Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Unternehmen

Feinhandwerk und Reparatur

Welche Unternehmen und Einrichtungen bewältigen die spezifischen Herausforderungen dieser Branche am besten? Wer leistet wirkungsvolle Beiträge zum Wandel im eigenen Betrieb oder durch Produkte und Dienstleistungen? Wo werden die Chancen der Transformation besonders erfolgreich und beispielhaft genutzt?

Repair, renew, refurbish.

Der DNP für die Wegbereiter des

Gut für die Umwelt, gut für den Geldbeutel – das Reparieren von Anlagen- und Gebrauchsgegenständen gestaltet unsere Industrie- und Konsumgesellschaft nachhaltiger. Industrielle Reparaturzentren, Repair-Cafés und Nachbarschaftsinitiativen beflügeln den Trend, Gekauftes länger zu nutzen und damit Ressourcen zu schonen. Dabei rücken auch klassische Berufe im Feinhandwerk wie z.B. Schuhmacher, Schneider, Möbelaufbereitung oder Reparaturbetriebe für Haushaltsgeräte wieder in den Fokus, da sie die Langlebigkeit von Produkten erhöhen und so eine wichtige Rolle für eine dezentrale Kreislaufwirtschaft spielen.

Inzwischen setzen viele Unternehmen auf das „Refurbishing“, also die qualitätsgesicherte Überholung und Instandsetzung von Anlagen und Produkten zum Zweck der Lebensdauerverlängerung sowie Wiederverwendung und -vermarktung. Vor allem in der Elektronikbranche, die Computer, Laptops, Tablets, Smartphones, Fernseher, E-Books, Musik- und Videogeräte sowie andere elektronische Gebrauchsgegenstände herstellt, spielt das Aufarbeiten und Generalüberholen von gebrauchten und nicht mehr benötigten Modellen eine wichtige Transformationsrolle. Aber auch in der Industrie hat die Reparatur und Wiederverwertung von Maschinen und Anlagen neue Bedeutung bekommen als Kernstück eine Circular Economy-Strategie.

Produkte, in denen wertvolle Rohstoffe stecken, erhalten so häufig ein zweites Leben. Das ist wichtig in Zeiten, in denen Elektroschrott immer noch in ungesicherten Deponien in Ländern des Globalen Südens landet und dort von Menschen unter prekären und gesundheitsschädlichen Bedingungen auseinandergebaut wird. Rund um „Second Hand“-Geräte und Produkte im privaten Bereich oder in Unternehmen entstehen neue Geschäftsmodelle. Die Zweitnutzung spart Geld, Ressourcen und CO2-Emissionen. Im Feinhandwerk zählt zudem die Verlängerung der Lebensdauer von Gebrauchsgütern: ob reparierte Schuhe, aufgearbeitete Polstermöbel oder abgeschliffene Tische. Statt wegwerfen und Neukaufen können über die Verlängerung der Lebensdauer viele Gebrauchsgegenstände auch über Generationen ressourcenschonend weitergenutzt werden.

Zur Branche gehört z.B. die feinhandwerkliche Bearbeitung sowie Reparatur von Gebrauchsgütern wie Uhren, Schuhen, Möbeln, Computern und Telekommunikationsgeräten, Unterhaltungselektronik oder sonstigen Gebrauchsgütern sowie die industrielle Reparatur von Maschinen und Anlagen. Sie hat eine Transformationsrolle u.a. in der Kreislaufwirtschaft zum Erhalt von Produkten und Anlagen sowie beim Einsparen von Ressourcen und CO2-Emissionen. Den DNP für Unternehmen dieser Branche unterstützt neben den Assessmentpartnern PwC Deutschland und score4more auch das forum Nachhaltig Wirtschaften.

Alles Wissenswerte zum Wettbewerb hier auf einen Blick.

U.a. diese Expert:innen entscheiden.

Derzeit werden die ca. fünfköpfigen Branchenjurys zusammengestellt, die über die Vorreiter entscheiden. Die Juror:innen sind unabhängig, keinerlei Partikularinteressen verpflichtet und wirken nach klaren Compliance-Regeln mit.

