Social Fashion Company GmbH
Die Social Fashion Company GmbH gehört zu den Top 3 in der Kategorie„Deutschlands nachhaltigste Zukunftsstrategien (KMU) 2012“.
Die Social Fashion Company GmbH mit Sitz in Köln wurde 2007 als Startup gegründet und designt und vermarktet unter dem Label „armedangels“ erfolgreich ökologische und fair gehandelte Mode. Das zehn Mitarbeiter starke Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, „mit Mode die Welt zu verändern“.
Die Social Fashion Company ist von Beginn ihrer Tätigkeit an durch das Fairtrade-Siegel zertifiziert, seit 2011 auch nach dem Global Organic Textile Standard (GOTS). Nach GOTS müssen die Fasern von Kleidung, die als „organic“ gekennzeichnet werden darf, zu 95% aus biologischem Anbau stammen und dürfen nur bestimmten chemischen Prozessen ausgesetzt werden. Bestimmte Schwermetalle und Farbstoffe sind verboten. Bei der Herstellung muss auf Energie- und Wasserverbrauch geachtet werden, auch die Verpackung fließt in die Zertifizierung mit ein. Alle Lieferanten der Social Fashion Company wie z.B. Druckerei, Spinnerei und Färberei sind nach GOTS und zum Teil auch nach Öko-Tex Standard 100 (schadstoffgeprüfte Textilien) zertifiziert. Bei der Fertigung wird nur Bio-Baumwolle verwendet. Auch die Logistik wird nach ökologischen Kriterien organisiert. So erfolgt ausschließlich die Beauftragung von Speditionen, die ein Umweltmanagement integrieren und z.B. nach ISO 14001 zertifiziert sind. Die über den Online-Shop bestellten Produkte werden mit DHL GoGreen an die Kunden versendet. Entstehende Emissionen werden kompensiert.
Die sozialen Standards von GOTS entsprechen denen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Ein Großteil der Lieferanten ist daneben nach Fairtrade-Standard, ein Teil zusätzlich nach dem Kodex der Business Social Compliance Initiative (BSCI) zertifiziert.
Neben der Festlegung stabiler existenzsichernder Mindestpreise für Baumwollproduzenten und der Zahlung einer Fairtrade-Prämie erfolgt je nach Bedarf auch die Vorfinanzierung des Saatgutes. Die Produktionsbedingungen vor Ort werden regelmäßig im Hinblick auf faire Arbeitsbedingungen und Bezahlung überprüft. Von 2007 bis 2011 wurde für jedes verkaufte T-Shirt ein Euro für gemeinnützige Zwecke gespendet. Derzeit erfolgt die Spendensammlung über ein Facebookprojekt. 90% der verarbeiteten Bio-Baumwolle stammt aus einer Kooperative von 1000 Bauern in Indien. Mit den Fairtrade-Prämien aus den letzten Jahren wurde u.a. eine Schule für etwa 500 Schüler gebaut.
Die Social Fashion Company konnte in nur fünf Jahren hohes Vertrauen in die Marke „armedangels“ generieren. Dafür nehmen Kunden auch das Preispremium in Kauf, welches zur Finanzierung der – im Vergleich zu konventionellen Modelabels – höheren Produktionskosten nötig ist. Die Produktpalette wurde kontinuierlich ausgeweitet. Durch die Gewinnung prominenter Unterstützer (u.a. Eva Padberg, Thomas D.) konnte das Unternehmen das Image von fairer und ökologischer Mode aufwerten, sodass sich hier auch jüngere, modebewusste Käufer von nachhaltig produzierter und gehandelter Mode angesprochen fühlen.
Die Jury würdigt den erfolgreichen strategischen Ansatz der Social Fashion Company mit einer Nominierung in der Kategorie „Deutschland nachhaltigste Zukunftsstrategien (KMU)“.