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Stadt Karlsruhe

Die Stadt Karlsruhe ist „Deutschlands nachhaltigste Großstadt 2015″.

Die Stadt Karlsruhe (ca. 303.000 Einwohner) überzeugt mit einem umfassenden sowie fundierten Nachhaltigkeitsprofil und weist eindrucksvolle Erfolge in allen Themenbereichen auf. Den Herausforderungen des andauernden Wachstums begegnet die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs mit ökologisch und sozialgerechten Ansätzen ohne die Stärkung der Wirtschaft aus den Augen zu verlieren.

Die Grundlage dafür bildet das “Integrierte Stadtentwicklungskonzept Karlsruhe 2020″. Ressortübergreifend sind hier die Nachhaltigkeitsstrategien gebündelt und das Monitoring festgelegt. Verschiedene Leitvorhaben und Schwerpunkträume verdeutlichen die Ziele der Nachhaltigkeitspolitik und zeigen Maßnahmen auf. Ein zentraler Aspekt stellt dabei die Bürgerbeteiligung dar. Karlsruhe hat es auf herausragende Weise verstanden, Partizipation im Verwaltungshandeln zu verankern und Bürgerinnen und Bürger durch innovative Konzepte in die Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Kinder- und Jugendbeteiligung durch Projekte wie das “Mobile (Kinder-)Büro”. Ein hervorragend organisierter Agenda 21-Prozess mit bemerkenswerten Initiativen in den verschiedensten Bereichen sowie zielführende Kooperationen mit anderen Akteuren, wie NABU oder BUND, spiegeln den Governance-Erfolg der badischen Stadt wider.

Auch beim Klimaschutz überzeugt Karlsruhe mit einer vorbildlichen Operationalisierung der Nachhaltigkeitsstrategien. In einem Drei-Säulen-Modell, das die Bausteine Klimaschutzkonzept, Machbarkeitsstudie “Klimaneutrales Karlsruhe 2050″ und Klimaanpassungsstrategie beinhaltet, zeigt sich ein umfassender Maßnahmenansatz. 

Dazu zählen Initiativen und Projekte wie ein verwaltungsinterner Klimaschutzfonds zur Kompensation, eine Kampagne zum Klimaschutz im Alltag sowie eine kommunale Klimaschutzagentur. Seit 2015 versorgt die Stadt alle städtischen Einrichtungen (darunter Straßenbeleuchtung, Klärwerk, öffentliche Gebäude) mit Ökostrom.

Es sind noch zahlreiche weitere Projekte, die die Stadt Karlsruhe zu den Vorreitern der kommunalen Nachhaltigkeitspolitik zählen lässt. Bspw. punktet sie mit einem zukunftsweisenden Mobilitätskonzept, wozu die “Kombilösung” zählt, zwei zentrale Umbaumaßnahmen im ÖPNV, die das Netz deutlich leistungsfähiger gestaltet. Die “SmarterCity Initiative” dient der Unterstützung von nachhaltigen Innovationen aus Forschung und Wirtschaft. Nicht zuletzt runden vielfältige Maßnahmen zur Förderung des sozialen Ausgleichs, wie der „Karlsruher (Kinder)Pass“ oder die umfassende Förderung von Bürgerzentren in den Stadtteilen, das Nachhaltigkeitsprofil Karlsruhes ab.

Die Stadt Karlsruhe veranschaulicht auf vorbildliche Art und Weise, wie die drei Säulen der Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene integrativ und zeitgleich gestaltet werden können. Die Jury wählt das Wohnhochhaus auf Platz 1 des DGNB Preises “Nachhaltiges Bauen” aufgrund des ausgezeichneten und beispielhaften Beitrags zur nachhaltigen Stadtentwicklung und Erneuerung.

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