Evonik Industries AG
Die Evonik Industries AG gehört zu den Top 5 in der Kategorie„Deutschlands nachhaltigste Großunternehmen 2016“.
Evonik ist ein führendes Unternehmen der Spezialchemie, das mit 13,5 Mrd. € Umsatz weltweit mehr als 33.500 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen ist hauptsächlich im Industriekundensegment tätig.
In der Transformation zu einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft ergeben sich für Evonik attraktive Nachhaltigkeitschancen: Bereits rund 50% des Umsatzes stammen von Produkten für ressourcenschonende Anwendungen. Auch bei der Umstellung auf eine nachhaltigere Lebensmittelerzeugung leistet Evonik einen Beitrag, z.B. kann mit dem Zusatz der Aminosäure DL-Methionin zum Tierfutter der Ausstoß von Ammoniak, Nitrat und Treibhausgasen sowie der Bedarf an Fischmehl, Futterpflanzen und Agrarfläche deutlich gesenkt werden.
Die Verantwortung für Nachhaltigkeit ist bei Evonik im Personalvorstand verankert, der von einem eigenständigen Zentralbereich Corporate Responsibility unterstützt wird. Gemeinsam setzen sie den strategischen Rahmen für die Nachhaltigkeitsaktivitäten des Unternehmens. 2015 hat Evonik seinen Nachhaltigkeitsbericht erstmals nach GRI-G4-Leitlinien veröffentlicht. In den Unterstützungsfunktionen werden Finanzmittel für Pensionen nach nachhaltigen Kriterien angelegt: 50% der liquiden Anlagen decken sich bereits mit gängigen Nachhaltigkeitsindizes. Das Programm „well@work“ soll die Lebensqualität der Mitarbeiter verbessern. Weltweit können mehr als 95% der Belegschaft in Sozial- bzw. Mitarbeiterberatungsstellen Unterstützung bei arbeitsplatzspezifischen Problemen, gesundheitlichen Fragen oder persönlichen Angelegenheiten erhalten. Dank einer „Diversity“-Strategie stieg der Frauenanteil in der ersten Managementebene unter dem Vorstand auf 11% und 2013 kam das erste weibliche Mitglied in den bis dato rein männlichen Vorstand.
In der „Global Social Policy“ von Evonik werden ökologische und soziale Verpflichtungen festgehalten, die u.a. im Einkauf den Schutz von Umwelt und Menschenrechten sichern sollen. Evonik setzt mit Lieferantenbewertungen auf eine hohe Transparenz in der Lieferkette. Bisher konnte das Unternehmen bereits 75% seines Einkaufsvolumens an Rohstoffen systematisch überprüfen. Im Kernbetrieb spart Evonik Wasser durch Mehrfachnutzung, reduziert Abfälle durch Verbundsysteme und senkt die Emissionen in Gewässer und Luft durch effiziente Technologien und Prozesse. Insgesamt konnten die spezifischen Treibhausgasemissionen seit 2012 um 11% gesenkt werden. Auch in der Nutzungsphase zeigt Evonik, dass Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielt. Beispiele dafür sind Öladditive, die den Kraftstoffverbrauch von Hydraulikmaschinen reduzieren oder Klebstoffadditive, die Rotorblätter von Windkraftanlagen stabilisieren und gleichzeitig flexibel halten. Seit 2009 erstellte das Life-Cycle-Management-Team über 100 Ökobilanzen für Produkte, Prozesse oder ganze Standorte, um so auf Basis der erhobenen Daten Verbesserungen für die Zukunft zu definieren.
Evonik hat sich auf den Weg in eine nachhaltigere Zukunft gemacht und zeigt, dass ein großes und komplexes Chemieunternehmen ökonomisch, ökologisch und sozial über die Wertschöpfungskette integriert agieren kann. Es ist zudem ein Beispiel, wie mit dem Prisma der Nachhaltigkeit Innovationen entwickelt und Produkt-erfolge im Markt erzielt werden können. Die Jury würdigt das ganzheitliche Nachhaltigkeitsengagement von Evoniks im Bereich der Spezialchemie mit einer Nominierung in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Großunternehmen 2016“.