2023 zeichnet der DNP erstmalig die Vorbilder der Nachhaltigkeit im Sport aus. Mit den besten Beispielen will der neue Preis die weitere Entwicklung der Nachhaltigkeitsidee in Sport, Sportöffentlichkeit und Sportindustrie fördern.
Treiber der Transformation.
Unsere Assessmentpartner von PwC Deutschland sowie Prof. Dr. Torsten Weber haben die Vorauswahl aus allen Bewerbungen getroffen, die nun der unabhängigen Jury vorgelegt werden. In dieser Jury sind die Assessmentpartner nicht vertreten. Die Assessmentpartner des DNP sichern beim DNP Sport wie in allen anderen Wettbewerben ausdrücklich zu, dass kein Interessenkonflikt mit Bewerbern vorliegt/vorlag. Sie verpflichten sich vertraglich, Transparenz über Interessenkonflikte im Kontext der Bewertungen herzustellen, die einer unabhängigen Bewertung entgegenstehen. Hat der Assessmentpartner Bedenken hinsichtlich seiner Unabhängigkeit, teilt er den Konflikt der Stiftung mit. Im Zweifelsfall berät die vom DNP benannte unabhängige Ombudsperson. Liegt ein Interessenkonflikt vor, erfolgt die Bewertung ausschließlich durch den anderen Partner.
Diese Nominierten aus sechs Kategorien dokumentieren die Breite und Vielfalt an Möglichkeiten, die Sportwelt nachhaltiger zu gestalten.
Sportverbände und -vereine
Herzschläger e.V.
Herzschläger e.V. nutzt Elemente aus dem Rugbytraining als Kontaktsportart, um Kinder und Jugendliche mit ASS etwas anzubieten, was es bisher nicht in Deutschland gibt: Das Überwinden von Grenzen und die Verschiebung der leider oftmals vorurteilsbehafteten Erwartungshaltung von außen steigert das Selbstbewusstsein und die soziale Interaktion der Teilnehmer:innen. Es werden bisher in Hannover und auch bald an anderen Standorten Blaupausen für Training mit Menschen mit Beeinträchtigungen entwickelt. Ziel ist die Verbreitung und das Teilen von Erfahrungen aus dieser Maßnahme, damit deutschlandweit möglichst viele Betroffene von der Maßnahme profitieren können. Durch die Zusammenarbeit mit Rugby Deutschland soll auch zukünftig - zusammen mit der Erfahrung auch aus anderen Projekten wie z.B. Rugby for Cancer Survivors - ein festes Ausbildungselement in der Trainerausbildung entwickelt werden. Um die Resultate dieser Arbeit unabhängig auszuwerten, erfolgt die wissenschaftliche Begleitung und Dokumentation über die DIPLOMA Hochschule. Eine sportwissenschaftliche Steuerung vor Ort wird durch Torge Wittke gewährleistet. Das Trainerteam arbeitet interdisziplinär zwischen Rugbytrainer und Ergotherapeutinnen. Die Finanzierung ist über die Aktion Mensch für 2 Jahre gesichert, so dass den teilnehmenden Eltern keine Kosten entstehen.
Werder dreht´s - Nachhaltigkeit des SV Werder Bremen
Nachhaltigkeit hat bei Werder Bremen tiefe Wurzeln. Sie ist Teil der Vereins-DNA. Ein Ausdruck dafür ist die enge gesellschaftliche Verankerung in der Region: Seit vielen Jahrzehnten baut der Verein Verbindungen zu den Menschen und Institutionen in seinem Umfeld Schritt für Schritt auf und aus. Seit 2002 tut er dies nach einem festen Plan.
Seit 2011 hat Werder sich auf den Weg gemacht, das Thema Nachhaltigkeit weiter zu denken. In seinem Leitbild hat der Verein sich strategisch und langfristig verpflichtet, nachhaltig zu agieren. Gleichzeitig hat er einen Prozess eingeleitet, über den er das Thema Nachhaltigkeit bei Werder Bremen in den kommenden Jahren ganzheitlich weiterentwickeln wird.
Auf der Grundlage seiner Handlungsdevise „Unser Bestes geben, um Menschen zu begeistern“ und in Anlehnung an seine Unternehmensstrategie hat er seine Nachhaltigkeitsstrategie formuliert, an der sich Verein und Kapitalgesellschaft gleichermaßen orientieren sollen. Sie enthält drei wesentliche Ambitionen, die Werder bei der zukünftigen Festlegung von Zielen und Maßnahmen helfen. Und sie legt erste Kernziele fest, an deren Umsetzung der Verein bereits arbeitet.
In den kommenden Jahren wird Werder Bremen seine Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickeln. Das heißt: Der Verein wird weitere Ziele definieren und entsprechende Maßnahmen auf den Weg bringen. Dabei wird er sich im Besonderen an den Standards der Global Reporting Initiative (GRI) , der CSRD und der Nachhaltigkeitsrichtlinie der DFL orientieren.
Über unsere 2018 etablierte Zukunftsstrategie „TSG ist Bewegung“ wollen wir „Fußball neu denken.“ Das heißt: Zur DNA der TSG Hoffenheim gehört neben dem Bekenntnis zum Hochleistungssport und zu Innovationen auch eine Verpflichtung zur gesellschaftlichen Verantwortung. Sie spiegelt sich bei uns in fünf Handlungsfeldern wider: Innovationen, Mitarbeiter:innen und Spieler,:innen Jugend und Fans, Ökologie und Afrika. Darüber verbinden wir systematisch die Entwicklung der TSG mit gesellschaftlichen Interessen. Über die Veränderung unserer Geschäftsmodelle kreieren wir implizit einen gemeinsamen Wert für die TSG, ihre Partner und die Gesellschaft:
Eine ganzheitliche Ausbildung junger Menschen, wissenschaftliche Teilhabe mit dem gemeinnützigen TSG Research Lab, das „Zero-Waste-Stadion“ und das „Race to Zero“, die nachhaltige afrikanische Textilmarke „umoja“, der Corona-Unterstützungsfonds „TSG hilft“ für Vereine der Region oder das Klima-Ticket. Über die „Common-Value-Club-Alliance“ integrieren wir gesellschaftliche Perspektiven in konkrete Projekte und stellen sie in die Mitte des „Common-Value-Vermarktungsansatzes“.
Nachhaltiges Handeln ist die zentrale Leitlinie für die Sportvereinigung Feuerbach verbunden mit dem Bekenntnis, die Ziele des Pariser Abkommens einzuhalten. Die Sportvg hat als bisher einzige Sportorganisation weltweit einen Gemeinwohlökonomie (GWÖ) Bericht erstellt und ist zertifiziertes Unternehmen mit externem Audit. Damit ist der Verein einer der wenigen Breitensportvereine, der eine umfangreiche Nachhaltigkeitsberichterstattung durchführt.
Die GWÖ spannt einen Rahmen auf, in dem alle Nachhaltigkeitsaktivitäten des Vereins integriert sind. Damit markiert sie auch die "Road to Paris" des Vereins. Aus der Analyse der Berührungsgruppen in Bezug zu den GWÖ Werten ergeben sich die Handlungsfelder des Vereins. Ein Schwerpunkt ist die Mitarbeiter:innenperspektive, mit dem Ziel einer kontinuierlichen Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Auch die Wirkung des Handelns des Vereins auf das (soziale) Umfeld v.a. im Stadtteil wird schwerpunktmäßig berücksichtigt. Ein besonderer Fokus liegt auf Klimaschutzmaßnahmen und Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung. Diese bündeln sich in folgenden Themenkreisen: Einsatz erneuerbarer Energie und energiesparender Technologien, Elektrifizierung des Fuhrparks und von Maschinen, intensives Energiecontrolling zur Optimierung der Gebäudetechnik, Stärkung der ÖPNV-Nutzung und Radverkehrs, Einbezug von Mitarbeitenden und Mitgliedern durch Sensibilisierungsmaßnahmen und Durchführung von (Grundlagen-) Projekte.
Der "Beirat Zukunft" des VfL Bochum 1848 wurde in der vergangenen Saison 2022/23 ins Leben gerufen. Er ist neben der Nachhaltigkeitsstrategie, dem Reporting 2.0 und der Akademie der Zukunft einer der großen Treiber unserer Vision "Von der Nachhaltigkeitsstrategie zur nachhaltigen Gesamtstrategie".
