Der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e. V. verfolgt das Ziel, die nachhaltige Entwicklung in Deutschland und darüber hinaus zu fördern – mit den Mitteln einer öffentlichen Auszeichnung, begleitet von diskursiven Formaten, Wettbewerben, Kongressen und Kommunikationsmaßnahmen. Im Zentrum steht dabei die Überzeugung, dass gelingende Beispiele, überzeugende Persönlichkeiten und mutige Innovationen eine starke Hebelwirkung entfalten: Sie machen Mut, regen zur Nachahmung an und fördern das gesellschaftliche und unternehmerische Lernen in der Transformation. Der Verein ist unabhängig, parteipolitisch neutral und verfolgt keine wirtschaftlichen Eigeninteressen. Er versteht sich als Plattform für gesellschaftlichen Austausch und als Motor für einen öffentlichen Dialog über die Anforderungen, Zielbilder und Fortschritte nachhaltiger Entwicklung.
Förderung der Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft
Die Aktivitäten des Vereins richten sich gezielt auf die Förderung der Transformation in der Wirtschaft. Ausgezeichnet werden insbesondere Unternehmen, Produkte, Geschäftsmodelle und Startups, die ökologische und soziale Nachhaltigkeit systematisch in ihrer Strategie, ihrem Kerngeschäft und ihrer Innovationskraft verankern. Auch internationale Partnerschaften, die zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele beitragen, werden berücksichtigt und durch spezielle Wettbewerbskategorien sichtbar gemacht.
Darüber hinaus nimmt der Verein die Transformation in der Gesellschaft in den Blick – mit Blick auf Themenfelder wie Gesundheit, Sport, Bildung, Kultur oder kommunale Entwicklung. Der Verein würdigt hier nachhaltige Vorhaben, die neue Wege gehen, Engagement sichtbar machen und Impulse für den gesellschaftlichen Wandel setzen.
Maßnahmen zur Zielerreichung: Wettbewerbe, Kongresse, Auszeichnungen
Zur Erreichung seiner Ziele setzt der Verein auf ein mehrstufiges, transparentes Verfahren, das sich auf unabhängige Fachkompetenz und breite Beteiligung stützt:
Prinzipien: Lernendes Projekt, Multistakeholder-Ansatz und Wertschätzung
Der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e. V. begreift seine Arbeit als lernendes Projekt. Nachhaltigkeit wird nicht als Zustand verstanden, sondern als Prozess, der Offenheit, Kritikfähigkeit und kontinuierliche Weiterentwicklung verlangt. Die Auszeichnung wird daher nicht an „perfekte“ Akteure vergeben, sondern an solche, die sich sichtbar, glaubwürdig und wirksam auf den Weg machen.
Der Verein stellt klar, dass kein Preisträger in allen Aspekten des nachhaltigen Handelns zu jeder Zeit und unter jedem Blickwinkel alles richtig macht. Vielmehr sollen die ausgezeichneten Initiativen beispielhaft zeigen, wie Transformation konkret, ambitioniert und glaubwürdig gestaltet werden kann – trotz komplexer Rahmenbedingungen. Das Leitbild ist die Wertschätzung guter Beispiele, die durch fachlich gestützte, gerechte Verfahren identifiziert und einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden.
Der Verein organisiert diesen Prozess im Geist eines Multistakeholder-Ansatzes: Die Einschätzungen und Perspektiven unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen – aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft – fließen systematisch in alle Phasen des Projekts ein. Der Verein arbeitet dabei neutral und in Äquidistanz zu allen Interessengruppen.
Finanzierung und Unabhängigkeit
Die Finanzierung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises erfolgt durch den Verein und zum Teil durch die von ihm mit der Durchführung beauftragte Agentur. Sie gewinnen hierfür unter anderem Partnerschaften mit Unternehmen, öffentlicher Hand und weiteren Institutionen, ohne dass diese Einfluss auf die Auswahl der Preisträger:innen oder auf inhaltliche Entscheidungen erhalten. Ziel ist daher, die Finanzierung möglichst breit aufzustellen.
Der Verein ist dadurch in der Lage, seine Ziele unabhängig von wirtschaftlichen oder politischen Einzelinteressen zu verfolgen. Alle operativen Prozesse und Gremien sind auf Transparenz, Fachlichkeit und Wirkung hin ausgerichtet.
