Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Unternehmen

Zement, Beton und Baumaterialien

Welche Unternehmen und Einrichtungen bewältigen die spezifischen Herausforderungen dieser Branche am besten? Wer leistet wirkungsvolle Beiträge zum Wandel im eigenen Betrieb oder durch Produkte und Dienstleistungen? Wo werden die Chancen der Transformation besonders erfolgreich und beispielhaft genutzt?

Gut gebaut.

Der DNP für die Wegbereiter der Transformation in der Baumaterialherstellung

Straßen oder Brücken, Tunnel oder Hochhäuser – Beton ist aus dem Bau bislang nicht wegzudenken. Doch der darin enthaltende Zement ist in der bisherigen Produktionsweise stark klimaschädlich. Hersteller arbeiten als Zwischenschritt an emissionsärmeren Lösungen, die den CO2-intensiven Zement in Teilen durch andere Materialien ersetzen, die bautechnisch ähnlich gut funktionieren – etwa mineralische Abfallprodukte wie Kieswäscheschlämme, Stäbe aus der Quarzgewinnung oder bislang ungenutzte Abraumprodukte der Bauxitförderung.

Aber auch andere Baumaterialien sind in der Herstellung energie- und ressourcenintensiv. Deswegen gehört mehr Ressourceneffizienz zu den wichtigen transformativen Schritten der Baumaterialhersteller. Es gilt, Rohstoffe bei der Herstellung einzusparen, indem z.B. Primärrohstoffe wie Öl, Metalle, Kies, Sand oder Naturstein durch Recycling-Materialien ersetzt werden. Umwelteffekte verspricht Recyclingbeton, der das zirkuläre Bauen voranbringen kann.

Baumaterialhersteller denken um. Transformative Chancen bieten neue Materialsysteme, die Bauwerke durch Holz- und Holzhybridbau zu Kohlenstoffsenken werden lassen. Auch alternative Treib- und Brennstoffe für Produktionsanlagen senken prozessbedingte Emissionen. Potenzial bieten auch neue Geschäftsmodelle wie z.B. Material Bank-Ansätze, bei denen Materialien rückgewinnbar verbaut sowie inventarisiert werden und so einfacher in den Kreislauf zurückgeführt werden können.

Zur Branche gehört z.B. die Herstellung von Baumaterialien inkl. Zement, Beton, Kalk, Gips sowie von verarbeiteten Baumaterialien. Den DNP für Unternehmen dieser Branche unterstützt neben den Assessmentpartnern PwC Deutschland und score4more auch das forum Nachhaltig Wirtschaften.

Alles Wissenswerte zum Wettbewerb hier auf einen Blick.

Der Sieger heißt Heidelberg Materials.

Die Entscheidung über den Gewinner ist gefallen: Die Fachjury hat das internationale Baustoffunternehmen an die Spitze der nachhaltigen Vorreiter in dieser Branche gewählt.

Die diesjährigen Impulsgeber des nachhaltigen Wandels in Deutschland: Die 224 Juror:innen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises für Unternehmen haben in einem zweistufigen Prozess die Unternehmen ausgewählt, die sie in ihren Branchen aktuell an der Spitze der Pioniere der Transformation sehen. Ihre Entscheidungen zeigen die Vielfalt und Tiefe dieses Wandels – von unterschiedlichen Herausforderungen bis hin zu Unternehmen verschiedenster Größen und Kontexte.

Die Heidelberg Materials AG hat sich – wie die anderen Sieger des Wettbewerbs – im Finale durchgesetzt, weil das Unternehmen besonders wirksame, beispielhafte Beiträge zur Transformation geleistet, damit Vorbildcharakter erworben und richtige Signale in seine Branche und darüber hinaus gesendet hat. Mit auch nur einem Kandidaten in einem Interessenkonflikt stehende Juror:innen waren in der Entscheidungsrunde gesperrt.

Die Branchenvorreiter auf einen Blick.

Unter den Nominierten und Finalisten des Jahres 2024 finden sich innovative KMUs, transformative Herausforderer und Konzerne im Umbruch.

Die Karte zeigt alle Vorreiter der Transformation in dieser Branche – und bei entsprechender Auswahl auch die Nominierten in anderen Branchen oder ganzen Sektoren.

Sie alle zusammen bilden noch nicht das vollständige Bild, sind aber sicher die größte Gruppe, die bisher in einem Wettbewerb zur nachhaltigen Transformation zusammengestellt wurde.

Diese Expert:innen haben entschieden.

