Stuttgart setzt Zeichen für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Als Pilotkommune bei der Erprobung der SDG-Indikatoren verfolgt die baden-württembergische Landeshauptstadt seit Ende 2019 mit dem Aktionsprogramm „Weltklima in Not – Stuttgart handelt“ fortschrittliche Klimaschutzmaßnahmen. Hervorzuheben sind der grundsätzliche Bau städtischer Gebäude im Plusenergie-Standard, die Verwendung eines Stuttgarter CO2-Preises für Wirtschaftlichkeitsberechnungen und eine umfangreiche städtische Förderlandschaft zu Energie und Klimaschutz. Stuttgart überwacht den Fortschritt jährlich mit einem Treibhausgas-Reduktionspfad auf Basis des 1,5-Grad-Ziels von Paris. Im Bereich Luftreinhaltung sind in den vergangenen Jahren entscheidende Fortschritte zu verzeichnen. Das Stuttgarter Bodenschutzkonzept zeigt Methoden und Strategien zur nachhaltigen Nutzung der Ressource Boden, die bereits seit 2006 konsequent bei der
Bauleitplanung umgesetzt werden. Die Kommune ließ vier städtische Betriebe gemeinwohlökonomisch bilanzieren, ermöglicht aber auch privatwirtschaftlichen Unternehmen mit dem Förderprogramm „Nachhaltig fit für morgen“ den Einstieg in die GWÖ-Bilanz. Über eine Online-Plattform können Bürger:innen Ideen und Vorschläge zu städtischen Finanzen in Haushaltsplanverfahren einbringen; der Stuttgarter Bürgerhaushalt verzeichnet die bundesweit größte Beteiligung. Als „Kinderfreundliche Kommune“ realisiert Stuttgart u.a. Maßnahmen, um die Rechte der Stuttgarter Kinder in Einklang mit der UN-Kinderrechtskonvention weiter zu stärken. Wichtig ist der Stadt ein gezieltes Empowerment verschiedener Bevölkerungsgruppen. Darunter fallen Angebote für Geflüchtete wie ein eigener Ausbildungscampus, präventive und versorgende Angebote für Senior:innen sowie Maßnahmen gegen Diskriminierung und häusliche Gewalt.