Träger der Auszeichnung

Stiftung Deutscher Nach­hal­tig­keits­preis.

Träger der Auszeichnung ist die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. Der Stiftungsverein wahrt Unabhängigkeit und Reputation des Preises, sorgt für die Finanzierung und richtet das Projekt an höchsten Maßstäben aus. Dies gilt besonders für die transparente Governance und Weiterentwicklung der Methodik.

Leitbild der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V.

Unser Ziel ist Förderung einer nachhaltigen Entwicklung mit den Mitteln einer
Auszeichnung und sie begleitender, diskursiver Formate.

2008 schlug uns von Interessenverbänden und auch aus einem Großteil der Politik weitgehendes Unverständnis entgegen. Nachhaltigkeit sei nicht gesellschaftsfähig, sondern Wunschthema einer marginalen Minderheit. Die den Begriff damals gleichwohl nutzten und stützten, waren der Meinung, Nachhaltigkeit sei nichts zum Feiern, sondern müsse wissenschaftlich durchdacht und politisch erzwungen werden.

Unser Ansatz stand dazu im Gegensatz. Wir meinten, und meinen heute umso mehr, dass erfolgreiche Nachhaltigkeitsstrategien - neben vielem anderen - jedenfalls auch die Begeisterung und das Mutmachen braucht. Das geht am ehesten durch Vorbilder und Gelingensgeschichten. Hierzu entwickelten wir eine passende Methode. Wir identifizieren die guten Beispiele nicht selbst, sondern ermitteln sie durch Wettbewerbe, qualifizierte Assessments und die gesammelte Kompetenz großer Jurys. Dabei ist unser Weg stets zweigeteilt:

Wir identifizieren wirksame Lösungen, innovative Beiträge und vorbildliche Maßnahmen – wo immer möglich – quantitativ. Dazu stehen immer mehr (veröffentlichte) Zahlen zur Verfügung. Im Übrigen vertrauen wir auf die Angaben der Akteur:innen und prüfen ihre Glaubwürdigkeit im Juryverfahren.  

Beim Vergleich unterschiedlicher Ambitionsniveaus und unterschiedlicher wirksamer „Hebel“, bei der Beurteilung von Branchen mit unterschiedlichen Herausforderungen und der Einschätzung ganz neuer Geschäftsmodelle setzen wir auf ein breites Spektrum erfahrener Stakeholder in den Jurys. Die Jurys werden jedes Jahr neu zusammengesetzt (Wiederberufung ist möglich), um die Breite, Tiefe und Aktualität des Fachwissens zu garantieren. Sie arbeiten vertraulich. Die Mitglieder bringen ihr Wissen und ihre unterschiedlichen Sichtweisen, aber auch Kritikfreude und Mut ein, um Preisträger zu benennen, deren transformative Lösungen für andere als Vorbild dienen können.

Das Leitbild ist also eine Wertschätzung von guten Beispielen, die mit einem Multistakeholder - Ansatz verbunden ist. Wir erklären dabei offen, dass wir - nach Lage der Dinge - keine vollständige und vollendete Nachhaltigkeitspraxis erwarten. Niemand ist schon am Ziel. Kein Vorreiter macht zu jeder Zeit und unter jedem Blickwinkel alles richtig. Dies behaupten wir auch nicht. Es geht uns um Akteure und Einrichtungen, die sich erfolgreich auf den Weg machen.

Diese stellen wir der interessierten Öffentlichkeit vor. Im Kongress laden wir zur Diskussion und zum Austausch unter den Stakeholdern ein, die aus ganz verschiedenen gesellschaftlichen Kreisen kommen. Dieses diskursive Element ist das Komplementär zur Preisverleihung.

Vorstand.

Die Mitglieder des Vorstands verantworten die Ziele, Weiterentwicklung und Finanzierung des DNP, bestellen das Kuratorium und vereinbaren Partnerschaften.

Initiator der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis, Stefan Schulze-Hausmann

Stefan Schulze-Hausmann

Rechtsanwalt, Wissenschaftsjournalist

Dr. Günther Bachmann

Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung a.D.

Vorstandsmitglied der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis, Otto Schulz

Dr. Otto Schulz

Unternehmensberater

Kuratorium.

Die Kuratoriumsmitglieder aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft leisten inhaltliche sowie methodische Beratung und bestellen die Jury.

