - in Richtung Kund:innen, Lieferant:innen, Medien und Finanzwelt. Das Zeichen des DNP ist eine renommierte externe Anerkennung und macht die Vorreiter:innen erkennbar. Konsument:innen gibt es Orientierung auf der Suche nach nachhaltigen Alternativen.

Recherchepartner score4more.

Recherchepartner des DNP für Unternehmen ist das Berliner Startup score4more. Es hat sich auf das Erstellen differenzierter Nachhaltigkeitsprofile von Unternehmen und deren Bewertung spezialisiert, nachdem die Gründer den DNP zuvor über zehn Jahre begleitet und maßgeblich zur methodischen Fortentwicklung des Unternehmenswettbewerbes beigetragen haben. score4more stellt ab 2023 die digitale Architektur für die Recherche über alle Sektoren und Branchen und die daraus hervorgehenden Unternehmensprofile zur Verfügung.

Unternehmen jeder Größe, ob berichtspflichtig oder nicht, können kostenfrei ihre Profile erstellen und so die Plattform zur Bewerbung um den DNP nutzen. score4more hat auch den branchenspezifischen Scoring-Ansatz entwickelt, der Vergleich- und Bewertbarkeit der Unternehmen ermöglicht. Der DNP nutzt die technologische Plattform von score4more, um im Wettbewerb Tausende von Unternehmen, Maßnahmen und Kennzahlenwerte abzubilden, auszuwerten und über transparente Juryprozesse die Vorreiter der Nachhaltigkeit in Deutschland zu ermitteln.

Zur Website von score4more
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