Einen besonderen Stellenwert für die Zukunftsfähigkeit unseres Geschäftsmodells nehmen der Schutz, die Stärkung und die Beteiligung junger Menschen ein. Seit Jahren ist der VfL - auch dank der Unterstützung durch die Kindernothilfe - ein Vorreiter im Bereich Kinder- und Jugendschutz. So haben wir im Jahr 2019 als erster deutscher Profifußballverein ein ganzheitliches, systematisches und präventives Kinderschutzkonzept entwickelt. Im Rahmen von „Kinderfreundliches Stadion“ werden Kinder und Jugendliche einbezogen, um den Stadionbesuch kinderfreundlicher zu gestalten. Derzeit arbeiten wir an Schulungskonzepten, um das Thema an Breitensportvereine zu tragen. Doch sind junge Menschen nicht nur schutzbedürftig, sondern auch sehr meinungsstark. Sie sind nicht nur unsere „Fans von morgen“, sondern auch die Generation, die mit den Konsequenzen unseres Handelns umgehen muss. Daher wollen wir mit ihnen sprechen, sie verstehen und einbinden. Nur so können wir Zukunft wirklich gestalten. Der „Beirat Zukunft“ setzt sich aus 13 Personen (14 bis 25 Jahre) zusammen und berät die Geschäftsführung bei Weiterentwicklung des Geschäftsmodells.
Die meisten Menschen denken bei Barrierefreiheit zunächst an Rampen für Rollstuhlfahrer*innen. Dabei ist jede*r von uns im Alltag mit zahlreichen Barrieren konfrontiert, je nach individueller Ausprägung. Das gilt auch für Spieltage und die Vorbereitung auf diese. Teilhabe fängt dabei schon mit dem Zugang zu Informationen an. Dieser bestimmt darüber, wie inklusiv und vielfältige eine Fanszene ist bzw. sein kann. Das Projekt Klartext St. Pauli setzt daher bei der Kommunikation an. In einem umfassenden Maßnahmenbündel entstehen Lösungen für barrierefreie Kommunikation vor, während und nach dem Spieltag. Die so geförderte Teilhabe und der daraus entstehende Dialog sind wichtige Beiträge zu einer diskriminierungsfreien Zukunft und fördern gleichzeitig eine informierte Entscheidungsfindung.
Das Projekt ist wirkungsorientiert und praxisnah konzipiert. In einem ganzheitlichen Ansatz werden alle Dimensionen und Facetten von Barrierefreiheit berücksichtigt. Maßnahmen ergänzen und stärken sich gegenseitig. Es werden nicht nur Teilaspekte (von Behinderung) bedient. Die bessere Verständlichkeit von Informationen für alle interessierten Fans & Mitglieder ist das Ziel. Denn: Worauf 10% angewiesen sind, nützt 30% und ist für 100% hilfreich (Quelle: Aktion Mensch).
Auf diese Art und Weise ändert sich die Perspektive auf das, was zu tun ist: Es geht nicht mehr um den Ausgleich vermeintlicher Defizite, sondern um die Anerkennung und Stärkung von Vielfalt im Bereich der Vereinskommunikation.
Guidenetzwerk Deutschland – Ein Netzwerk für blinde Sportler*innen und Guides.
Leben ist Bewegung! .... der Mensch braucht es, das Laufen, Springen, Tanzen...in vielfältiger Form. Bewegung ist ein Grundbedürfnis und sollte für jeden Menschen selbstverständlich sein.
Doch die Selbstverständlichkeit hört da auf, wo körperliche oder mentale Einschränkung diese "behindert". So z.B. können blinde und stark seheingeschränkte Menschen nicht am Lauf- bzw. Walksport teilhaben, "bleiben außen vor", die Integration in die Welt des Sports bleibt ihnen vorenthalten, es sei denn, ihnen steht eine Führungsperson (Guide) zur Seite. Wie aber finden blinder bzw. seheingeschränkter Läufer*innen/ Walker*innen mit einem Guide zusammen? Das Guidenetzwerk Deutschland, eine Registrierungs- und Vermittlungsplattform, ermöglicht es visuell eingeschränkten Sportler*innen einen Guide unabhängig vom Wohnort, der Herkunft, der Religion, des Geschlechts, kostenfrei und selbstständig zu finden. Sogenannte Guideschulungen, es handelt sich um kleine Einführungskurse zum Führen blinder und seheingeschränkter Menschen, vermitteln theoretische und praktische Grundkenntnisse, um Berührungsängste zu nehmen und Tipps zum entspannten Laufen/ Walken im Tandem zu vermitteln. In der Praxis bilden der oder die seheingeschränkte Sportler*in und die Begleitperson ein Team (Tandem), dass auf Vertrauen basiert. Der Vorteil: Der Spaß verdoppelt sich, Ziele werden gemeinsam erreicht, die Anerkennung in der Gesellschaft wächst.
Die Initiative „Vom Feld in den Fanshop“ wurde im Frühjahr 2022 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und dem Textilunternehmen BRANDS Fashion GmbH gemeinsam mit sieben Clubs (1. FC Union Berlin, Arminia Bielefeld, Eintracht Frankfurt, Hamburger SV, SV Werder Bremen, VfB Stuttgart, VfL Wolfsburg) ins Leben gerufen. Inzwischen haben sich zwei weitere Clubs (Borussia Dortmund, FC St. Pauli) angeschlossen. Die Initiative verbindet die beiden Komponenten „Nachhaltiges Merchandising“ und „Sport für Entwicklung“. Innerhalb der Komponente „Nachhaltige
s Merchandising“ unterstützen wir eine indische Baumwollkooperative aus ungefähr 450 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern bei der Umstellung auf biologischen Baumwollanbau. Innerhalb der Komponente „Sport für Entwicklung“ fördern wir den Zugang zu Bildungs- und Sportangeboten für ungefähr 1000 Kinder und Jugendliche in den Baumwoll-Anbauregionen.
Fußball gespielt wird im Verein aus Berlin-Schöneberg seit über 40 Jahren. Konsequent verbindet der FC Internationale seit der Gründung im Jahr 1980 Sport und Gesellschaftspolitik, 2021 wurde er als erster nachhaltig zertifizierter Amateurverein Deutschlands ausgezeichnet. Mit der Etablierung der ersten AG Nachhaltigkeit im Jahr zuvor zeigt der Club einmal mehr eindrücklich, dass Vereine so viel mehr als Sport sein können. Der initiierte Prozess hin zum Sportverein der Zukunft wurde vom Zentrum für nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) unterstützt. Einen wichtigen Meilenstein stellt die auch überregional viel beachtete Zertifizierung durch den TÜV-Rheinland mit dem ZNU-Siegel “Nachhaltiger Wirtschaften” dar.
Mit der Veröffentlichung des Berichts über das nachhaltige Engagement 2021/2022 ist der Amateurverein zudem schon weiter als die Mehrzahl der Proficlubs und wird von Vielen als Leuchtturm für die Verknüpfung von Sport und Nachhaltigkeit gesehen. Der FC Internationale hat neben der Zertifizierung nicht nur das vereinseigene Leitbild angepasst, sondern auch eine Satzungsänderung vollzogen. Basierend auf einer gemeinsam erstellten Wesentlichkeitsanalyse gibt es klare und quantifizierbare Handlungsempfehlungen sowie eine aktuelle Ziel- und Maßnahmenplanung, die regelmäßig während der Treffen der AG Nachhaltigkeit abgeglichen wird. Der Einsatz für eine ganzheitliche Betrachtung der drei Säulen der Nachhaltigkeit entwickelte sich damit bottom-up aus dem Verein heraus.
HC Motor Zaporozhye hat die Saison 20222/23 in der 2. Bundesliga gespielt. Diese außergewöhnliche Konstellation in der zweithöchsten Spielklasse war das Ergebnis eines mehrwöchigen Austausches zwischen dem ukrainischen Handballverband, HC Motor Zaporozhye, der HBL GmbH und der Sportstadt Düsseldorf. HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann: „Wir verfahren nach dem Motto „Handballer helfen Handballern“ und sichern so vorerst die Existenz von HC Motor Zaporozhye. Gleichzeitig gelingt es uns, die Handballer und ihre Familien vor den unmittelbaren Auswirkungen des menschenverachtenden und durch nichts zu rechtfertigenden Angriffskrieg der Russischen Föderation zu schützen.“ Das Handball-Solidar-Projekt wurde durch die 19 Vereine der 2. HBL getragen. Heimspielstätte des neunfachen ukrainischen Meisters war hierzulande das CASTELLO Düsseldorf, die Arena wurde durch die Stadt Düsseldorf gestellt, die auf Anfrage der HBL GmbH umfassende Unterstützung leistete. Die Sportstadt stellte sicher, dass die geflüchteten Spieler und deren Familien ein sicheres Zuhause hatten. Für den Handball war dies eine besondere Gelegenheit, Handballer und Angehörige in einer Notlage praktisch zu unterstützen. Bei jedem Auswärtsspiel von HC Motor hat der gastgebende Verein die Gelegenheit genutzt, gegen jede Form von kriegerischer Handlung und für ein friedliches Miteinander der Völker ein Zeichen zu setzen. Die Initiative war begleitet von einer intensiven Berichterstattung in den TV-, Online- und Printmedien.
