Vier visionäre Bauprojekte stehen im Finale des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Architektur. Die Finalisten zeigen eindrucksvoll, wie nachhaltige Baukunst in unterschiedlichen Nutzungsarten und Bauweisen realisiert werden kann.

Die Jury lobt die vorbildliche Neudefinition des oft vernachlässigten Gewerbebaus – mit klarer gestalterischer Haltung und dem bewussten Zusammenspiel von Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung. Mit lokalen Abfallprodukten wie Lehm aus der Baugrube und Resten der eigenen Fertigung wurde CO2-positiv gebaut, so besteht beispielsweise die Fassade der Halle aus Waldkantenabschnitten.
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Mit der Mehrzweckhalle in Ingerkingen gelingt es dem Architekturbüro Atelier Kaiser Shen, dem Konzept des Weiterbauens ein überzeugendes Gesicht zu geben. Die Architekten entschieden sich im Wettbewerb bewusst dazu, etwa 60 Prozent der ursprünglichen Halle zu bewahren. Das Gebäude diente bereits über 60 Jahre als sozialer Treffpunkt der Gemeinde und war als identitätsstiftender Ort für die Bevölkerung von essenzieller Bedeutung.
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Wie gelingt einfaches, kostengünstiges und ökologisches Bauen von Wohnraum mit einem minimierten Ressourcenbedarf? Das vom Büro foundation 5+ architekten geplante Suffizienzhaus U10 in Kassel soll dies beispielhaft demonstrieren. Das fünfgeschossige Wohnhaus schließt als Massivholzbau die letzte verbliebene Baulücke am Rand des Martini-Quartiers in Kassel in einer gründerzeitlich geprägten Nachbarschaft.
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Das Gartenhaus von Florian Nagler Architekten ist als Erweiterung der eigenen Wohn- und Büroflächen im bestehenden Vorderhaus konzipiert. Fast zwei Jahre nach Fertigstellung wirkt es, als hätte es schon immer im naturbelassenen, idyllischen Garten gestanden, in stimmiger Beziehung zu Vorderhaus und Nachbarbebauungen.
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