Bärbel Dieckmann

Vorsitzende der Fachkommission "Fluchtursachen" der Bundesregierung

Dr. Volker Hauff

Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung a.D.

Sylvia Schenk

Leiterin der Arbeitsgruppe Sport des Transparency International Deutschland e.V.

Rüdiger Kruse

Direktor „Global Society Institut“, Vorsitzender Stiftung Unternehmen Wald Deutschland, 2009 bis 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages

Yvonne Zwick

Vorsitzende von B.A.U.M. e.V. – Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften

Juryverfahren.

Die Entscheidungen über Platzierungen im Wettbewerb treffen die Jurys. Die Arbeit der
Stiftung und die Entscheidung in den Wettbewerben sind vollständig entkoppelt.

Die Jurys sind unabhängig und keinerlei Partikularinteressen verpflichtet. Ihre Entscheidungsfindung ist ausschließlich den ethischen Maßstäben der Nachhaltigkeit und dem Ziel des DNP verpflichtet. Das Kuratorium berücksichtigt bei der Berufung sowohl die persönliche und fachliche Eignung der Mitglieder als auch eine ausgewogene Repräsentation unterschiedlicher Stakeholder.

Die Jurys treffen die bewertende Auswahl von Nominierten, Finalisten und Gewinnern des DNP. Sie beziehen die im Rahmen des Wettbewerbes um den DNP zusammengestellten Fakten, persönliche Expertisen sowie die Erkenntnisse der relevanten Stakeholdergruppen ein.

Bewertungskriterien der Jury zielen in mehrstufigen Verfahren im Wesentlichen auf wirksame, erfolgreiche und beispielhafte Beiträge zur Transformation.

Daneben können die Juror:innen verschiedene (Unternehmens-)Größen berücksichtigen, verschiedene Geschäftsmodelle oder Themenschwerpunkte in das Spitzenfeld wählen, Entwicklungsdynamiken berücksichtigen, die z.B. erkennbar machen, dass ein Akteur sich besonders schnell aus problematischen Nachhaltigkeitsbilanzen herausentwickelt hat. Bei Wettbewerben wie Sport oder NEA folgt die Jury anderen, eigenen Bewertungskriterien.

Umgang mit Interessenkonflikten.

Eindeutige Regeln und Maßnahmen gewährleisten unabhängige Entscheidungen.

Die Juror:innen werden verpflichtet, Transparenz über mögliche Interessenkonflikte herzustellen. Ein Interessenkonflikt liegt vor, wenn ihre persönlichen Interessen oder Interessen der durch Sie vertretenden Organisation die neutrale Wahrnehmung Ihres Jurymandates beeinträchtigen oder beinträchtigen könnten. Der DNP benennt eine unabhängige Ombudsperson, die Juror:innen unterstützt und in Zweifelsfällen eine Entscheidung trifft. Liegt ein Interessenkonflikt vor, nimmt das Jurymitglied weiter an der Abstimmung teil, kann jedoch nicht für den Finalisten votieren, mit dem es sich in einem Konflikt befindet.

Alle Assessmentpartner verpflichten sich, Transparenz über Interessenkonflikte im Kontext ihrer Bewertungen herzustellen, die ihrer Unabhängigkeit entgegenstehen. Im Zweifelsfall berät die vom DNP benannte unabhängige Ombudsperson. Liegt ein Interessenkonflikt vor, bearbeitet der Assessmentpartner das betreffende Unternehmen nicht. Die Bewertung erfolgt dann ausschließlich durch den anderen Partner.

Aufgrund der neuen Wettbewerbsmethodik im Unternehmenspreis ist zu erwarten, dass sich auch Partner der Stiftung unter den Vorreitern in ihren Branchen befinden. Weder sind Partner von Wettbewerben noch Wettbewerbsteilnehmer von Partnerschaften ausgeschlossen. Alle bestehenden Partnerschaften werden auf der Website veröffentlicht. Alle Assessmentpartner verpflichten sich, auch bei Partnerschaften vollständig unabhängig, frei und nach ihrer fachlichen Expertise zu bewerten. Sie verpflichten sich somit, eine Partnerschaft in keiner Weise – also weder begünstigend noch nachteilig – bei ihrer Arbeit zu berücksichtigen.

Partner dürfen an keiner Stelle in das Verfahren eingreifen, und verpflichten sich ihrerseits im Partnervertrag, jeden Versuch einer Einflussnahme zu unterlassen. Alle Assessmentpartner sichern zu, jeden Versuch einer Einflussnahme durch ein Unternehmen (egal ob Partner oder nicht) bei der durch den DNP eingesetzten Ombudsperson zu melden.