KanuMorgen – ein Beitrag des Kanusports zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Als Dachverband des Kanusports hat der DKV in sportlicher und gesellschaftlicher Hinsicht die Verantwortung, seinen Teil zum Schutz des Klimas beizutragen. Sport wirkt in die Gesellschaft hinein, deshalb können Werte und Verständnis für Klimaschutz, die im Sport erworben werden, auch im alltäglichen Leben Einzug halten.
Der Deutsche Alpenverein mit seinen selbständigen Sektionen ist auch Naturschutzverein und setzt sich für den Schutz seiner Wirkungsstätte, den Bergen ein. Als norddeutsche Sektion sind die Berge jedoch weit weg und das Vereinsleben findet vor Ort im Vereinszentrum, der eigenen Kletterhalle statt. Wer sich für eine lebenswerte Zukunft einsetzen und seine Mitglieder erreichen will, tut dies also am besten vor Ort. In einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzept für unser Kletterzentrum, ausgerichtet an den SDGs, den 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung, beschreibt die Sektion bereits umgesetzte Maßnahmen und Projekte, dokumentiert aktuelle Entwicklungen und zählt Entwicklungspotentiale auf. Es handelt sich um ein lebendiges Dokument, das stetig weiterentwickelt wird und eine Art Wasserstandsanzeiger darstellt. Dabei sollen alle Mitglieder eingebunden werden und im Rahmen einer ausgewogenen BNE-Arbeit für das Thema sensibilisiert werden.
Text: Sektion Bremen des Deutschen Alpenvereins e.V.
Hinter der Idee von “Zero Waste” steckt nicht der Wunsch, den Abfall von heute auf morgen verschwinden zu lassen. Es geht darum, ihn als Wertstoff zu sehen – und damit als wertvolle Ressource, die nicht verschwendet werden darf, sondern sinnvoll wiederverwertet werden muss.
Text: PreZero Stiftung & Co. KG
Foto: Simon Hoffmann
https://prezero-arena.com/
Landessportbund Hessen e.V.
Der Öko-Check in Sportanlagen ist eine Initialberatung des LSB Hessen für seine über 7400 Mitgliedsvereine. Mit umfangreichen Basisrecherchen wurde Ende der 90er Jahre ein Umweltmanagementsystem für die Betreiber von Sportanlagen (Vereine, Kommunen, Landkreise) in Hessen sowie über die Landesgrenze hinweg aufgebaut. Ziel der Beratung ist den meist ehrenamtlichen Vorständen bzw. Mitarbeitenden der Kommunalverwaltung Potentiale aufzuzeigen, wo in der vorhandenen Sportstätte Ressourcen eingespart bzw. Klimaschutzpotentiale erschlossen werden können. Wichtig ist die Beachtung der Situation vor Ort und die finanziellen Möglichkeiten der jeweiligen Betreiber. Im Rahmen der Beratung wird ein Überblick der Fördermöglichkeiten im Bereich des Ressourcenschutzes gegeben. Seit Beginn der Beratungen hat der Landessportbund Hessen eine Sonderförderung für "Kosten- und Klimaschutzmaßnahmen im Sportverein" zusätzlich zu seiner normalen Vereinsförderung aufgebaut. Die Schwerpunkte der Beratung sind Wassereinsparung und Klimaschutzmaßnahmen in Sportanlagen. Seit 2021 ist die Prüfung der vollständigen Dekarbonisierung der jeweiligen Sportanlage Teil der Beratung. Der Öko-Check verfügt parallel über ein Netzwerk des "zukunftsorientierten Sportstättenbaus - Partner Sport - Wirtschaft - Wissenschaft. Dem Netzwerk gehören unterschiedliche Partner aus der Wirtschaft und der Wissenschaft an. Bei Bedarf können die ehrenamtlichen Vorstände eine weitergehende Hilfe der Netzwerkpartner erhalten.
Das Olympiastadion Berlin setzt Maßstäbe in der nationalen und internationalen Stadionlandschaft. Es ist dabei eine einzigartige Symbiose aus multifunktionaler Veranstaltungsstätte und historischem Baudenkmal. Als international bekanntes Stadion ist es Schauplatz regelmäßiger sportlicher und kultureller Top-Events von Weltrang. Es ist touristischer Anziehungspunkt für Gäste aus dem In- und Ausland.
Die Olympiastadion Berlin GmbH, Betreibergesellschaft des Olympiastadion Berlin, hat sich zum Ziel gesetzt, nachhaltiges Handeln fest im Unternehmen zu verankern. Die Nachhaltigkeit soll dabei unserer Verantwortung für ökologisches, ökonomisches und soziales Handeln gleichermaßen Leitlinie sein.
Turn- und Sport-Club Eintracht von 1848/95 Korporation zu Dortmund
Das Energie- und Umweltprojekt hat zum Ziel, das in den 80er Jahren erbaute Sportzentrum des TSC Eintracht Dortmund zu einem Nullenergiehaus umzubauen. Neben energetischen Maßnahmen sollen die Sportstätten auch ökologische Kriterien erfüllen. So hat der TSC Eintracht als erster Verein in Deutschland Korkgranulat zum Verfüllen seiner Fußballplätze genutzt. Das gesamte Oberflächenwasser auf der Sportanlage sammeln wir, um es für die notwendige Bewässerung der Hockey- und Lacrosse-Spielplätze zu nutzen. Das übrige Wasser versickert vor Ort und wird dem natürlichen Kreislauf zurückgeführt. Modernste Technik kommt zum Einsatz, um die Wasser- und Energieverbräuche zu senken. Gewächshäuser neben dem Fußballplatz, ein Generationenspielplatz und sichere Fahrradständer bringen Mitglieder direkt in den Kontakt mit Nachhaltigkeit.
Text: Turn- und Sport-Club Eintracht von 1848/95 Korporation zu Dortmund
Nachhaltigkeit in Form von Energie- und Ressourceneinsparung sowie aktiver Umweltschutz können auch im Wintersport gelingen. Für den Bobsport zeigen wir, dass mit polymeren Gleitflächen, die weder gekühlt noch gewässert werden müssen, Training und Wettkampf nicht auf Eis stattfinden müssen. Als Beispiel wurde eine vollkommen neue und innovative Anschubtrainingsstrecke entwickelt und bereits zum Einsatz gebracht. Diese Trainingsstrecke kann an jedem Ort aufgebaut werden und benötigt kein speziell gekühltes Gebäude.
Damit erzielt man gleich mehrere Vorteile. Neben der Einsparung der Kühlleistung ist kein umweltschädigendes Ammoniak als chemische Grundlage der Kühlung notwendig. Da die Strecke überall aufgebaut werden kann, ist realistisches Training auch für kleinere Vereine, die sich das Training im „Kühlhaus“ und den Transport dorthin nicht leisten können, möglich. Wenn die Anschubstrecke im gesellschaftlichen Umfeld z.B. bei Stadtfesten eingesetzt wird, eröffnen sich viele neue Möglichkeiten der Nachwuchsgewinnung. Neben der Verwendung im Training können die polymeren Gleitflächen auch im Wettkampf eingesetzt werden. So wurden z.B. Kurveninnenwangen der Bobbahn in Altenberg ausgekleidet, so dass nur noch die Sohle der Bahn gekühlt werden muss. In Planung und in Kürze in Umsetzung befindet sich der massive Einsatz der Gleitflächen in Anlagen für zukünftige sportliche Großereignisse. Das betrifft sowohl Kurvenbereiche als auch horizontale Transportflächen für die Bob.
Unter dem Motto „Back to the roofs” fand 2022, genau 50 Jahre nach den Olympischen Spielen 1972, im legendären Olympiapark in München eine spektakuläre Sportveranstaltung statt: Die European Championships – "die" Leichtathletikveranstaltung in Deutschland. Zu diesem Anlass musste eine World Athletics Class 1 Laufbahn in das Olympiastadion eingebaut werden. REGUPOL überzeugte die Bauherren, Organisatoren sowie Denkmalschützer. Die nachhaltige und sportlich optimierte Laufbahn REGUPOL champion AG wurde schließlich in nur 4 Wochen von den qualifizierten Bautechnikern von REGUPOL eingebaut. Doch was macht diese Laufbahn besonders nachhaltig?
Die in München verbaute REGUPOL-Bahn besteht zu 60% aus einer nachhaltigen, recycelten Basismatte. Diese wird aus End-of-Life-Tire in Bad Berleburg gefertigt. Das ist ressourcenschonend und klimawirksam. REGUPOL schenkt dem wertvollen Rohstoff ein zweites Leben. Und das Beste daran: sollte die Laufbahn nach vielen Jahren der Nutzung zurück gebaut werden, kann die Basismatte einfach wieder verarbeitet werden.
Doch eine Laufbahn besteht nicht nur aus einer Basismatte. Auf diese nachhaltige Matte wird eine Polyurethanschicht aufgetragen, in die ziegelrote Granulate eingearbeitet werden. Das macht den Laufbahnbelag schnell und griffig. Das Resultat sind zahlreiche Erfolge der Spitzensportlerinnen und -sportler wie Gina Lückenkemper auf 100 Metern, Niklas Kaul im Zehnkampf, Julian Weber im Speerwerfen und Konstanze Klosterhalfen auf 5.000 Meter.
