fischerwerke GmbH & Co. KG

Das Familienunternehmen fischerwerke ist ein deutsches Industrieunternehmen und in den Bereichen Befestigungstechnik, Automobilinterieur, Konstruktionsspielzeug und Prozessberatung weltweit tätig.

In einem hart umkämpften Markt differenzieren sich die fischerwerke erfolgreich durch den Fokus auf Nachhaltigkeit. Das Unternehmen möchte in der Baubranche konsequenter Partner für nachhaltiges Bauen sein und strebt im Do-it-yourself-Geschäft eine Vorreiterrolle für den Einsatz ressourcenschonender Befestigungssysteme an. Dabei verlangen demographischer Wandel und Urbanisierung durch den Sitz im ländlichen Raum eine aktive Rolle in der Personalentwicklung.

Das Hauptaugenmerk der fischerwerke liegt auf der Innovationskraft als Ausgangspunkt für nachhaltige Produkte. Diese kann das Unternehmen mit über 1.500 Schutzrechten belegen. Aus der Belegschaft werden 20-mal mehr Patente pro Mitarbeiter angemeldet als im Durchschnitt der deutschen Wirtschaft. Davon werden 35 Prozent in neuen Produkten, Verfahren und Anwendungen erfolgreich umgesetzt (Industriedurchschnitt: 10 Prozent). Das innerbetriebliche Vorschlagwesen ist dabei ein Ideenmotor auf Mitarbeiterebene, der sich auch bei Nachhaltigkeitsaspekten bezahlt macht. Die fischerwerke gründen zudem immer wieder neue Startups. Getreu dem Motto: „Wir brauchen Unternehmer im Unternehmen“, ist das ausgegebene Ziel: 3 bis 5 neue Startups pro Jahr. Eine der innovativen Produktreihen ist das greenline-Sortiment, das einen 50-85 prozentigen Anteil biobasierter Rohstoffe im Granulat hat.

Auf allen Prozessebenen wird unter gesamtheitlichem Ansatz nachhaltigen Lösungen der Vorrang gegeben. So zeichnen sich die fischerwerke besonders durch den Einsatz ressourcenschonender Verfahren wie z.B. der „Entfeinerung“ aus, welche zu einer Einsparung von 10 Prozent Rohmaterial pro Jahr führt. Durch Ölwiederaufbereitung und Mehrfachnutzung konnte die eingesetzte Ölmenge um 23 Prozent gesenkt werden. Trotz steigender Produktion (jährlich ca. 10 Prozent), blieb das CO2-Aufkommen konstant. Der Anteil inländischer Lieferanten liegt bei 73 Prozent. Die jährliche Ausbildungsquote der fischerwerke liegt bei mehr als 10 Prozent. Über das Klaus Fischer Bildungszentrum werden kostenfreie Bildungsveranstaltungen für Mitarbeiter angeboten. 

Obwohl die fischerwerke keiner CSR-Berichtspflicht unterliegen, hat das Unternehmen vor einigen Jahren beschlossen, CSR und Nachhaltigkeit zur Chefsache zu erklären und ein Nachhaltigkeitsmanagement eingeführt mit einer entsprechenden Quantifizierung und aktivem Monitoring von Fortschritten und Maßnahmen. Das Unternehmen hat seit Beginn 2018 auf 100 Prozent Ökostrom umgestellt. Außerdem ist z.B. die Integrierung von Digitalisierung und Industrie 4.0 als Teilprojekte der Nachhaltigkeit geplant.

Die Jury wählt mit den fischerwerken ein Unternehmen, das Nachhaltigkeit erfolgreich als Wettbewerbsvorteil erkannt hat und mit seinen Innovationen die nachhaltige Entwicklung vorantreibt, unter die Top 3 in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Großunternehmen“.