Organisationsstruktur des DNP.

Ideeller Träger des Preises ist die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V., die organisatorische Durchführung obliegt einer Umsetzungsagentur

Der DNP wurde 2008 durch die Kommunikationsagentur COMENT ins Leben gerufen, deren Geschäftsführer der Rechtsanwalt und Wissenschaftsjournalist Stefan Schulze-Hausmann ist. Nach erfolgreicher Premiere wurden (u.a. mit Unterstützung des damaligen Generalsekretärs des Rates für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung, Dr. Günther Bachmann, und Sylvia Schenk, damalige Vorstandsvorsitzende der Anti-Korruptionsorganisation Transparency International) die Governance- und Complianceregeln für die Vergabe des DNP als Multistakeholderprojekt konzipiert und umgesetzt.

Ideeller Träger des DNP ist seit 2009 die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. Die Satzung sieht vor, dass der Stiftungsverein einen Generalauftragnehmer mit der operativen Umsetzung des DNP betraut. Seit 2009 wird die COMENT GmbH beauftragt; der zugrundeliegende Vertrag wird von Kuratorium und Mitgliederversammlung jährlich geprüft und von allen Vorständen unterzeichnet.

Die Verantwortlichkeiten von Stiftungsverein und Ausführungsagentur sind klar geregelt; die ordnungsgemäße Zusammenarbeit zwischen dem Verein und Agentur wird durch das Kuratorium supervisiert.

Die COMENT GmbH realisiert die Wettbewerbe und die Veranstaltungen des DNP im engen Schulterschluss mit dem Stiftungsverein, der auch seinerseits Steuerungs- bzw. Umsetzungsleistungen beiträgt. Dies wird in den Partnerverträgen und auf den Homepages von DNP und der GmbH transparent gemacht. Die Mittelflüsse werden dem Kuratorium jährlich im Detail nachgewiesen. Zusätzlich werden Organisation, Finanzierung und Aufgabenteilung zwischen Verein und Generalauftragnehmer wie auch die Marktüblichkeit der Honorare vor jedem Vertragsschluss mit der öffentlichen Hand von den Ministerien oder Projektträgern überprüft.

Zum Organigramm

So finanziert sich der DNP.

Das Projekt wird ermöglicht durch die Unterstützung einer Vielzahl von Partnern, den
Verkauf von Karten für den Kongress und die Preisverleihungen sowie aus der
Lizenzierung des Siegels.

Der DNP wird als Multistakeholderprojekt im Unterschied zu vielen anderen Preisen weder über eine einzelne politische Institution noch über einen einzelnen anderen Geldgeber vollfinanziert. Die für die Realisation benötigten Geld- und Sachmittel werden immer wieder neu eingeworben.

Das Projekt wird ermöglicht durch zahlreiche, im Wesentlichen langjährige Partnerschaften. Er folgt auch hier einem Multistakeholderansatz, der eine majorisierende finanzielle Förderung ausschließt. Die Partner sind u.a. Bundes- und Landesbehörden, Gebietskörperschaften, Verbände, NGOs, Medien und Unternehmen. Alle Partnerschaften sind inhaltlich getrieben.

Im Regelfall stehen kommunikative Leistungen des DNP (z.B. Mitwirkung im Kongress, kommunikative Formate, Kooperation zu Sonderpreisen, Kartenkontingente) finanzielle oder Sachleistungen der Partner gegenüber. Beispielsweise nutzt die Bundesregierung den DNP zur Vorstellung und Kommunikation von nachhaltigkeitsbezogenen Initiativen. Alle Partner werden öffentlich gemacht.

Darüber hinaus finanziert sich der DNP aus Ticketverkäufen für die Verleihungen des DNP sowie den DNT, Lizenzgebühren für Siegel und Einbindungen in Druckstücke des DNP. Bislang deckten Teilnahmegebühren partiell den Aufwand für die Prüfverfahren. Diese wurden 2023 weitgehend abgeschafft.

Einnahmen und Ausgaben werden dem Kuratorium jährlich im Detail nachgewiesen.

408.696,81 € Euro für nachhaltige Initiativen

Durch Spenden unterstützt die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. regelmäßig Organisationen und Projekte, die den Gedanken einer nachhaltigen Entwicklung vorantreiben.