Das „Nordic Zentrum Oberstdorf/Allgäu“ wurde in den letzten vier Jahren zum führenden Zentrum für den Nordischen Skisport in Deutschland entwickelt. Zentrales Leitbild für Planung, Bau und Betrieb ist eine „nachhaltige und offene Sportanlage“, welche alle Sportlerinnen und Sportler ganzjährig begeistert: für Spitzen-, Nachwuchsleistungs- und Breitensport, für Touristen und Einheimische, für Menschen jedes Alters – mit und ohne Behinderung.
Für den Spitzensport ist sie die nachhaltige Trainings- und Wettkampfanlage als Bundesstützpunkt Ski nordisch des Deutschen Skiverbandes e.V. (DSV). Das Zentrum wird heute von über 100 Bundes- und Landeskaterathlet:innen ganzjährig zum Training genutzt. Internationale TOP Athlet:innen entwickeln sich an diesem Stützpunkt. Darüber hinaus finden hier jährlich Nordische Sport(groß)veranstaltungen beispielsweise auch die Nordische SkiWM 2021 statt.
Das Nordische Zentrum fokussiert ausgewählte übergeordnete strategische Leitlinien für das Gelingen der notwendigen Transformation. Es geht dabei um die nachhaltige Entwicklung unseres Lebensraums, unserer Freizeitgewohnheiten und Lebensgrundlagen.
Dabei gilt der Anspruch in wesentlichen Transformationsfeldern (TF) ambitioniert voranzugehen. Diese TFs adressieren mehrere Ziele der Agenda 2030 und betonen deren Wechselwirkung. Sie verknüpfen jeweils mehrere SDGs und bilden die übergeordneten strategischen Leitlinien/Orientierungsrahmen für das Nordische Zentrum.
Die BMW IBU World Championships Biathlon Oberhof 2023 fanden vom 08. – 19. Februar 2023 mit über 300 Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern aus 30 Nationen in der Arena am Rennsteig statt. Rund 150 000 Fans verfolgten die spannenden Wettkämpfe am Grenzadler und trugen wie gewohnt zu einer atemberaubenden Stimmung bei. Gemeinsames Ziel von Veranstalter, Verbänden sowie von Bund, Land und Kommune war es, die Weltmeisterschaften so zu planen und durchzuführen, dass sie einer generationenübergreifenden Verantwortung gerecht werden. Eine erfolgreiche Entwicklung des Biathlon-Sports in Thüringen ist auch künftig nur im Einklang mit Gesellschaft und Umwelt in der Region tragfähig.
Die HAMBURG WASSER World Triathlon Sprint & Relay Championships 2023 powered by SUZUKI haben vom 13. bis 16. Juli 2023 in Hamburg stattgefunden. Medaillen wurden in insgesamt neun Wettbewerben vergeben.
Zu der Reihe von Nachhaltigkeitsinitiativen und –maßnahmen, mit denen das Event in Hamburg zeigen soll, wie Triathlon-Veranstaltungen ökologisch, sozial und ökonomisch verantwortungsvoll umgesetzt werden können, zählen unter anderem:
•Verantwortungsbewusstes Ressourcenmanagement: Die Veranstaltung wird möglichst energieeffizient durchgeführt, TV-Hostbroadcaster NDR bei der Umsetzung seiner nachhaltig ausgerichteten Produktion unterstützt. Darüber hinaus wird der anfallende Energiebedarf ermittelt und eine CO2-Ausgangsbilanz aufgestellt, um Potenziale für Einsparungen zu identifizieren.
•Abfallmanagement: Es wird angestrebt, nachhaltige Materialien und umweltfreundliche Lösungen für die Veranstaltungsinfrastruktur zu verwenden. Dies umfasst die Verwendung von recycelbaren oder wiederverwendbaren Materialien sowie die Reduzierung des Einsatzes von Einwegprodukten.
•Öffentlicher Nahverkehr: Eine Kooperation mit dem Hamburger Verkehrsbund (HVV) ermöglicht begünstigte Konditionen für die Teilnehmenden der Altersklassen Weltmeisterschaft.
•Catering: Es wurde ein Kriterienkatalog für Standbetreibende erstellt, um Nachhaltigkeit zu fördern. So bestand unter anderem das Speisenangebot zu mindestens 30% aus vegetarischen und mindestens 15% aus veganen Gerichten.
Special Olympics Deutschland e.V. // LOC Special Olympics World Games Berlin 2023
Im Juni 2023 fanden die Special Olympics World Games, die größte inklusive Sportveranstaltung der Welt, in Deutschland statt. Mehr als 6.500 Athlet*innen sowie Unified Partner*innen aus mehr als 180 Nationen kamen zu den Special Olympics World Games nach Berlin. Begleitet wurden sie von 3.000 Coaches sowie 6.000 Familienmitgliedern und 18.000 Volunteers. Fundament der Planungen waren die Bedürfnisse der Athlet*innen, die Implementierung der UN-Behindertenrechtskonvention sowie die UN-Nachhaltigkeitsziele.
Es sollte ein Bewusstsein für die Lebenssituation von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung geschaffen sowie über Begegnungen Vorurteile abgebaut werden. Von Beginn an war es erklärtes Ziel, das gesamte Land einzubinden und neue Wege in der Berichterstattung zu gehen.
Lediglich acht Prozent der Menschen mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung haben in Deutschland Zugang zum Sport. Es fehlen bundesweit Strukturen, um ein flächendeckendes Angebot sicherzustellen. Im Rahmen der Special Olympics World Games Berlin 2023 wurde mit #ZusammenInklusiv – Deutschlands größter Inklusionsbewegung - ein bundesweites Netzwerk aus 250 Kommunen geschaffen, um durch Sport Teilhabe-Möglichkeiten auf lokaler Ebene zu schaffen und den Aufbau eines inklusiven Sozialraums zu fördern. Dieser Ansatz ist bisher einzigartig.
Text: Special Olympics Deutschland e.V. // LOC Special Olympics World Games Berlin 2023
Foto: Special Olympics World Games Berlin 2023 / Annegret Hilse
Die European Championships Munich 2022 vereinten die Europameisterschaften neun olympischer Sportarten und waren damit die größte Multisportveranstaltung in Deutschland seit den Olympischen Spielen 1972. München 2022 sollte begeistern, neue Maßstäbe setzen und ein nachhaltiges Erbe hinterlassen – für alle Teilnehmer:innen, die Stadt München und zukünftige Sportveranstaltungen. Um diese Vision zu verwirklichen, entwickelten die Organisatoren eine umfangreiche Nachhaltigkeitsinitiative. „Count & Last“ umfasste alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – ökologisch, sozial und ökonomisch – und erzielte folgende Ergebnisse:
Unter dem Motto „United by Football. Vereint im Herzen Europas.“ strebt die UEFA EURO 2024 an, zur grünsten Fußball-Europameisterschaft aller Zeiten zu werden. Die UEFA EURO 2024 setzt neue Maßstäbe für Veranstaltungen und verfolgt mit gezielten Maßnahmen in den Nachhaltigkeitsdimensionen Umwelt, Soziales und Governance einen strukturierten Ansatz.
Nachhaltigkeit ist als Grundpfeiler in den Modus Operandi integriert. Hierbei werden bestehende, nachhaltige Praktiken weiter ausgebaut und eine aktive Einbindung externer Stakeholder wird implementiert.
Im Rahmen unserer Umweltverantwortung sind vor allem der Klimaschutz sowie die Kreislaufwirtschaft große Herausforderungen, die als One-Team-Approach mit allen Stakeholdern gelöst werden. Dies beinhaltet eine Katalyse von gemeinsamen Maßnahmen, sowie die Einrichtung eines Klimafonds für klimaverantwortliche Maßnahmen.
Alle Formen von Diskriminierung werden im Rahmen der UEFA EURO 2024 verhindert und bekämpft, sowie die Rechte aller geschützt. Vielfalt und Inklusion werden zelebriert und es wird sichergestellt, dass alle sozialen Gruppen, Gemeinschaften und Minderheiten aktiv und sicher teilnehmen können.
Um internationale Standards der Good Governance abzubilden und über diese hinaus zu gehen, verwendet die UEFA EURO 2024 transparente, verantwortungsvolle und rechenschaftspflichtige Verhaltensweisen. Dies erfolgt unter kontinuierlichem Einbezug von externen Stakeholdern und mit speziellem Fokus auf die Achtung der Menschenrechte.
Vytal hat eine Initiative zur Reduzierung von Einwegverpackungen und Abfall bei Sportveranstaltungen wie dem Frauen Champions League Finale in Eindhoven eingeführt.
