Die B-Corp zertifizierte Ecosia GmbH betreibt eine gemeinwohlorientierte Suchmaschine und investiert 100% der Gewinne aus Werbeeinnahmen in Maßnahmen zur Bekämpfung der Klima- und Biodiversitätskrise. So unterstützt Ecosia beispielsweise weltweite Baumpflanzprojekte, um Ökosysteme und Landschaften wiederherzustellen, Wasserzyklen in Gang zu setzen und die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort zu verbessern. Einer der Partner eines solchen Baumpflanzprojektes ist seit 2021 die im Osten Indiens angesiedelte Organisation Symagine Solutions. Vor Beginn der Partnerschaft bearbeitete Symagine Solutions (sowie alle Partnerprojekte von Ecosia) den Human-Rights-Fragebogen, der von Ecosia in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford entwickelt wurde. Sowohl anhand des Fragebogens als auch über Projektbesuche vor Ort prüft das Unternehmen, ob potenzielle Menschenrechtsrisiken bestehen. Durch Gespräche mit Partnern und ihren Mitarbeitenden, Beschäftigten in den Baumschulen und (wenn möglich) mit der lokalen Community, sollen die Informationen bestätigt werden, die der Partner im Fragebogen angegeben hat. Anhand des Gesamtbildes stellt Ecosia schließlich sicher, dass potenzielle Risiken von Menschenrechtsverletzungen frühzeitig erkannt werden.
Die Partnerschaft mit Symagine Solutions besteht aus vielen kleinen Baumschulen und konzentriert sich auf die Förderung einer wirtschaftlich schwachen Region, die besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen ist. Insgesamt werden aktuell über 30.000 lokalen Haushalten Obstbäume zur Verfügung gestellt, denen zahlreiche Funktionen zukommen: Fruchttragende Bäume bringen den lokalen Communities zusätzliches Einkommen und tragen somit zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit, Stabilität
und Wachstum bei. Die Bäume regenerieren zudem die Landschaft und die Biodiversität in einer Region, die schon jetzt deutlich vom Klimawandel betroffen ist und deren Baumbestand durch Zyklone deutlich dezimiert wurde. Durch die Bäume kann außerdem die Fruchtbarkeit des Bodens verbessert werden, so dass die Bewohner:innen eine ertragreichere Landwirtschaft betreiben können. Der direkte Einbezug der lokalen Communities sowie das kontinuierliche Monitoring der Bäume steigern außerdem die Wahrscheinlichkeit, dass die Bäume langfristig überleben und damit den für die Community größtmöglichen Beitrag für Umwelt und Mensch leisten.
Aufgaben im Haushalt und in der Landwirtschaft werden überwiegend von Frauen geleitet, da viele Männer aufgrund der wirtschaftlichen Situation in entfernte Metropolregionen Indiens migrieren. Daher werden die Baumschulen zu einem großen Teil (beinahe 50%) von Frauengruppen geleitet, insgesamt involviert das Projekt bei Baumpflanzungen auf Gemeindeland ca. 91% der Frauen, auf Privatland ca. 45% der Frauen in der Region. Da über 1,2 Millionen Bäume über möglichst viele Haushalte verteilt werden, wird die Community zudem sehr intensiv in das Projekt miteinbezogen.
Der erwähnte Human-Rights-Fragebogen befasst sich ebenfalls explizit mit der Rolle der Frau in Ecosias Partnerprojekten. Ziel ist es, Gleichstellung innerhalb der Projekte zu gewährleisten und zu fördern. Indikatoren sind beispielsweise die Anzahl der mitwirkenden Frauen in den Projekten, die Frage danach, ob eine aktive Integration von Frauen stattfindet und ob die beteiligten Frauen das Gehalt direkt erhalten und ein Recht auf Vollzeitanstellung haben.