Die 15-Minuten-Stadt: Wie können wir Wohn-, Arbeits- und Freizeitqualität in Kombination steigern?

Wie können wir die Lebensqualität in unseren Städten nachhaltig verbessern, indem wir Wohnen, Arbeiten und Freizeit miteinander verknüpfen? Fokus hierbei ist Klimaschutz, Klimaanpassung und Umweltgerechtigkeit in Einklang zu bringen.

Aufgabenstellung

Die Herausforderung bestand darin, das Konzept der 15-Minuten-Stadt zu konkretisieren und zu beschreiben, wie das Leben in einer solchen Stadt aussieht und wie sich diese Vision im Vergleich zum aktuellen Status quo darstellt.

Wo wird gearbeitet? Welche hochwertigen Freizeit-möglichkeiten stehen zur Verfügung? Wie gestaltet sich das Wohnen? Und wie wird die Mobilität erlebt? Neben der Beschreibung dieser Aspekte sollten auch stadtstrukturelle Veränderungen in Betracht gezogen werden. Hierbei war es durchaus erwünscht, einen Blick auf Vorstädte, Wohnquartiere und monofunktionale Umgebungen zu werfen. Gerechtigkeits-aspekte, wie die Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Personen, sind waren zu berücksichtigen und eine Beschreibung einer sozialökologischen Umsetzung hervorzuheben. Gesucht waren aber nicht nur Visionen für eine neue Realität, sondern auch bildhafte Vorstellungen von der Umsetzung, sowie Prozesse, die den Weg dorthin ebnen.

Im 30-Stunden-Hackathon ging es um folgende Fragestellungen: Wie lassen sich "Schlafstädte" in lebendige Zentren für Arbeits- und Freizeitaktivitäten verwandeln? Welche gezielten Maßnahmen sind nötig, um die Transformation zu mehr nachhaltiger Lebensqualität in unterschiedlichen Kontexten zu realisieren? Und vor allem: Wie können wir die Menschen vor Ort sowie die Entscheidungsträger:innen bestmöglich einbinden, um die Entwicklung ihrer Quartiere aktiv zu gestalten?

Hintergrund

Das Konzept der sogenannten „15-Minuten“ Stadt kommt aus dem stadtplanerischen Kontext und beschreibt eine Stadt, in der alle Wege des Alltags in weniger als 15 Minuten bestritten werden können und schafft somit eine konzeptionelle Grundlage für durchgrünte und nutzungsgemischte Siedlungsbereiche, in denen nachhaltige Mobilität eine Schlüsselrolle einnimmt.

 

Verschiedene Faktoren, angefangen bei städtebaulichen Vorschriften bis hin zu Investitions und Angebotsstrukturen und dem Leitbild der modernen, autogerechten Stadt, haben dazu geführt, dass einige Stadtviertel monofunktional genutzt werden. Dies wiederum hat lange Wege für die Bewältigung der alltäglichen Aktivitäten der Bewohner:innen zur Konsequenz.

Die Folgen erstrecken sich über Pendelstress, hohe Kosten und Verkehrsstaus sowie erschwerte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und betreffen auch die geringere Zugänglichkeit von Dienstleistungen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Gleichzeitig entstehen sowohl durch die fortschreitende Digitalisierung Chancen auf virtuelle Partizipation, Home-Office oder Telemedizin, als auch durch vielfältige Initiativen wie Straßenfeste, Vereine, Wohnprojekte oder kleine gemeinschaftsgetragene Läden, Repair-Cafés, Kulturprojekte u.a.m. immer neue Formen und Möglichkeiten der Beteiligung und Belebung.

Aber wie würden Interventionen, Umsetzung und Ergebnis aus einer planerischen Haltung abgeleitet konkret aussehen? Und wie können wir Anwohner:innen von dem Konzept und planerischen Leitbild begeistern?

Die vorliegende Herausforderung entstand aus Einreichungen, die im Rahmen eines Aufrufs zur Teilnahme an der Community Challenge bei uns eingegangen sind. Wir danken allen Einreicher:innen für ihre Arbeit!

Das ist der Gastgeber.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert innovative Vorhaben zum Schutz der Umwelt. Sie setzt diesen Auftrag im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung kleiner und mittlerer Unternehmen um.