Gemeinsam mit JustEatTakeAway, der UEFA, dem Stadionbetreiber Eindhoven sowie Mehrwegkonzepte konnte Vytal einen Use-Case aufzeigen, wie auch im Event / Stadionumfeld eine Mehrweglösung für Takeaway-Speisen umgesetzt werden kann.
Insgesamt wurden 25.000 Mehrwegbehälter lokal genutzt und somit wurde das gesamte Speiseangebot in 100% Mehrweg umgesetzt. Vytal hat damit bewiesen, dass auch (Groß-)Veranstaltungen mit dem neuen hybriden Veranstaltungskonzept komplett in Mehrweg dargestellt werden können.
Ein weiterer Beweis dafür wurde gemeinsam mit dem WWF in Berlin im Juli erbracht, als ein gesamtes Straßenfest mit +1.500 Portionen To-Go Essen zu 100% in Mehrweg dargestellt wurde.
Damit schafft Vytal eine nachhaltige Alternative zu unnötigen Einwegverpackungen auch auf (Groß-)Veranstaltungen, vermeidet in großem Stile Verpackungsmüll und erlaubt dadurch eine massiv bessere Öko-Bilanz
WINQS ist die erste Sportmarke der Welt, die all ihre Laufschuhe, Bekleidung sowie sämtliches Zubehör mit pflanzenbasierten oder recycelten Materialien herstellt, transparent, mit Verantwortung fürs Klima und ganzheitlichem Kreislaufkonzept.
Denn tatsächlich ist der ökologische Fußabdruck der Sportindustrie ein Desaster. Seit Jahrzehnten wird der billigste Weg gesucht, um in kürzester Zeit die größte Menge an Ware zu verkaufen. Erdöl-basierte Kunststoffe, strategische Überproduktion, intransparente Herstellung. "Grüne" Produkte oder Kollektionen nehmen einen winzigen Teil des Gesamtportfolios ein, während die Produktion konventioneller Ware weiterwächst. Das will WINQS ändern.
Die Entwicklung unserer Produkte und das Wirken unserer Marke stehen dabei auf vier Pfeilern: 1) Material (erneuerbare Materialien statt erdöl-basierter Kunststoffe), 2) Kreislauf (zirkuläres Design für geschlossene Kreisläufe sowie Rücknahme und Verwertung verkaufter Ware mit Pfandsystem), 3) Klimaschutz (Vermessung, Reduktion und Ausgleich unserer CO2-Spur) und 4) Transparenz (Dokumentation unserer Lieferketten).
Im Mittelpunkt steht dabei die Mitentwicklung neuer Materialien, beispielsweise des Stoffes NILPLA, der als Polylactid vollkommen pflanzenbasiert ist, die funktionellen Eigenschaften von Polyester sogar übertrifft und mittels Molekularen Recyclings anders als konventionelles Plastik ohne Qualitätsverluste recyclebar ist. Treu unserem Claim: Maximum Performance, Minimum Footprint.
VIDAR Sport produziert und verkauft natürliche Sportkleidung.
Denn Sport ist etwas so positives, dass er niemandem schaden sollte. Nicht den Athlet*innen, nicht den *Arbeiter*innen und schon gar nicht dem Planeten.
Deshalb ist die Sportswear von VIDAR Sport GmbH zu 100% aus biologischen Materialien (hauptsächlich Holzfasern (Tencel Lyocell) und Algenfasern (Seacell)) gefertigt und somit frei von jeglichem Plastik/Polyester (auch nicht in recycelter Form), welches bei jeder Wäsche Mikroplastik ins Wasser abgibt, aus Erdöl hergestellt wird und nicht biologisch abbaubar ist. Dennoch erfüllen die Kleidungsstücke alle Anforderungen, die der Sport bietet. Sie sind atmungsaktiv, angenehm leicht, äußerst robust und verhindern außerdem noch Schweißgeruch.
Produziert wird zu fairen Bedingungen im Norden Portugals, in zwei familiengeführten Nähereien, die bereits persönlich besucht worden sind.
Das Unternehmen schafft somit den Spagat zwischen Performance und Nachhaltigkeit und verhindert, dass der Sport weiter zur Verschlimmerung des Mikroplastikproblems beiträgt. Jedes Mal, wenn sich ein Sportler für VIDAR Sport statt für ein Kleidungsstück aus Polyester entscheidet, werden Millionen Mikroplastikpartikel am Eindringen in die Umwelt gehindert.
Insgesamt beziffert sich der bisherige Impact seit 2020 auf ca. 12 Milliarden verhinderte Mikroplastikpartikel.
Eine funktionsfähige Kreislaufwirtschaft in der Textilbranche gibt es bisher nicht. Nur rund ein Prozent der gebrauchten Kleidung wird heute zu neuen Textilien recycelt - ein großes Potential für die gesamte Branche, um den textilen Kreislauf zu schließen. Bisher fehlt es an der branchenweiten Infrastruktur (Sammlung, Sortierung, Recyclingsysteme), auch wenn sich die europäische Gesetzgebung im Rahmen des Green Deals mit dem Thema befasst und das Textilrecycling ab 2025 stärker einfordern wird. Entscheidend für die Recyclingfähigkeit ist dabei die Auswahl von Materialien, ihre Kombination in einem Produkt, Designkriterien und Verarbeitungstechnologien. Zudem müssen Textilien sortenrein sein, also aus Monomaterialien bestehen, wovon moderne Outdoor-Ausrüstung bisher weit entfernt war. Bei VAUDE hat mit seinen innovativen RETHINK!-Produkten schon jetzt die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass sie recycelt werden können, sobald die Infrastruktur vorhanden ist. Die RETHINK!-Produkte wurden ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft entwickelt und sind nicht nur langlebig, reparaturfähig und schadstofffrei, sondern auch recyclingfähig, indem sie zu mindestens 95 Prozent aus dem recycelten Monomaterial PET bestehen. Teile aus anderen Materialien lassen sich einfach abnehmen und die Produkte damit sortenrein trennen. Damit hat VAUDE einen weiteren Meilenstein für eine nachhaltigere, ressourcen- und emissionsschonende Textilproduktion im Sinne der Kreislaufwirtschaft erreicht.
Die CIRC Pants LOOOP ist die nachhaltigste Wanderhose, die Schöffel je geschneidert hat: In den letzten Jahren haben die Entwickler:innen bei Schöffel mit Hochdruck an Materialtechnologien gearbeitet, die Funktionalität und Nachhaltigkeit vereinen. Die Idee, aus recycelten Materialien Funktionskleidung herzustellen, die selbst wieder recycelbar ist, hat nun mit den CIRC Pants LOOOP Form angenommen und wird kontinuierlich weiter ausgebaut. Die Hose besteht aus recyceltem Material, ist atmungsaktiv und wasserabweisend.
Die Runamics GmbH sieht 3 Gründe, warum Sportkleidung neu gedacht werden muss:
Herkömmliche Sportkleidung enthält schädliche Chemikalien, ist verantwortlich für Mio. von Tonnen Textilabfall, der Spuren hinterlässt und ist nicht für die Kreislaufwirtschaft konzipiert, wodurch wertvolle Rohstoffe verschwendet werden.
Deshalb hat das Unternehmen eine innovative Alternative entwickelt. Das PYONEER™ trocknet schnell, ist leicht, atmungsaktiv, langlebig sowie robust und umweltfreundlich. 3 Superkräfte machen das Shirt so besonders:
1) 0% toxische Chemie und 100% für den Hautkontakt geeignet: Das Material enthält keine gefährlichen Substanzen wie Antimon oder Weichmacher. Beides sind Dinge, die in herkömmlicher Sportkleidung (auch recycelten PET Shirts) enthalten sind.
2) Biologisch abbaubare Polyester, das industriell kompostierbar ist: Auf der Mülldeponie oder im Kompostierwerk zersetzt sich das C2C Polyester mit der Zeit. Durch die hohe Materialgesundheit ist das Material umweltsicher.
3) Recycelbar und kreislauffähig: Das Shirt ist aus einem Mono-Material produziert und dadurch für die einfache Sortierung sowie spätere Weiterverarbeitung zu neuen PYONEER™ Shirts geeignet.
Das PYONEER™ ist C2C Gold zertifiziert. C2C ist ein weltweit anerkannter Standard, der das Kreislaufkonzept allumfänglich betrachtet.
Es ist zudem das erste Sportshirt, das mit einem Pfand verkauft wird, so dass Kund*innen einen weiteren Anreiz haben, das Produkt nach Nutzung wieder in den Kreislauf zu bringen.
OUTFITTER Ocean Fabrics – Die erste eigene Teamsportkollektion von OUTFITTER aus recycelten Plastikflaschen, die jedem Verein die Chance gibt für eine bessere Zukunft zu kämpfen. Wenn sich die über sieben Millionen Mitglieder des Deutschen Fußball-Bundes e.V. bei einer Sache einig sind, ist es die Tatsache, dass eine große Meisterschaft nur im Team gewonnen werden kann. Gleiches gilt, wenn der Gegner kein anderer Verein, sondern die fortschreitende Verschmutzung der Ozeane ist.