Organisationsstruktur des DNP
Ideeller Träger des Preises ist der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V., die organisatorische Durchführung obliegt teilweise einer Umsetzungsagentur und vielen anderen Dienstleistern.
Der DNP wurde 2008 durch die Kommunikationsagentur COMENT ins Leben gerufen, die auch die Markenrechte hält und deren Geschäftsführer der Rechtsanwalt und Wissenschaftsjournalist Stefan Schulze-Hausmann ist. Nach erfolgreicher Premiere wurden (u.a. mit Unterstützung des damaligen Generalsekretärs des Rates für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung, Dr. Günther Bachmann, und Sylvia Schenk, damalige Vorstandsvorsitzende der Anti-Korruptionsorganisation Transparency International Deutschland) bereits im folgenden Jahr die Governance- und Complianceregeln für die Vergabe des DNP als Multistakeholder-Projekt konzipiert und umgesetzt.
Ideeller Träger des DNP ist daher seit 2009 der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. Die Satzung sieht vor, dass der Stiftungsverein einen Generalauftragnehmer mit der operativen Umsetzung des DNP betrauen kann. Seit 2009 wird die COMENT GmbH beauftragt; der zugrundeliegende Vertrag wird von Kuratorium und Mitgliederversammlung jährlich geprüft und von allen Vorständen unterzeichnet. Die Verantwortlichkeiten von Stiftungsverein und Ausführungsagentur sind klar geregelt; zur ordnungsgemäßen Zusammenarbeit zwischen dem Verein und Agentur wird durch das Kuratorium beraten.
Die COMENT GmbH realisiert die Wettbewerbe und die Veranstaltungen des DNP im engen Schulterschluss mit dem Stiftungsverein, der auch seinerseits Steuerungs- bzw. Umsetzungsleistungen beiträgt. Dies wird in den Partnerverträgen und auf den Home-pages von DNP und der GmbH transparent gemacht. Die Mittelflüsse werden dem Kuratorium jährlich im Detail nachgewiesen. Zusätzlich werden Organisation, Finanzierung und Aufgabenteilung zwischen Verein und Generalauftragnehmer wie auch die Marktüblichkeit der Honorare vor jedem Vertragsschluss mit der öffentlichen Hand von den Ministerien oder Projektträgern überprüft.
Multistakeholder-Projekt
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis (DNP) ist ein "Multistakeholder-Projekt", da er eine Vielzahl von Akteur:innen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen in seine Struktur und Entscheidungsprozesse einbindet. Seit seiner Einführung im Jahr 2008 haben etwa 150 zivilgesellschaftliche Organisationen und Verbände aktiv an Recherchen, Juryarbeit, Kuratorium und Kongress sowie in Partnerschaften teilgenommen.
Der DNP vereint wichtige Akteur:innen aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft. Diese Vielfalt spiegelt sich in verschiedenen Gremien wider: Im Kuratorium des Stiftungsvereins sind Vertreter:innen unterschiedlicher Institutionen mit diversen Perspektiven vertreten. Die Methodikteams und die Jurys setzen sich aus Expert:innen verschiedener Fachrichtungen zusammen, die unabhängig über Nominierungen und Preisträger:innen entscheiden. Die Referent:innen der Veranstaltungen bringen zusätzliche Expertise und Sichtweisen in die Diskussionen ein. Der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. ist bei der Organisation der Wettbewerbe, des Kongresses und der Preisverleihungen unabhängig und keinerlei Partikularinteressen aus Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft verpflichtet. Die Finanzierung des DNP erfolgt durch die Unterstützung zahlreicher Partner, den Verkauf von Eintrittskarten sowie durch die Lizenzierung des Siegels. Dieser Ansatz stellt sicher, dass keine einzelne Institution dominierenden Einfluss auf das Projekt hat, was die Multistakeholder-Struktur weiter stärkt.
Durch diese umfassende Einbindung verschiedener Interessengruppen und die Sicherstellung von Unabhängigkeit und Transparenz wird der Deutsche Nachhaltigkeitspreis seinem Anspruch als Multistakeholder-Projekt gerecht.