Die Vorreiter in jeder Branche wählten ca. fünfköpfige Branchenjurys aus. Die Juror:innen sind unabhängig, keinerlei Partikularinteressen verpflichtet und wirken nach klaren Compliance-Regeln mit.

Hans Peters

Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender Institut Bauen und Umwelt e.V.

Dr. Matthias Frederichs

Hauptgeschäftsführer Bundesverband Baustoffe - Steine und Erden e.V.

Dr. Stephan Schusser

Partner Prophet

Kira Cieslewicz

Wissenschaftliche Mitarbeiterin CSM Leuphana Universität Lüneburg

Dr. Martin Schneider

Haupgeschäftsführer und Leiter Forschungsinstitut Verein Deutscher Zementwerke e.V. (VdZ)

Silke Küstner

Projektmanagerin Circular Economy WWF

Preisverleihung am 28. November 2024.

Am Donnerstag, dem 28.11.2024, entsteht in Düsseldorf zum zweiten Mal das „große Bild“, eine besondere Momentaufnahme der nachhaltigen Transformation: Die Köpfe der 100 erfolgreichen Branchenvorreiter nehmen ihre Auszeichnungen aus den Händen prominenter Laudator:innen entgegen. Wer den DNP als Vorbild in einem Transformationsfeld erhält, wird bekanntgegeben. Unter den ca. 1.000 Gästen im MARITIM Hotel sind Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Sport und Medien. Karten stehen ausschließlich geladenen Gästen zur Verfügung.

Zur Preisverleihung

Der Sieger 2023 hieß Godelmann.

2023 hat die Fachjury den Betonhersteller aus Fensterbach an die Spitze der nachhaltigen Vorreiter in dieser Branche gewählt.Die Godelmann GmbH und Co.KG produziert als Produzent von Betonprodukten seit 2015 klimaneutral mittels CO2 sparsamer Prozesse. Zudem ist Kreislaufwirtschaft ein wichtiger Faktor im Unternehmen. So findet etwa Ausschuß einen neuen Nutzen als Sekundärrohstoff, Auffangbecken halten den Trinkwasserverbrauch in der Produktion bei konsequent 0 % und alle Produkte sind zu 100% recyclingfähig.

„Nachhaltige Verantwortung und Innovation ...

...  in der Baubranche und allen assoziierten Geschäftsfelder sind nicht nur ein enormer Hebel für die Zukunftsfähigkeit unserer Lebensräume, sondern sie schaffen eine reale Nutzendimension von Klimaschutz und sozialer Nachhaltigkeit, die eine breite Bevölkerung erreichen und Bewusstsein und Teilhabe stärken kann. Es ist mir eine große Ehre, Mitglied der Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises zu sein, der diejenigen Unternehmen, die hier mit Entschlossenheit und Vision voranschreiten, mit seiner Auszeichnung würdigt."  – Dr. Stephan Schusser, Partner, Prophet

Zeichen des Erfolgs.

Mit dem Siegel des DNP können erfolgreiche Wettbewerbsteilnehmende ihre Spitzenposition im Feld der Nachhaltigkeit dokumentieren - in Richtung Kund:innen, Lieferant:innen, Medien und Finanzwelt. Das Zeichen des DNP ist eine renommierte externe Anerkennung und macht die Vorreiter:innen erkennbar. Konsument:innen gibt es Orientierung auf der Suche nach nachhaltigen Alternativen.

Recherchepartner score4more.

Recherchepartner des DNP für Unternehmen ist das Berliner Startup score4more. Es hat sich auf das Erstellen differenzierter Nachhaltigkeitsprofile von Unternehmen und deren Bewertung spezialisiert, nachdem die Gründer den DNP zuvor über zehn Jahre begleitet und maßgeblich zur methodischen Fortentwicklung des Unternehmenswettbewerbes beigetragen haben. score4more stellt ab 2023 die digitale Architektur für die Recherche über alle Sektoren und Branchen und die daraus hervorgehenden Unternehmensprofile zur Verfügung.

Unternehmen jeder Größe, ob berichtspflichtig oder nicht, können kostenfrei ihre Profile erstellen und so die Plattform zur Bewerbung um den DNP nutzen. score4more hat auch den branchenspezifischen Scoring-Ansatz entwickelt, der Vergleich- und Bewertbarkeit der Unternehmen ermöglicht. Der DNP nutzt die technologische Plattform von score4more, um im Wettbewerb Tausende von Unternehmen, Maßnahmen und Kennzahlenwerte abzubilden, auszuwerten und über transparente Juryprozesse die Vorreiter der Nachhaltigkeit in Deutschland zu ermitteln.

Zur Website von score4more
Transparenzhinweis