Verschmutzung, Klimawandel und Überfischung bedrohen das Gleichgewicht unseres Ökosystems. Soweit nichts Neues. Doch im Jahr 2050 könnte mehr Plastik als Fische in den Ozeanen schwimmen: Flasche für Flasche, Fanta neben Nemo.
Die Ocean Fabrics Kollektion besteht aus 32 Teilen und einem Design, das an Korallenriffe erinnert, die es am anderen Ende der Welt zu retten gilt. Für Fußballer:innen konzipiert, um allen Anforderungen auf und neben dem Platz gerecht zu werden, bieten die Materialien und Schnitte optimalen Support und beste Passformen. Jedes Teil der Kollektion wird aus Flaschen hergestellt, die in Küstenregionen von Ländern ohne funktionierendes Recycling-System gesammelt wurden. Früher oder später wären diese in unseren Ozeanen gelandet. Die gesammelten Plastikflaschen werden gereinigt, geschmolzen und anschließend in Textilfasern umgewandelt. Für die Herstellung der Kollektion nutzen wir die vielfach bewährte Technologie von REPREVE® Our Ocean®.
Der Breitensport fördert die Erreichung mehrerer Nachhaltigkeitsziele der UN. Damit ist er bewahrenswert. Die Lage im deutschen Breitensport ist jedoch alarmierend. Ohne konsequente Förderung wird er seiner gesellschaftlichen Rolle nicht mehr gerecht werden können. Die Bewältigung des Megatrends Digitalisierung wird als die größte Herausforderung wahrgenommen, bietet zugleich jedoch enormes Potenzial zur zukunftsgerichteten Entwicklung.
Vor diesem Hintergrund wurde die Initiative „Sportverein der Zukunft“ als ganzheitliches Konzept – bestehend aus fortwährender inhaltlicher Begleitung und finanzieller Projektförderung – entwickelt. Die aus der Initiative hervorgehenden Digitalisierungsprojekte der Breitensportvereine haben Pilotcharakter für eine Vielzahl an Vereinen und weisen eine große inhaltliche Breite auf. Sie reichen von der Einrichtung einer ressourcenschonenden digitalen Platz-Beregnungsanlage über die energieeffiziente digitale Steuerung der Beheizungsanlage bis hin zum Aufbau eines niedrigschwelligen hybriden Sportangebotes für ältere Menschen.
Durch die Umsetzung der Digitalisierungsprojekte wird ein klarer Beitrag zu allen Nachhaltigkeitsdimensionen geleistet:
- Soziales: Sicherung des Fortbestandes der Breitensportvereine und Ausbau ihrer integrativen, inklusiven und gesundheitsfördernden Rolle
- Ökologie: Schonung von ökologischen Ressourcen beim Vereinsbetrieb
- Ökonomie: Sicherung der wirtschaftlichen Zukunftsfähigkeit durch Freisetzen von geldwerten Potenzialen
Das Hauptziel der Entwicklung und des Wachstums der Marke NZERO ist die Erforschung und Herstellung neuer umweltfreundlicher Sortimente an Fahrradschmiermitteln, die Verbesserung der Nachhaltigkeit und Haltbarkeit fester Skiwachse und die Rezeptur neuer 100 % biobasierter Entfettungslösungen für den Rad- und Skibereich sowie die Einsparung von CO2 bei der Herstellung dieser Produkte.
Die wichtigsten Vorzüge auf einen Blick (Beispiel Produkt Skiwachs):
Die Herausforderung bestand darin, Produkte zu entwickeln, die zu 100% frei von Fluor, Paraffinen und anderen Schadstoffen sind. Marteen Sports World S.L. hat dieses Problem gelöst und es geschafft, keine Spuren in der Natur zu hinterlassen.
- 100% pflanzliche Skiwachse
- 0% giftiger Rauch oder giftige Dämpfe
- 0% PFCs, Fluor und Paraffin
- 100% Innovation
- 100% Leistung
Ausgezeichnet mit dem ECO Responsibility Award 2017 und dem SIS (Stiftung Sicherheit im Skisport ) ECO AWARD des Deutschen Skiverbandes.
Text: Marteen Sports World S.L. - Handelsmarke: NZero
Die Schadstoffbelastung, die wir über unsere Sportarten in die Natur tragen, ist immens. Das wollen die beiden Gründer Holger Ambroselli und Schauspieler Simon Licht ändern.
Das erste eigene Produkt von KHULULA ist der Eco_Optimist. Der Optimist ist das Boot, in dem Kinder und Jugendliche weltweit ihre ersten Schritte im Segelsport machen. Daher war die Entscheidung der beiden Gründer dieses Boot zu wählen, um ihr erstes nachhaltiges Sportgerät zu entwickeln, schnell getroffen.
Der verwendete Naturfaserverbundstoff besteht aus Flachsfasern aus den Beneluxländern und biobasiertem Harz (60%) aus Deutschland. So besteht der Eco_Optimist zu 90% aus nachwachsenden Rohstoffen und recycelten Materialien, ist in Deutschland gefertigt, hat einen 80% geringeren CO₂ Fußabdruck als herkömmliche Boote und ist im Zielzustand 90% recycelbar. So haben Kinder erstmals die Möglichkeit, mit einem nachhaltigen Sportgerät eigenverantwortlich einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz in ihrem Sport zu leisten. Bewusst wurde zudem ein Kooperationspartner in Dutschland gewählt, um die Lieferwege und Lieferketten kurzzuhalten: Das Team von Jade Yachting um Olympiasegler Tobias Schadewaldt.
FashionPower möchte auf den Einsatz von Chemikalien und unnötigen Wasserverbrauch verzichten und setzt sich zudem dafür ein, Produkte recycelbar zu machen. Um Sportbekleidung funktionsfähig zu machen, werden (zu) viele Chemikalien verwendet; FashionPower verwendet nur karbonisierten Kaffeesatz, der in oder auf das Polyestergarn gegeben wird, was für Geruchsentfernung (bis zu 95 %), Atmungsaktivität, Abtransport von Körperfeuchtigkeit und UV-Schutz sorgt.
Kaffeesatz ist ein Reststrom. FashionPower arbeitet mit einem Unternehmen zusammen, das den Kaffeesatz sammelt und aus den darin enthaltenen Fetten Kerzen und Make-up herstellt. Deren Reststrom verwendet FashionPower wiederum in der Produktion. Bei der Herstellung des Garnes werden Pigmente hinzugefügt, damit es die entsprechende Farbe bekommt. Diese Farbe ist gerät tatsächlich ins Garn und kann nicht ausbleichen, so dass ein Artikel viel länger hält. Darüber hinaus spart diese Spinnfärbetechnik 60 bis 80 % Wasser und reduziert Energie, Chemikalien und CO2-Emissionen um bis zu 60 %.
Da das Grundgarn aus Polyester besteht, kann die hergestellte Kleidung auch zu Kleidung recycelt werden, was auf dem Markt einzigartig ist und zudem für eine enorme Reduzierung des CO2-Ausstoßes sorgt sowie dafür, dass fossile Rohstoffe nicht erneut verwendet werden müssen. Mit dem recycelten Garn können wir alle Produkte hergestellt werden, die wir brauchen, und das ist wirklich zirkulär.
Climb Green – das ist ein Label, Maßnahmenpaket und Leitprinzip unserer Firma, woraus sich eine Kollektion aus verantwortungsvoll designten Kletterprodukten ergibt. Hierbei beginnt jede neue Entwicklung eines Produkts mit drei Kernanforderungen: Sicherheit, Funktion, Verantwortung. In Bezug auf Verantwortung hinterfragt EDELRID in jedem Entwicklungsprojekt, welche negativen Auswirkungen das Produkt auf die Umwelt haben könnte und wie diese reduziert werden können. Hierbei folgt man dem Mantra „Reduce, Reuse, Recycle“. Diese 3 Maßnahmen werden durch innovative Ideen in Sachen Langlebigkeit und Chemikaliensicherheit unterstützt, um eine möglichst verantwortungsvolle Alternative zu herkömmlichen Kletterprodukten herzustellen. Die Crux ist, dass es sich bei EDELRIDs Kletterprodukten um Persönliche Schutzausrüstung handelt und keine Kompromisse in Sachen Qualität zulassen. Die #Climb Green gelabelten Karabiner, Seile, Schlingen, Klettergurte und Helme sind aber schon heute ein Beweis, dass verantwortungsbewusste PSA möglich ist, ohne Abstriche bei der Funktionalität, Lebensdauer oder Sicherheit machen zu müssen. Credo der #Climb Green Mission ist es, Kletternde die Möglichkeit zu geben, die ökologischen Auswirkungen ihres Sports einzuschätzen und zu verringern. #Climb Green ist mehr als nur ein Produkt – #Climb Green ist ein Weg eine nachhaltige und damit freie Bewegung im vertikalen Raum dauerhaft zu ermöglichen.
