Welche Unternehmen und Einrichtungen bewältigen die spezifischen Herausforderungen dieser Branche am besten? Wer leistet wirkungsvolle Beiträge zum Wandel im eigenen Betrieb oder durch Produkte und Dienstleistungen? Wo werden die Chancen der Transformation besonders erfolgreich und beispielhaft genutzt?
Kaffee, Tee und Gewürze stammen meist aus Anbauländern im globalen Süden. Die lokalen Umwelt- und Sozialauswirkungen machen deutlich, wie wichtig ein verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement ist. Wurden die Rohwaren früher sofort aus den Herkunftsländern verschifft, werden heute Verarbeitungsstufen dorthin verlagert. Transformative Unternehmen fördern z.B. Erzeugergemeinschaften vor Ort.
Sie vermitteln Know-how, das lokalen Veränderungen infolge des Klimawandels begegnet, und schließen langfristige Abnahmeverträge. Das verkürzt die Handelswege und sichert die Lebensgrundlagen der Menschen in den Anbaugebieten. Vor allem im Bio-Segment wird so die auch Qualität der Rohwaren verbessert. Rückstände und Verunreinigungen durch konventionelle Anbaumethoden werden minimiert.
Transformation in der Branche bedeutet faire Arbeitsbedingungen in Anbauländern, klimafreundlicher Transport und ressourcenschonende Verarbeitung ob in Rösterei oder Trocknung.
Zur Branche zählen Röstereien, die Rohkaffee beziehen und verarbeiten, Produzenten aromatisierter und saisonaler Kräuter-, Früchte- und Gewürzteemischungen sowie Hersteller, die Gewürze für die Veredelung oder die Weiterverarbeitung in der Lebensmittelindustrie z.B. als Würzmittel oder Soßen vorbereiten, und weiterverarbeitende Betriebe. Importeure sind der Branche „Lebensmittel-Großhandel“ und Direktvermarkter dem „Lebensmittel-Einzelhandel“ zugeordnet. Den DNP für Unternehmen dieser Branche unterstützen neben den Assessmentpartnern PwC Deutschland und score4more auch die Lebensmittelzeitung und das forum Nachhaltig Wirtschaften.
Alles Wissenswerte zum Wettbewerb hier auf einen Blick.
Die diesjährigen Impulsgeber des nachhaltigen Wandels in Deutschland: Die 224 Juror:innen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises für Unternehmen haben in einem zweistufigen Prozess die Unternehmen ausgewählt, die sie in ihren Branchen aktuell an der Spitze der Pioniere der Transformation sehen. Ihre Entscheidungen zeigen die Vielfalt und Tiefe dieses Wandels – von unterschiedlichen Herausforderungen bis hin zu Unternehmen verschiedenster Größen und Kontexte.
Die SONNENTOR Kräuterhandelsgesellschaft mbH hat sich – wie die anderen Sieger des Wettbewerbs – im Finale durchgesetzt, weil das Unternehmen besonders wirksame, beispielhafte Beiträge zur Transformation geleistet, damit Vorbildcharakter erworben und richtige Signale in seine Branche und darüber hinaus gesendet hat. Mit auch nur einem Kandidaten in einem Interessenkonflikt stehende Juror:innen waren in der Entscheidungsrunde gesperrt.
Die Karte zeigt alle Vorreiter der Transformation in dieser Branche – und bei entsprechender Auswahl auch die Nominierten in anderen Branchen oder ganzen Sektoren.
Sie alle zusammen bilden noch nicht das vollständige Bild, sind aber sicher die größte Gruppe, die bisher in einem Wettbewerb zur nachhaltigen Transformation zusammengestellt wurde.
Dipl.-Ökotrophologin essenZ
Vorstand Kommunikation und Politik Fairtrade Deutschland
Wissenschaftliche Mitarbeiterin CSM Leuphana Universität Lüneburg
Referentin Monitoring & Evaluation- Transformation Politik & Wirtschaft
Managing Partner corsus - corporate sustainability GmbH
Am Donnerstag, dem 28.11.2024, entsteht in Düsseldorf zum zweiten Mal das „große Bild“, eine besondere Momentaufnahme der nachhaltigen Transformation: Die Köpfe der 100 erfolgreichen Branchenvorreiter nehmen ihre Auszeichnungen aus den Händen prominenter Laudator:innen entgegen. Wer den DNP als Vorbild in einem Transformationsfeld erhält, wird bekanntgegeben. Unter den ca. 1.000 Gästen im MARITIM Hotel sind Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Sport und Medien. Karten stehen ausschließlich geladenen Gästen zur Verfügung.
