Der DNP stellt seit 2020 reale Transformation und die Wirksamkeit der Akteur:innen in den Vordergrund. In allen Wettbewerben zählt der Beitrag zum Wandel in den Feldern, in denen die Herausforderungen am drängendsten sind.
Wo Veränderung am dringendsten ist.
Der DNP sucht Lösungen für die wichtigsten Herausforderungen.
Die Welt steht an einem Wendepunkt: Klimakrise, Ressourcenübernutzung, Artensterben und gesellschaftliche Spaltung sind dringlicher geworden. Es braucht größere und schnellere Schritte, bedeutendere und skalierende Beiträge in den wichtigen Feldern, kurzum: echte Transformation in Richtung Nachhaltigkeit.
Der DNP fokussiert die Felder, in denen besondere Anstrengungen, mehr Innovationen und schnell skalierende Lösungen am dringendsten benötigt werden, um das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung zu erreichen. Die Transformationsfelder für alle Wettbewerbe leiten sich aus der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und aus der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung ab.
Klima.
Im Transformationsfeld Klima steht die Welt vor existenziellen Herausforderungen: das Pariser Klimaziel (Begrenzung der Erderwärmung auf weit unter 2°) ist mit bisherigen Maßnahmen nicht erreichbar. Die Welt liegt bisher eher auf einem 3°-Klimapfad und steht vor der Auslösung gefährlicher Kipppunkte im Klimasystem. Es braucht bei Energie, Gebäuden, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft eine schnelle Dekarbonisierung hin zur Klimaneutralität. Unternehmen können sowohl durch eigene Maßnahmen und mit Partnern in der Wertschöpfungskette als auch durch Produkte und Lösungen für Kunden entscheidende Beiträge für den Klimaschutz leisten. Wirtschaftliche und skalierende Lösungen sind dabei in vielen Sektoren bereits vorhanden, sodass es vor allem um eine schnelle und mutige Umsetzung geht. Neben Klimaschutz wird die Klimaanpassung immer dringender. Millionen Menschen sind bereits existenziell durch Überflutung, Stürme oder Dürren betroffen. Unternehmen und Kapitalmarkt sehen sich mit Klima- und Transitionsrisiken wie Standard Assets oder auch die Unterbrechung von Produktion, Lieferketten und Ernteausfällen konfrontiert. Es braucht Klimarisikomanagement und Schutzmaßnahmen, um sich resilient an Klimarisiken anzupassen.
Im Transformationsfeld Natur geht es um die Regenerierung von Ökosystemen und den Erhalt von Biodiversität. Weiterhin verlieren wir Fläche, Wälder und Arten in hohem Tempo z.B. durch Palmölproduktion, Sojaanbau und Tierhaltung. Die Wissenschaft prognostiziert das 6. große Massenaussterben. Die Klimakrise setzt Böden, Wäldern und maritimen Ökosystemen wie Korallen durch Übersäuerung existenziell zu. Konventionelle Landwirtschaft und intensive Tierhaltung beeinträchtigten Wälder, Böden, Artenvielfalt und Grundwasser. Aber auch Schadstoffe in Luft, Wasser und Boden sind wichtige Herausforderungen, so z.B. die Vermüllung von Flüssen und Meeren durch Plastik, Luftschadstoffe durch Verkehr und Abgase, oder Belastung von Böden durch Nitrate und intensive Landwirtschaft. In diesem Transformationsfeld geht es daher um eine grundsätzliche Trendumkehr hin zu nachhaltiger Bewirtschaftung von Naturflächen mit Nutzstoffen statt Schadstoffen in Luft, Wasser und Boden in Symbiose mit der Natur. Die Regenerierung zerstörter Ökosysteme und Bewahrung der Artenvielfalt gelingt, wenn der Druck auf Naturräume (z.B. durch Umstieg auf Fleischersatzprodukte oder Entsiegelung von Flächen) reduziert wird.
Wertschöpfungskette
Im Feld Wertschöpfungskette geht es um den fairen Umgang mit Menschen entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Unternehmens, vom Rohstoff bis zur Verwertung. Ob bei Lieferanten, eigenen Mitarbeitenden oder Dienstleistern und Verwertungspartnern: Stets stellt sich die Frage nach "shared value", fairer Behandlung sowie Interessenausgleich auf Augenhöhe. In zu vielen Sektoren werden Menschenrechte verletzt (z. B. in vielen Textilfabriken Asiens oder Erzminen Afrikas). Zu viele Menschen arbeiten noch zu ausbeuterischen Löhnen und unter gesundheitsgefährdenden Bedingungen. Unternehmen können mit Lösungen auf Augenhöhe "Win-Win"-Beispiele setzen und damit eine Aufwärtsspirale sozialer Entwicklung weltweit befördern. Entscheidend sind fairer Umgang mit den eigenen Mitarbeitenden und direkten Partner/innen in der Lieferkette, lebenszyklusweites Engagement für faire und sichere Arbeitsbedingungen, die Auswahl konfliktfreier Materialien (z.B. Mineralien), die Bevorzugung von Materialien zertifizierter/auditierter Lieferanten, Minimierung negativer und Maximierung positiver Auswirkungen auf die Sicherheit und Gesundheit bei allen beteiligten Menschen entlang der Wertschöpfungskette.
Gesellschaft
Das Transformationsfeld Gesellschaft betrifft die soziale Wirkung des Unternehmens auf Gemeinschaften z.B. am eigenen Standort, in Rohstoffstandorten und gegenüber Endkunden. Unternehmen können durch regionales Engagement an Standorten positiv auf die kommunale Entwicklung wirken. Gleichzeitig bestehen auch Herausforderungen, z.B. bei Rohstoffen aus Lieferketten, in denen indigene Gruppen und lokale Gemeinschaften durch Abbautätigkeiten beeinträchtigt sind. Gegenüber dem Endkunden haben Unternehmen verschiedener Branchen eine soziale Wirkung, z.B. bei bezahlbarem Wohnen, Bildung, Gesundheit, Datenschutz oder Verbraucherschutzthemen. Unternehmen können mit sozialen Maßnahmen und Lösungen (z.B. als Social Business) positiv auf Endkunden wirken und damit eine Trendumkehr schaffen, um gesellschaftlichen Zusammenhalt und eine positive soziale Entwicklung zu befördern.