Active Giving ist eine Sports4Good-App, die es Nutzer:innen ermöglicht, sportlich aktiv zu sein und dabei Gutes für den Planeten zu tun. Über die App können die Nutzer:innen ihre sportlichen Aktivitäten erfassen und diese in eine finanzielle Zuwendung an Organisationen im In- und Ausland umwandeln, um somit z.B. Bäume pflanzen. Die Aktivitäten werden über verschiedene Wege in die App eingetragen (Strava, In-App GPS Tracking, Apple Health oder manuell) und werden den Nutzer:innen in der Historie dargestellt. Jeder Aktivität wird ein Werbekunde (“Sponsor”) zugeordnet, welcher damit Werbeanzeigen in der App schaltet und dafür eine Gebühr an Active Giving zahlt.
Weiterhin ist es möglich dedizierte Teams zu erstellen, denen man durch die Eingabe eines Codes beitritt und gemeinsam mit anderen Mitgliedern ein spezifisches Ziel erreicht.
Am Ende jeden Monats bezahlt Active Giving von den generierten Marketingeinnahmen Beiträge an die Projektbetreiber.
In den letzten 3 Jahren haben die Nutzer:innen gemeinsam durch mehr als 1,5 Mio. Aktivitäten mit über 19 Mio. Kilometern und 900 Mio. verbrannten Kilokalorien bereits über 1,3 Mio. Bäume gepflanzt und weitere reine Geldzuwendungen an die Projektbetreiber gesammelt.
Dass der Klimawandel gravierende Auswirkungen auf den Wintersport haben wird, im Bereich Ski-Tourismus als auch auf den Wettkampfsport, ist nicht mehr wegzudiskutieren. Allerdings tun sich diejenigen seit Jahren besonders schwer, das zu akzeptieren und sich darauf vorzubereiten, die es am meisten betrifft: klassische Wintersportorte in den Alpen einerseits, Verbände wie der Ski-Weltverband Fis oder das Internationale Olympische Komitee (IOC) andererseits. Dabei muss letzteres längst davon ausgehen, dass seine Olympischen Winterspiele keine Zukunft haben. Da dieses Thema so groß, so komplex und so aktuell ist, hat ihm die Sportredaktion der "Süddeutschen Zeitung" im Winter 2022/2023 eine eigene Serie gewidmet, in der gedruckten Zeitung, vor allem aber auch digital aufwendig aufbereitet mit Storytellings, Videos, Grafiken usw. in der digitalen Ausgabe und auf SZ.de. Hier werden sowohl die großen überwölbenden Themen bearbeitet: die Zukunft der Winterspiele, die Zukunft des Skifahrens auf Plastikschnee, aber auch spannende Protagonisten des Wandels wurden portraitiert, etwa ein Profiskifahrer, der sich - offenbar als einziger im Weltcup - Nachhaltigkeitsfragen stellt und die Folgen eines globalen Wettkampfzirkus mit Kunstschnee usw. infrage stellt. So sollte - im Zuge von Geschichten, weniger im Zuge von Belehrung oder Alarmismus - ein Gesamtbild entstehen, das die Notwendigkeit unterstreicht, sich mit diesen Fragen zeitnah zu befassen und nachhaltige Zukunftslösungen zu entwickeln.
Die Inklusion von Sehbehinderten via Audiodeskription (Personen beschreiben anderen Personen, was zu sehen ist) bei Live-Events findet bisher unter starker Limitierung statt. Für ein solches Angebot bedarf es spezieller Hardware, die teuer in der Anschaffung ist und die Nutzung dennoch limitiert. Eine Nutzung ist nur am Veranstaltungsort in speziellen Sektionen möglich und die maximale Anzahl der Nutzung entspricht der Anzahl der Geräte der speziellen Hardware. In der Spitze werden maximal 30 solcher Geräte vor Ort angeboten. Mit unserem SaaS Ansatz wird die spezielle Hardware durch vorhandene Hardware (einem Laptop) ersetzt. Das Zuhören erfolgt nicht mehr durch spezielle Geräte, sondern via Smartphone des Stadionbesuchers. Aufgrund der Nutzung des Internets wird es nun ermöglicht, dass es keine Limitierung in der Anzahl der Empfangsgeräte oder der Platzierung der Fans mehr gibt. Zudem kann auch aus der Ferne von zu Hause inkludiert werden. Das Parallelangebot von mehreren Audiodeskriptionssprachen ist zudem möglich. Insgesamt trägt das Konzept nachweislich dazu bei, dass Personen mit Handicap Zugang zu ihrem Lieblingssport erhalten und es für Vereine einfacher ist, ein solches Angebot ohne hohe Anschaffungskosten bereitzustellen. Clubs und Verbände zahlen eine monatliche Lizenzgebühr, um die SaaS nutzen zu können. Gleichzeitig haben sie die Möglichkeit Sponsoren einzubinden, um die die Kosten in Gewinn zu wandeln.
Golf Sustainable ist ein Online-Portal, das sich mit Nachhaltigkeitsfragen im Golfsport befasst. Die Themen reichen von Wassermanagement über Biodiversität, Pestizideinsatz, CO2-Reporting oder Greenkeeping bis zu Fragen der sozialen Nachhaltigkeit, Reisethemen oder Forschungsarbeiten im Golf. Daneben werden auch nachhaltige Ausrüstung und Industriefragen behandelt.
Nachdem Golf als Outdoorsportart auf natürlichem Gelände besonders den Folgen des Klimawandels ausgesetzt ist, besteht das Ziel von Golf Sustainable darin, nicht nur die Folgen des Klimawandels auf den Golfsport darzustellen, sondern auch Methoden, Best-Practice-Beispiele und Diskussionsanregungen für eine nachhaltige Zukunft des Sports zu geben.
Golf Sustainable ist werbefrei und finanziell an kein Unternehmen gebunden, um die journalistische Unabhängigkeit zu sichern. Die Arbeit von Golf Sustainable basiert auf der Annahme, dass klassischer Journalismus mit Berichterstattung vor Ort, Interviews sowie solider Recherche eine fundierte Berichterstattung und dem Leser eine Einordnung der Themen ermöglicht.
Golf Sustainable verbreitet das Thema durch die Teilnahme an Foren, Speaker-Beiträge bei Veranstaltungen und Gast-Beiträge in anderen Medien national und international.
Die Zielgruppe besteht aus dem Endverbraucher, also dem Golfer, andererseits aber auch Verantwortlichen und Beschäftigten im Golfsport. Gleichzeitig erreicht Golf Sustainable über Social Media und Suchmaschinen aber auch die breite Öffentlichkeit.
Im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 berichteten Jonas Gerdes und Timo Latsch mehrfach und begleitet von großer Medienresonanz über das Ausmaß der Menschenrechtsverletzungen, denen die LGBTQ-Gemeinschaft in Katar tagtäglich ausgesetzt ist. So ist es erstmals gelungen, homosexuelle Katarer vor der Kamera zur schwierigen Lage in ihrer Heimat zu befragen. Der ehemalige DFB-Funktionär Oliver Bierhoff hat bestürzt auf diese Recherchen reagiert und die Vergabe in das Land daraufhin scharf verurteilt. Ein Update der Reportage, die kurz vor der Weltmeisterschaft veröffentlicht wurde, hat die aktuellen Entwicklungen rund um die "One-Love-Kapitänsbinde" in den Fokus gerückt. Im dritten und letzten Teil konnte gezeigt werden, dass sich die Situation der queeren Community im Emirat nach der WM weiter verschlechtert hat. Die Regenbogen-Symbolik hat den Menschen vor Ort eher geschadet als genützt. Den Recherchen zufolge gibt es in Katar außerdem seit Jahren geheime Konversionstherapie-Zentren, in denen LGBTIQ+ Menschen gegen ihren Willen festgehalten werden. Mit Freunden eines der Opfer dieser Zentren konnte RTL ausführlich sprechen. Die Reportage zeigt, dass elementare Menschenrechte nicht beachtet werden, obwohl die FIFA sich in ihren Statuten zur Einhaltung der Rechte verpflichtet. Zudem ist RTL im Sinne einer nachhaltigen Berichterstattung an dem Thema drangeblieben, auch wenn das Scheinwerferlicht des Sports nach der Weltmeisterschaft erloschen ist.
