Die Assessmentpartner mit Expert:innen der Unternehmensberatung Kearney und Ashoka Deutschland sowie Prof. Dr. Nadine Pratt der FOM haben über die diesjährigen Finalisten des NEA abgestimmt. Sechs Start-ups konnten mit ihren innovativen Geschäftsmodellen für eine nachhaltigere Wirtschaft von morgen überzeugen.
Die alcemy GmbH geht eines der großen Probleme der Bauindustrie an: Zementklinker ist bei der Herstellung von Beton für den Großteil der Emissionen verantwortlich. Um den Anteil so gering wie möglich zu halten, wurde eine spezielle Technologie für Fahrmischer entwickelt, die in Echtzeit Einblicke an der gesamten Wertschöpfungskette ermöglicht. Somit können nachhaltigerer Zemente kostengünstig hergestellt werden.
Auch Finalist Concular bietet eine innovative Lösung für die Baubranche an. Als digitales Ökosystem für nachhaltiges Bauen kreiert das Start-up zirkuläre Wertschöpfungsketten für Baumaterialien. Diese werden in Gebäuden, die rück- oder umgebaut werden, digitalisiert und erhalten anschließend Materialpässe, um in ihr nächstes Leben überführt zu werden.
Ebenfalls im Finale steht die Energyminer GmbH. Mit dem Energyfish wird eine neue regenerative Energiequelle, die im Gegensatz zu Solar- und Windenergie grundlastfähig ist, erschlossen: Kinetische Wasserkraft. Durch die Technologie und das neue Anlagenkonzept wird diese in breiter Anwendung wirtschaftlich und damit nutzbar.
Der deutschlandweite Ausbau des Glasfasernetzes ist zeitaufwändig und kostenintensiv. Der Finalist Fiber Europe Management GmbH hat eine ressourcenschonende Methode entwickelt, den Glasfaser-Infrastrukturausbau in Deutschland nachhaltiger voranzutreiben: Mit dem Stufenschleifverfahren.
Die Grünfuchs GmbH bietet dem Einzelhandel durch moderne Fahrzeuge und intelligente Technologie die Möglichkeit, effizient und klimaneutral am Online-Geschäft teilzuhaben und dabei sogar schneller zu sein als die gängigen Online-Riesen.
Der Name ist Programm: Der Finalist Plastic Fischer GmbH konzentriert sich auf die Plastikbereinigung in Flüssen, um die Meere zu schützen. Hierzu wurde die „TrashBoom“-Technologie entwickelt – eine schwimmende Lowtech-Barriere, die Flussplastik abfängt und zudem einfach zu bedienen und zu warten ist.
Auch in diesem Jahr zeigt das Spitzenfeld des NEA, dass es in allen Branchen noch viel Potenzial für nachhaltige Geschäftsmodelle gibt und die „grüne“ Start-up-Szene einiges zu bieten hat. Das Finale findet im Rahmen des 16. Deutschen Nachhaltigkeitstages am 24. November 2023 in Düsseldorf statt. Die Finalisten des Wettbewerbes präsentieren ihr Modell in einem Live-Pitch vor der Jury und dem Kongresspublikum. Die Sieger beider Wertungen werden im Rahmen der abendlichen Preisverleihung auf großer Bühne ausgezeichnet.
Der NEA wird in diesem Jahr zum zweiten Mal mit dem Partner Evonik Industries vergeben, einem weltweit führenden Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und beschäftigt insgesamt rund 33.000 Mitarbeiter:innen. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen der Transformation zu schaffen.
Weitere Informationen unter www.nachhaltigkeitspreis.de/nea