GEPA – The Fair Trade Company

Die GEPA – The Fair Trade Company gehört zu den Top 3 in der Kategorie„Deutschlands nachhaltigste Kleinunternehmen 2014“.

Die GEPA ist Europas größte Fair-Handels-Organisation. Seit 39 Jahren handelt sie mit über 150 Handelspartnern (zumeist demokratisch organisierten Genossenschaften und sozial engagierten Privatbetrieben) aus Lateinamerika, Afrika, Asien und Europa. Durch faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen haben die Partner mehr Planungssicherheit. Lebensmittel wie Kaffee, Tee und Schokolade werden bundesweit vertrieben: in 800 Weltläden, über 6.000 Aktionsgruppen sowie über Supermärkte und Bioläden; auch im Außer-Haus-Verbrauch (u.a. Firmenkantinen). Zusätzlich leistet sie Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit für den fairen Handel.

Durch den Fairtrade-Erfolg der letzten Jahre muss sich die GEPA mehr neben konventionellen Mitbewerbern profilieren. Sie legt z.B. großen Wert auf physische Rückverfolgbarkeit der Rohware in Produkten (z.B. Schokolade), was für sie wie auch für ihre Weiterverarbeiter einen höheren Aufwand bedeutet. Viele Mitbewerber wenden dagegen den sog. Mengenausgleich an. Dabei muss die Menge der eingekauften Rohware best. Produktgruppen der verarbeiteten Menge der Rohware in der Lieferkette entsprechen. Der fair gehandelte Rohkakao muss aber nicht physisch in der Schokolade mit dem Fairtrade-Siegel enthalten sein.

Die Herausforderung für GEPA besteht darin, Glaubwürdigkeit zu erhalten, sich durch die eigenen strengen Standards von Mitbewerbern zu differenzieren und damit auch höhere Preise zu rechtfertigen. GEPA hat mit dem Zusatzlogo „fair +“ reagiert, das die hohen GEPA-Standards kommuniziert. Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung der Konsumenten wurden entsprechend intensiviert. GEPA kooperiert dauerhaft mit kleinen Genossenschaften. Die Bauern profitieren von Vorfinanzierungen, überdurchschnittlich hohen Preisen, Biozuschlägen und dem Verzicht auf Konventionalstrafen (z.B. bei wetterbedingten Verspätungen). Verständliche Verpackungsinformationen, die Rückverfolgbarkeit der Produkte und recycelbare Verpackungen sind Vorteile für die Kunden.

Damit die Produkte für einen großen Kundenkreis bezahlbar sind und eine breite Wirkung erzielen, bietet GEPA passende Basis-, Kern- und Premiumsortimente an.  75% der Produkte stammen aus geprüft ökologischem Anbau. Gentechnik wird grundsätzlich abgelehnt. Für alle Mischprodukte wie Schokoladen oder Gebäck wird ein Fair-Handelsanteil bis zu 100% angestrebt. Schon jetzt enthalten 70% der Mischprodukte über 75% fair gehandelte Zutaten. Neben den „klassischen“ Rohzutaten aus Fairem Handel (Kakao, Zucker) verwendet die GEPA in Mischprodukten (z.B. Schokolade) auch Naturland Fair-zertifizierte Nordzutaten wie Milch und Getreide. Die gefüllten Schokoriegel enthalten fair gehandeltes Palmfett aus nachhaltigem Anbau, das IMO-zertifiziert ist. Im Kernbetrieb steht die CO2-Reduktion im Fokus (u.a. durch ein rapsölgespeistes Blockheizkraftwerk, Kältemaschinen mit mechanischer Wasserkühlung). Transporte werden im Hauptlauf per Schiff/Schiene mit niedrigeren CO2-Emissionen und erst am Ende mit Speditionen durchgeführt. Nicht zu vermeidende Emissionen werden durch Aufforstungsprojekte ausgeglichen. Zu den Mitarbeiterangeboten gehören u.a. Bildungsurlaub, Prämien und Funktionszulagen. Vielfalt wird gefördert, die Fluktuation ist niedrig. GEPA erfreut sich steigender Bekanntheit und erzielt hohe Vertrauens- und Glaubwürdigkeitswerte bei Konsumenten. Der Absatz fair gehandelter GEPA-Produkte ist kontinuierlich gestiegen und erzielt Gewinne.

GEPA zählt zur Avantgarde des Fairen Handels und arbeitet kontinuierlich am Ausbau der eigenen Marktposition. Den guten Ruf setzt GEPA ein für die Verbreitung der Fairtrade-Standards am Markt. Dies würdigt die Jury mit einer Nominierung unter die Top 3 in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Kleinunternehmen“.