Volkswagen AG
Die Volkswagen AG gehört zu den Top 3 in der Kategorie „Deutschland nachhaltigste Marken 2008“.
Als größter Automobilhersteller Europas hat die Volkswagen AG in den vergangenen Jahren einen Wandel ihrer Konzernund Produktpolitik vorgenommen. Sie hat sich konkreten Nachhaltigkeitszielen verpflichtet, die in die Entwicklung und Produktion ihrer Fahrzeuge einfließen. Die Ziele werden durch eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie erreicht. Ein nachhaltiges Lieferantenmanagement, Anti-Korruptionsinitiativen und ethische Richtlinien für Geschäftsprozesse ermöglichen hohe Nachhaltigkeitsstandards in den einzelnen Wertschöpfungsstufen, auch im Einkauf. Für diese Produktpolitik stehen die Nachhaltigkeitsinitiative Blue-Motion, sowie die Entwicklung besonders ressourceneffizienter Antriebstechnologien (z.B. TSI/TDI/DSG, Erdgas/BioFuel, Elektrotraktion/Plug-in-Hybrid) und Fahrzeugkonzepte (z.B. News Small Family ).
Externe Zertifizierungen wie EMAS, ISO 14001, die Aufnahme in den Dow Jones- und FTSE4GOOD Sustainability Index sowie die Auszeichnung vom Institut Öko-Trend mit dem Auto-Umwelt-Zertifikat unterstreichen die Entwicklung hin zur Nachhaltigkeit. Durch die Einrichtung einer Geschäftsstelle zur konzernweiten Koordination der Nachhaltigkeitsinitiativen sowie die Reorganisation und Erweiterung des Umweltbereichs wurden die Voraussetzungen für diese Umorientierung geschaffen.
In seinem Selbstverständnis ist Volkswagen weit mehr als ein Automobilhersteller, nämlich ein F&E Unternehmen in den Bereichen Umweltschutz, Energieeffizienz, Kraftstofftechnologien und Verkehrssicherheit.
Nachhaltigkeitsbezogene Innovationen werden als wesentliche Produktvorteile kommuniziert und dienen der Differenzierung im Wettbewerb (z. B. Volkswagen-Markenkampagne „Verbrauchsarme Innovationen für alle“, Konzernkampagne „Driving ideas“ mit Akzent auf Biofuels der 2. Generation. Für nachhaltigen Konsum und verantwortliche Produktnutzung engagiert sich Volkswagen auch mit der „Clever-Fahren“-Kampagne“ (Information und Fahrertraining), die das Unternehmen zusammen mit dem NABU und mit seinen Händlern durchführt. Wirtschaftliche Ziele und Beschäftigungsziele sind bei Volkswagen gleichrangig. Nachhaltigkeit als eine Integrationsaufgabe ist dabei Volkswagens Tagesgeschäft. So berücksichtigen Investitionen von heute die Beschäftigungs- und Standortwirkungen sowie die Qualifikationsanforderungen von morgen.
Das Thema Nachhaltigkeit im Automobilsektor insgesamt wurde von der Jury sehr kontrovers diskutiert. Hierbei wurde auch der problematische Aspekt des gestiegenen Flottenverbrauchs ins Kalkül gezogen. Trotz eines schwierigen Marktumfelds, in dem bis zum Ölpreisanstieg 2008 niedriger Verbrauch von nachgelagerter Bedeutung war, sowie wachsendem Innovations- und Preisdruck ist es Volkswagen gelungen, mit Hilfe einer klar formulierten Nachhaltigkeitsstrategie ihre zahlreichen Nachhaltigkeitsinitiativen zu bündeln, in kurzer Zeit erfolgreich die Umsetzung einzuleiten und dem Kunden zu kommunizieren. Die Jury hat diese Konsequenz in der Positionierung und Umsetzung gewürdigt und VW unter die Top 3 in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Marken“ gewählt.