Die globale Kunststoffverschmutzung ist eine der größten globalen Bedrohungen für die Biodiversität an Land und im Wasser. Der Kunststoffeintrag in die Ökosysteme steigt stetig und stärkebasierte Kunststoffalternativen haben bisher Konflikte in der Lebensmittelindustrie um nutzbare Anbaufläche ausgelöst.
Die traceless materials GmbH erzeugt aus pflanzlichen Produktionsresten der Agrarindustrie, wie sie u.a. in Brauereiprozessen oder Getreideverarbeitung vorkommen, vollständig biozirkuläre Kunststoffalternativen. Diese werden in Form eines Granulats hergestellt, welches von der kunststoffverarbeitenden Industrie zu flexiblen Folien, Formteilen, sowie Beschichtungs- und Klebstoffen weiterverarbeitet werden kann. Aufgrund der Aufbereitung bereits bestehender Reststoffe aus der Lebensmittelproduktion für die Herstellung des traceless® Granulats fällt keine zusätzliche Landnutzung an und es wird damit zur Kreislaufwirtschaft beigetragen.
traceless® ist unter natürlichen Bedingungen vollständig kompostierbar und baut sich innerhalb von zwei bis neun Wochen ab. Gängige bioabbaubare Kunststoffe sind auf die industrielle Kompostierung ausgelegt und zersetzen sich langsamer als traceless®.
Die Zusammensetzung des traceless® Materials ist Grund für eine schnellere Zersetzung und macht das Produkt auch für den Heimkompost einsetzbar: Die natürlichen Mikroben, die bei der Kompostierung einsetzen, sind bereits auf die natürlichen Moleküle im Material angepasst und können es daher gut abbauen.
Da traceless® Materialien überwiegend aus natürlichen Polymeren bestehen, fallen sie nicht unter die EU-Kunststoffrichtlinien und sind nicht als Plastik zu betrachten. Zudem ist das Material frei von fossilen Stoffen, und klimafreundlich: Betrachtet man die CO2 Emissionen über den gesamten Lebenszyklus von der Rohmaterialgewinnung zur Entsorgung, hat das Granulat ein Einsparungspotential von 60% im Vergleich zu Neukunststoff. In den Phasen Produktion und Entsorgung beläuft sich die Einsparung auf bis zu 87%. Produkte aus traceless® sind in jedem Entsorgungsszenario nachhaltig und unschädlich.
Video: Isabel Thoma, traceless materials GmbH