Bundesforschungsministerin Anja Karliczek sagte anlässlich des Starts der Abstimmung: „Die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Forschung hat ihre Auswahl getroffen und nun hat die Öffentlichkeit das Wort. Sie kann entscheiden zwischen drei spannenden und völlig unterschiedlichen Projekten zur ‘urbanen Mobilität‘. Im Mittelpunkt steht der Mensch unterwegs – zu Fuß, barrierefrei oder im autonom gesteuerten Nahverkehr. Die Finalisten des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Forschung zeigen: Mit Ideen aus der Wissenschaft sind die Menschen in unseren Städten besser und umweltfreundlicher unterwegs.“
Folgende Forschungsprojekte stehen im Finale:
Das Projekt AutoNV_OPR untersucht erstmalig den Linienbetrieb automatisierter und elektrisch betriebener Kleinbusse im ländlichen Raum. Das Vorhaben betreibt eine 8 km lange Teststrecke durch die Gemeinde Wusterhausen/Dosse im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg. Hieraus können Erkenntnisse bezüglich der Akzeptanz autonom fahrender Fahrzeuge und des Nutzerverhaltens gewonnen werden. Weiterhin wird erprobt, unter welchen technischen sowie infrastrukturellen Voraussetzungen die Mobilität im ländlichen Raum verbessert werden kann.
Das Ziel des Projektes Elevate ist es, die Voraussetzungen für einen bundesweiten und flächendeckenden online-Informationsservice zu schaffen, der die Verfügbarkeit und Funktionsfähigkeit von Aufzügen in Echtzeit darstellt. Dazu wurden die Datensätze verschiedener Aufzughersteller und Verkehrsunternehmen harmonisiert. Durch einen eigens entwickelten Sensor können auch ältere Aufzüge in das System integriert werden. Auf diese Weise können auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen mobil sein und ihre Fahrten besser planen.
Gute Zeiten für Fußgänger: das Reallabor GO Karlsruhe verbessert den Fußgängerverkehr in Karlsruhe. Mit Hilfe von neu entwickelten, digitalen Instrumenten wie interaktiven Postern, einer Smartphone-App und Webanwendungen werden Fußgängerinnen und Fußgänger in Karlsruhe an Gehwegen, Haltestellen und Kreuzungen in die Lage versetzt, auf unübersichtliche Situationen im Straßenverkehr hinzuweisen. Sie können außerdem auch direkt Vorschläge für Verbesserungen einbringen und werden auch an der Umsetzung vor Ort beteiligt.
Die von der Jury ausgewählten Finalisten werden im Herbst auch in der 3sat-Wissenschaftssendung „nano“ vorgestellt. Weitere Informationen unter www.forschungspreis.de.
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist die nationale Auszeichnung für Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung. Mit fünf Wettbewerben (darunter der Next Economy Award für „grüne Gründer“), über 800 Bewerbern und 2.000 Gästen zu den Veranstaltungen ist der Preis der größte seiner Art in Europa. Die Auszeichnung wird vergeben von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Rahmen für die Verleihung ist der Deutsche Nachhaltigkeitstag in Düsseldorf, die meistbesuchte jährliche Kommunikationsplattform zu den Themen nachhaltiger Entwicklung.
Pressekontakt: Sebastian Klement, Deutscher Nachhaltigkeitspreis, +49 211 5504 5511, presse@nachhaltigkeitspreis.de