Dieter Dohr

Vorsitzender der Geschäftsführung Gesellschaft für Handwerksmessen mbH

Nora Sophie Griefahn

Geschäftsführender Vorstand Cradle to Cradle NGO

Ninja Müller

Wissenschaftliche Mitarbeiterin CSM Leuphana Universität Lüneburg

Lutz Gathmann

Geschäftsführer Lutz Gathmann Design, Designer VDID, Sicherheitstechniker VDSI

Dr. Laura Spengler

Fachgebietsleiterin Übergreifende Aspekte des produktbezogenen Umweltschutzes, Nachhaltige Konsumstrukturen, Innovationsprogramm Umweltbundesamt

Dr. Costantin Terton

Leiter Bereich Wirtschaftspolitik Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)

Preisverleihung am 28. November 2024.

Am Donnerstag, dem 28.11.2024, entsteht in Düsseldorf zum zweiten Mal das „große Bild“, eine besondere Momentaufnahme der nachhaltigen Transformation: Die Köpfe der 100 erfolgreichen Branchenvorreiter nehmen ihre Auszeichnungen aus den Händen prominenter Laudator:innen entgegen. Wer den DNP als Vorbild in einem Transformationsfeld erhält, wird bekanntgegeben. Unter den ca. 1.000 Gästen im MARITIM Hotel sind Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Sport und Medien. Karten stehen ausschließlich geladenen Gästen zur Verfügung.

Der Sieger 2023 hieß AfB.

2023 hat die Fachjury Europas größtes gemeinnütziges IT-Unternehmen an die Spitze der nachhaltigen Vorreiter in dieser Branche gewählt. Fachgerechte Löschung, Aufbereitung und Wiedervermarktung von gebrauchter Business-IT-Hardware ist das Fachgebiet der AfB gemeinnützige GmbH. Das Recycling nicht mehr verwendbarer Geräte stellt einen weiteren Grundpfeiler des nachhaltigen und ressorcenschonenden Engagements des Unternehmens dar. Im komplett barrierefreien Unternehmen werden Menschen mit Behinderung voll und ganz integriert. Das Unternehmen hat sich im Finale durchgesetzt, weil es damit besonders wirksame, beispielhafte Beiträge zur Transformation geleistet, Vorbildcharakter erworben und richtige Signale in seine Branche und darüber hinaus gesendet hat.

Zeichen des Erfolgs.

Mit dem Siegel des DNP können erfolgreiche Wettbewerbsteilnehmende ihre Spitzenposition im Feld der Nachhaltigkeit dokumentieren - in Richtung Kund:innen, Lieferant:innen, Medien und Finanzwelt. Das Zeichen des DNP ist eine renommierte externe Anerkennung und macht die Vorreiter:innen erkennbar. Konsument:innen gibt es Orientierung auf der Suche nach nachhaltigen Alternativen.

Recherchepartner score4more.

Recherchepartner des DNP für Unternehmen ist das Berliner Startup score4more. Es hat sich auf das Erstellen differenzierter Nachhaltigkeitsprofile von Unternehmen und deren Bewertung spezialisiert, nachdem die Gründer den DNP zuvor über zehn Jahre begleitet und maßgeblich zur methodischen Fortentwicklung des Unternehmenswettbewerbes beigetragen haben. score4more stellt ab 2023 die digitale Architektur für die Recherche über alle Sektoren und Branchen und die daraus hervorgehenden Unternehmensprofile zur Verfügung.

Unternehmen jeder Größe, ob berichtspflichtig oder nicht, können kostenfrei ihre Profile erstellen und so die Plattform zur Bewerbung um den DNP nutzen. score4more hat auch den branchenspezifischen Scoring-Ansatz entwickelt, der Vergleich- und Bewertbarkeit der Unternehmen ermöglicht. Der DNP nutzt die technologische Plattform von score4more, um im Wettbewerb Tausende von Unternehmen, Maßnahmen und Kennzahlenwerte abzubilden, auszuwerten und über transparente Juryprozesse die Vorreiter der Nachhaltigkeit in Deutschland zu ermitteln.

Zur Website von score4more
Transparenzhinweis