Das 2020 in Deutschland gegründete Textilunternehmen Verdonna lässt seine Ware zu 100% in Peru fertigen und ermöglicht den Handarbeiter:innen vor Ort gemeinsam mit dem peruanischen Partner INTERLINKS CONSULTING GROUP SAC ein selbstbestimmtes Leben. Dies beinhaltet die Schaffung existenzsichernder Arbeitsplätze sowie Fortbildungen für Kooperativen in verschiedenen Bereichen, z.B. der Alpakazucht, Textilarbeit, Betriebswirtschaft oder dem Export. Dem Partnerunternehmen in Peru kommen dabei die Aufgaben der Koordinierung der Manufakturen inkl. Weiterbildungsmanagement, Produktentwicklung und Koordinierung des Exports zu. Verdonna bietet Perspektiven und die Anknüpfung an den europäischen Markt. Eines der Hauptziele der Zusammenarbeit ist das Auflösen neokolonialer Strukturen durch eine Partnerschaft auf Augenhöhe.
Die Kooperation zwischen Verdonna und der INTERLINKS CONSULTING GROUP SAC richtet sich nach den “Women’s Empowerment Principles” und rückt die faire Behandlung aller Personen, besonders von Frauen, entlang der gesamten Lieferkette und am Arbeitsplatz in den Fokus. Menschenrechtsverstößen und Diskriminierung wird aktiv entgegengewirkt, der Einsatz von Fachpersonal gewährleistet beispielsweise die physische sowie psychische Gesundheit am Arbeitsplatz. Außerdem werden ganzjährlich Schulungen zum Thema Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz durchgeführt und Maßnahmen zur Prävention von Verbreitungen von Infektionskrankheiten wie COVID 19 verstärkt. Um Familienleben und Arbeit zu koordinieren, können Mütter ihre Kinder in einem separaten Spielraum in der Manufaktur unterbringen.
Dort wechseln sich die Handarbeiter:innen gegenseitig mit der Kinderbetreuung ab.
Die Beschäftigung in den Produktionsstätten, heißt in der Viehzucht und der Textilherstellung, ist grundsätzlich allen Menschen, die auf diesem Gebiet tätig sind, als Arbeitnehmer zugänglich - unabhängig von Geschlecht, Geschlechtsidentität, sexueller Orientierung, Hautfarbe, Behinderung oder anderen Merkmalen. Für die Laufzeit von 5 Jahren wird das Durchschnittseinkommen der involvierten Alpakazüchter:innen und der Kunsthandwerker:innen zudem um mindestens 10% pro Jahr erhöht.
Zu den ökologischen Maßnahmen gehört u.a. die Reduzierung unnatürlicher, toxischer Materialien sowie von Abfallprodukten innerhalb der gesamten Lieferkette. Letzteres geschieht, indem beispielsweise keine Verschnittabfälle innerhalb der Produktionsstätten produziert werden und Wollreste zu kleinen Accessoires verarbeitet werden. Für Verpackungen werden kompostierbare und emissionsschonende Materialien verwendet.
Verdonna ist seit 2020 Teil des Social Impact Labs (SIL) in Stuttgart. SIL fördert junge Unternehmen, die konsequent eine ganzheitliche Nachhaltigkeit anstreben und einen gesellschaftlichen Mehrwert liefern. Nach einem zweistufigen Auswahlverfahren wurde Verdonna durch Repräsentanten der Vector-Stiftung, der Karl-Schlecht-Stiftung und Expert:innen aus dem Bereich des Social Entrepreneurships ausgewählt.