2023 hat die Fachjury den Bio-Pionier aus Diepholz an die Spitze der nachhaltigen Vorreiter in dieser Branche gewählt. Die Ulrich Walter GmbH als Hersteller und Vertriebler von Bio-Kaffee, -Tee und -Gewürzen setzt sich seit jeher für faire Bedingungen in den Produktionsländern ein. Recyclingfähige und umweltfreundliche Verpackungen sind ein großer Schritt zum Ziel 100 % Kreislaufwirtschaft. Das Hauptquartier des Unternehmens ist ein Paradebeispiel für Umweltschutz und Mitarbeiterwohlbefinden. Das Unternehmen hat sich im Finale durchgesetzt, weil es damit besonders wirksame, beispielhafte Beiträge zur Transformation geleistet, Vorbildcharakter erworben und richtige Signale in seine Branche und darüber hinaus gesendet hat.
Mit dem Siegel des DNP können erfolgreiche Wettbewerbsteilnehmende ihre Spitzenposition im Feld der Nachhaltigkeit dokumentieren - in Richtung Kund:innen, Lieferant:innen, Medien und Finanzwelt. Das Zeichen des DNP ist eine renommierte externe Anerkennung und macht die Vorreiter:innen erkennbar. Konsument:innen gibt es Orientierung auf der Suche nach nachhaltigen Alternativen.
... auf die verschiedenen Facetten der Nachhaltigkeit. Die Produktion, die Herkunft, der Handel, die Verarbeitung und natürlich auch der Verzehr hochwertiger Lebensmittel wirken nicht nur auf die Ökologie, sondern auch auf das soziale Miteinander, ökonomische Aspekte und letztlich auch auf die eigene Gesundheit. Daher freue ich mich, als Jurorin beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis dabei sein zu können. Essen wirkt!" – Dr. Heike Niemeier, Dipl.-Ökotrophologin, essenZ
... im Nachhaltigkeitsmanagement verankert werden. Nur wenn Nachhaltigkeit gemessen werden kann, ist es möglich, die verschiedenen Themen, die Nachhaltigkeit ausmachen, wie Klima, Biodiversität, Wasser, Ressourcen und Menschenrechte auch zu managen und in die Entwicklung nachhaltiger Lösungen einzubeziehen. Ich freue mich auf innovative Lösungen, die dazu beitragen, den sozial ökologischen Wandel voranzubringen. Der DNP inspiriert und ermutigt zur Etablierung
nachhaltiger Praktiken. Die Anerkennung beispielhafter Bemühungen kann als Katalysator für umfassendere Veränderungen dienen. Daher fühle ich mich geehrt, den DNP als Jury-Mitglied zu unterstützen" - Dr. Ulrike Eberle, Managing Partner, corsus - corporate sustainability GmbH
Recherchepartner des DNP für Unternehmen ist das Berliner Startup score4more. Es hat sich auf das Erstellen differenzierter Nachhaltigkeitsprofile von Unternehmen und deren Bewertung spezialisiert, nachdem die Gründer den DNP zuvor über zehn Jahre begleitet und maßgeblich zur methodischen Fortentwicklung des Unternehmenswettbewerbes beigetragen haben. score4more stellt ab 2023 die digitale Architektur für die Recherche über alle Sektoren und Branchen und die daraus hervorgehenden Unternehmensprofile zur Verfügung.
Unternehmen jeder Größe, ob berichtspflichtig oder nicht, können kostenfrei ihre Profile erstellen und so die Plattform zur Bewerbung um den DNP nutzen. score4more hat auch den branchenspezifischen Scoring-Ansatz entwickelt, der Vergleich- und Bewertbarkeit der Unternehmen ermöglicht. Der DNP nutzt die technologische Plattform von score4more, um im Wettbewerb Tausende von Unternehmen, Maßnahmen und Kennzahlenwerte abzubilden, auszuwerten und über transparente Juryprozesse die Vorreiter der Nachhaltigkeit in Deutschland zu ermitteln.