Das vor rund 70 Jahren gegründete Familienunternehmen fischerwerke aus dem baden-württembergischen Waldachtal ist weltweit in den Bereichen Befestigungstechnik, Automobilinterieur, Spielzeug und Prozessberatung tätig.
In einem hart umkämpften Markt differenzieren sich die fischerwerke erfolgreich durch ihr ganzheitliches Nachhaltigkeitsmanagement. Wie stark das Thema Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie verankert ist, zeigt u. a. der fischer Nachhaltigkeitskompass. Dieser verknüpft mittels eines Monitoring-Systems die Strategie des Unternehmens mit den SDGs und den eigenen Nachhaltigkeitszielen. Zudem verpflichtet sich fischer als einer der Erstunterzeichner der WIN-Charta zur Dokumentation ihres Engagements für nachhaltiges Wirtschaften. Ein internes Nachhaltigkeits-Team sorgt dafür, Maßnahmen voranzutreiben und Mitarbeiter/innen in die Nachhaltigkeitsaktivitäten einzubinden.
Dabei sind die effiziente Energienutzung und das Einsparen von Ressourcen auf allen Prozessebenen von zentraler Bedeutung: Seit 2018 werden die CO₂-Emissionen (Scope 2) durch die Belieferung mit Ökostrom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien vollständig eingespart. Der Einsatz ressourcenschonender Verfahren wie z. B. der „Entfeinerung“, sorgt dafür, dass pro Jahr 10 Prozent weniger Rohmaterial benötigt werden. Eingesetzte Ölmengen konnten durch Wiederaufbereitung und Mehrfachnutzung um knapp ein Viertel reduziert werden.
Ziel des Unternehmens ist es, sich in der Baubranche weiterhin als kompetenter und konsequenter Partner für nachhaltiges
Bauen zu positionieren und insbesondere im Do-it-yourself-Bereich nachhaltige Produkte einzusetzen. Dafür hat fischer die innovative Produktreihe greenline ins Leben gerufen – ein Befestigungssortiment mit nachwachsenden Rohstoffen. So bestehen die greenline-Produkte zu mindestens 50 Prozent aus biobasierten Rohstoffen im Granulat. Bis 2023 strebt das Unternehmen aus dem baden-württembergischen Waldachtal eine größtmögliche Umstellung der Do-it-yourself-Range auf greenline-Produkte an. Innovationskraft wird insgesamt als Ausgangspunkt für nachhaltige Entwicklungen verstanden und auch in diesem Bereich setzt das Unternehmen auf das Mitwirken der Mitarbeiter/innen. Das spiegelt sich ebenfalls in den Zahlen wider: fischer verfügt über 1.500 Schutzrechte und aus der Belegschaft werden 20-mal mehr Patente pro Mitarbeiter/in angemeldet als im Durchschnitt der deutschen Wirtschaft.
Digitalisierung wird bei den fischerwerken als Hebel für bessere Nachhaltigkeitsleistungen verstanden und soll in den kommenden Jahren intensiviert werden. 2019 startete in Baden-Württemberg ein strategisches Digitalisierungs-Leuchtturmprojekt, bei dem Teile der klassischen fischer-Wertschöpfungskette in ein Wertschöpfungssystem (sog. Ökosystem) überführt werden sollen.
Die Jury wählt mit den fischerwerken ein Unternehmen, das Nachhaltigkeit ganzheitlich in seine Unternehmensstrategie integriert hat und mit seinen Innovationen die nachhaltige Entwicklung vorantreibt, zu „Deutschlands nachhaltigstem Großunternehmen“.