Bei dem Beitrag handelt es sich um eine Initiative für mehr Sichtbarkeit von Frauen in der Sportwelt. Ziel ist es, Frauen eine größere Bildfläche auf und neben dem Platz zu geben, damit die Akzeptanz und das Interesse zukünftig in der Gesellschaft steigt und Frauen nicht mehr in der Medienlandschaft unterrepräsentiert werden. Aufgrund dessen wurden von DAZN mit DAZN RISE der erste pure Frauensport Sender etabliert. An anderer Stelle befindet sich DAZN im internen Veränderungsprozess. Mit Hilfe eines sozial gerechten Kommentator*innen-Castings, konnte u.a die erste weibliche Kommentatorin mit ins Boot des DAZN NFL-Teams geholt werden. Die nachhaltige Ausrichtung der Initiative legt einen klaren Fokus auf die soziale Nachhaltigkeit. So glauben wir soziale Gleichheit erst dann erreichen zu können, wenn Frauen, aber auch Menschen aller anderen Geschlechter und Herkünfte, fair und gleichermaßen in der Öffentlichkeit repräsentiert werden.
„Nachhaltigkeitsheldinnen und -helden des Alltags“
TheBlueHeart
TheBlueHeart ist eine Intiative, die das Bewusstsein der Menschen für einen nachhaltigen Umgang mit den Meeren und der Natur stärkt. TheBlueHeart ist kein Produkt, sondern transportiert als Symbol die Liebe der Menschen zum Meer und soll als ein positiver Impuls gesehen werden, individuell etwas zu verändern.
Getragen wird theBlueHeart durch die Aktionen von Extremschwimmer und Meeresbotschafter André Wiersig, als emotionaler Sprecher der Meere.
Genutzt wird die internationale Präsenz in Medien, im Bereich Sport und Kultur, als Keynote Speaker bei Veranstaltungen und als Gast in Schulen, bei Organisationen und Verbänden. Immer mit dem Ziel, die Menschen aller Kulturen und Altersgruppen zu sensibilisieren und zu motivieren, in Sachen Nachhaltigkeit aktiv zu werden und Nachhaltigkeit zu leben vor dem Hintergrund, das zu schützen und zu bewahren, was man liebt.
Gemeinsam mit aha haben wir ein Pilotprojekt entwickelt, in dem Kinder ihren aktiven Beitrag zum sozialen Miteinander leisten. Unser Ziel ist es, die teilnehmenden Kinder zu Multiplikatoren für eine saubere Stadt zu schulen. Die Kinder werden über einen spielerischen Ansatz zu Sauberkeitsbotschaftern ausgebildet. Im Zuge dessen wurde eine Geocaching Rallye durchgeführt, bei der gemeinsam Müll eingesammelt und sachgerecht entsorgt worden ist. Auf dem Weg warteten einige Aufgaben und Spiele auf die Teilnehmer:innen, wie ein Mülltrennung-Staffellauf und eine Straßenumfrage zum Thema Müll. Das Projekt beinhaltet neben der regulären Müllsammelaktion auch eine Weiterbildung der Kinder in Sachen Mülltrennung, -vermeidung und Recycling. Nach dem Projekt sind die Teilnehmer:innen in der Lage, ihr neugewonnenes Wissen an ihre Bekannten, Freunde und Familien zu vermitteln. Somit wird durch das Projekt eine hohe Anzahl an Menschen erreicht, um eine möglichst große positive Veränderung zu erzielen. Zudem wurden mehrere Upcycling Projekte durchgeführt in denen Jugendliche alte Schullandkarten zu Handtaschen verarbeitet haben. Unter dem Motto „aus alt mach neu“ erhalten die Teilnehmer:innen Ideen, wie sie nachhaltig ältere Produkte umfunktionieren können. Das Ziel ist hier, die Jugendlichen auf die für die Umwelt schlechten Produktionen aufmerksam zu machen, ihnen andere Möglichkeiten aufzeigen und zum nachhaltigen Handeln anregen.
Felix Weber ist Leistungssportler und deutscher Rekordhalter im 24 Stunden lauf. Er hat den Verein Tree-Athlete mit dem Ziel, durch Sport & Bewegung und bewusster Ernährung ein individuelles Umdenken anzustoßen und damit einen wichtigen Teil zum notwendigen gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit beizutragen, initiiert. Er zeigt, wie Leistungssport mit Nachhaltigkeit vereinbar ist. Er nutzt so gut wie immer seine Muskelkraft, um von A nach B zu kommen. Das kann manchmal mehrere Tausendkilometer sein, wie z.B. als er im Winter nach Cadiz mit dem Fahrrad gefahren ist, um mit der Fähre nach La Palma ins Trainingslager zu fahren. Das Ergebnis dieses Trainingslagers war eine gute Klimabilanz und die deutschen Meistertitel im 100 km und 24 Stundenlauf. Er motiviert mit seinem erfolgreichen sportlichen und sehr bewussten Lebensstil und mit dem Verein Tree-Athlete Menschen, sich für die Umwelt einzusetzen und Freude an Bewegung und Ernährung zu haben.
Er spendet und pflanzt einen Baum für jede 200 km Laufwoche und da kommen schon einige Bäume zusammen. Seine Tree-Athlete Freunde und Vereinsmitglieder machen es ihm nach, in dem sie für eine Aktivität, die ihnen guttut, z.B. mit dem Rad zur Arbeit zu fahren oder vegane Mahlzeiten zu kochen, Bäume spenden.
Die Bäume pflanzen sie zusammen beim jährlichen Tree-Athlete Pflanztreffen. Dabei geht es insbesondere um die Erhaltung von nachhaltigen Landschaftsformen, die die natürlichen Ökosysteme stärken und die Artenvielfalt schützen.
BadmintONEarth ist das erste Klima- und Recyclingprojekt des Deutschen Badminton Sports. Es wurde 2021 durch die beiden Nationalspieler:innen Miranda Wilson und Kai Schäfer als soziales & nachhaltiges Klimaschutzprojekt gegründet, um einen positiven Beitrag zum Klimaschutz im Sport zu leisten. Zunächst wurde ein soziales Aufforstungsprojekt initiiert, das sich aktuell in seiner mittlerweile dritten Phase befindet. Hierbei werden im Projektort Kongo Bäume gepflanzt, Solarenergie gefördert, neue Schulgebäude errichtet und Brunnen gebaut. Seit 2022 widmet sich das Projekt zudem der Frage, wie die Sportart Badminton Emissionen einsparen und wie die Zukunft des Badminton Sports nachhaltiger gestalten werden kann. Lösungen für existierende Probleme im Bereich Nachhaltigkeit werden gesucht und umgesetzt. Hauptbestandteil ist dabei das Recyclingprojekt, bei dem mehr als 65 Vereine in Deutschland teilnehmen. Hier wird durch die Sportart anfallender Müll zentral gesammelt, recycelt und für neue Produkte verwendet. Gleichzeitig fungiert BadmintONEarth als Bindeglied zwischen Athlet:innen, Vereinen und Verbänden.
Für den Deutschen-Badminton-Verband wurde ein Nachhaltigkeitsmodul für die Trainer:innenausbildung aufgesetzt. Gleichzeitig wurde mit dem Deutschen-Badminton-Verband mit PLAY! ein Projekt für mehr Empowerment im Klimaschutz aufgesetzt. Zusammengefasst vereint BadmintONEarth jegliche Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und hilft bei der Transformation in eine nachhaltige Sportart.
Badischer Behinderten- und Rehabilitationssportverband e.V. (BBS)
„Weil Bildung keine Grenzen kennt“, hat der Badische Behinderten- und Rehabilitationssportverband e.V. (BBS) in einer bundesweiten Vorreiterrolle ein Ausbildungskonzept für Menschen mit geistiger Behinderung (MmgB) entwickelt. MmgB werden vom BBS-Team zu Co-Trainern ausgebildet und befähigt, Teile der Sportstunde eigenständig anzuleiten und ihre Übungsleitenden zu unterstützen. So entstehen in den Heimatvereinen inklusive Trainer-Tandems, welche die Gesellschaft nachhaltig sensibilisieren, einen fairen Umgang auf Augenhöhe vorleben sowie die Sportwelt bereichern und diverser gestalten. Der Vereinszugang reicht somit weit über die Partizipationsmöglichkeit als aktive Sportler*innen hinaus und schließt die Übernahme von Ehrenämtern und Gremienarbeit ein.
Das BBS-Team hat mit viel Herzblut und Engagement ein beispielgebendes Konzept entwickelt, das die umfassende und nachhaltige Teilhabe von MmgB im organisierten Sport ermöglicht. Nach dem Motto „Lernen durch Erleben“ werden Theorie und Praxis in didaktisch auf die besonderen Bedürfnisse der Teilnehmenden zugeschnittenen Lerneinheiten in leichter Sprache vermittelt.
BBS-Sport-Inklusionsmanagerin Kim Früh erläutert den kompetenzorientierten Ansatz: „Unsere Co-Trainer sind Nachhaltigkeitsheldinnen und -helden. Sie haben so viele Stärken und wachsen Dank ihrer neuen Aufgabe über sich hinaus“.
Das Ausbildungskonzepts wird fortan nach badischem Vorbild auch bundesweit umgesetzt.
Text: Badischer Behinderten- und Rehabilitationssportverband e.V. (BBS)