Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Unternehmen

Kunststoff- und Gummiindustrie

Welche Unternehmen und Einrichtungen bewältigen die spezifischen Herausforderungen dieser Branche am besten? Wer leistet wirkungsvolle Beiträge zum Wandel im eigenen Betrieb oder durch Produkte und Dienstleistungen? Wo werden die Chancen der Transformation besonders erfolgreich und beispielhaft genutzt?

Ein Weg, mehr Wege.

Der DNP für die Wegbereiter nachhaltigerer Werkstoffe aus Kunststoff und Kautschuk

Von der PET-Flasche bis zum Reifen – die Kunststoff- und Gummiproduktion liefert vielfältige Ausgangsmaterialien für andere Industriezweige. Wege in eine Zukunft ohne umweltschädliches Plastik liegen im Kreislauf: Statt Granulat aus fossilen Rohstoffen zu nutzen gilt es, zu Materialalternativen zu wechseln, die aus recycelten Kunststoffabfällen oder nachhaltigen, biobasierten Quellen stammen.

Am Ende sollten Plastikprodukte und Anwendungen so gestaltet sein, dass sie nach der Nutzung wieder vollständig in den Kreislauf zurückgeführt werden und nicht in der Verbrennung oder im Meer landen. Zentral sind hier die Wahl der passenden Recyclingtechnologie oder der Einsatz von Biopolymeren, der die Schließung des Rohstoffkreislauf ermöglicht.

Auch die Gummiindustrie bringt Nachhaltigkeit voran: Weil Naturkautschuk vor allem in Monokulturen gewonnen wird und sein synthetischer Ersatz auf fossilem Erdöl basiert, arbeitet die Industrie verstärkt an Recyclingmöglichkeiten, um das Material wiederaufzubereiten. Auch Gummiabfälle aus der weiterverarbeitenden Produktion sollen nutzbar gemacht werden, um die Stoffe energie- und ressourceneffizient in die Produktion zurückzuführen.

Die Branche muss sich als Ausgangspunkt vieler Wertschöpfungsketten zunehmend an der Umweltverträglichkeit sowie dem CO2-Fußabdruck ihrer Produkte messen lassen. Rezyklate werden als Alternative zu Neuware immer interessanter. Global gesehen steht die Branche vor der Verantwortung, Länder im globalen Süden ohne ausreichende Abfallverwertungssysteme nicht mit Plastikmüll zu fluten und Flüsse und Meere nicht übermäßig zu verschmutzen.

Auch Plastikmüll aus Deutschland landet leider immer noch auf intransparenten Wegen als exportierter Müll in Asien. Hier gilt es, verantwortliche Initiativen zu starten und neue Lösungen zu entwickeln, um Kunststoff von Schadstoff in Nutzstoff zu verwandeln. Für die Unternehmen der Branche sind Sortiertechnologien, Recyclingsysteme sowie nachhaltige Rohstoffe und ressourcenschonende Verfahren zentrale Stellschrauben für mehr Nachhaltigkeit.

Die Branche umfasst z.B. die Herstellung von Kunststoffwaren sowie Bereifungen und Gummiwaren. Den DNP für Unternehmen dieser Branche unterstützen neben den Assessmentpartnern PwC Deutschland und score4more auch das Fachmagazin econic und das forum Nachhaltig Wirtschaften.

Alles Wissenswerte zum Wettbewerb hier auf einen Blick.

U.a. diese Expert:innen entscheiden.

Derzeit werden die ca. fünfköpfigen Branchenjurys zusammengestellt, die über die Vorreiter entscheiden. Die Juror:innen sind unabhängig, keinerlei Partikularinteressen verpflichtet und wirken nach klaren Compliance-Regeln mit.

Tim Janßen

Geschäftsführender Vorstand Cradle to Cradle NGO

Kira Cieslewicz

Wissenschaftliche Mitarbeiterin CSM Leuphana Universität Lüneburg

Matthias Belitz

Direktor Sustainable Finance, Verkehr und Logistik Verband der Chemischen Industrie e.V.

Dr. Markus Hiebel

Leiter Abteilung Nachhaltigkeit und Partizipation und Nachhaltigkeitsbeauftragter Fraunhofer UMSICHT

Preisverleihung am 28. November 2024.

Am Donnerstag, dem 28.11.2024, entsteht in Düsseldorf zum zweiten Mal das „große Bild“, eine besondere Momentaufnahme der nachhaltigen Transformation: Die Köpfe der 100 erfolgreichen Branchenvorreiter nehmen ihre Auszeichnungen aus den Händen prominenter Laudator:innen entgegen. Wer den DNP als Vorbild in einem Transformationsfeld erhält, wird bekanntgegeben. Unter den ca. 1.000 Gästen im MARITIM Hotel sind Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Sport und Medien. Karten stehen ausschließlich geladenen Gästen zur Verfügung.

Der Sieger 2023 hieß Beoplast.

2023 hat die Fachjury den Kunststoffhersteller aus Langenfeld an die Spitze der nachhaltigen Vorreiter in dieser Branche gewählt. Das mittelständische Familienunternehmen De Beer BeoPlast aus Langenfeld fertigt Spritzguß für die Automobilindustrie. Seit fertigt man 2014 CO2-neutral. Das Unternehmen setzt auch immer mehr auf biobasierte Rohstoffe und weitet seinen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft über steigende Recyclinganteile zunehmend aus.

Zeichen des Erfolgs.

Mit dem Siegel des DNP können erfolgreiche Wettbewerbsteilnehmende ihre Spitzenposition im Feld der Nachhaltigkeit dokumentieren - in Richtung Kund:innen, Lieferant:innen, Medien und Finanzwelt. Das Zeichen des DNP ist eine renommierte externe Anerkennung und macht die Vorreiter:innen erkennbar. Konsument:innen gibt es Orientierung auf der Suche nach nachhaltigen Alternativen.

Recherchepartner score4more.

Recherchepartner des DNP für Unternehmen ist das Berliner Startup score4more. Es hat sich auf das Erstellen differenzierter Nachhaltigkeitsprofile von Unternehmen und deren Bewertung spezialisiert, nachdem die Gründer den DNP zuvor über zehn Jahre begleitet und maßgeblich zur methodischen Fortentwicklung des Unternehmenswettbewerbes beigetragen haben. score4more stellt ab 2023 die digitale Architektur für die Recherche über alle Sektoren und Branchen und die daraus hervorgehenden Unternehmensprofile zur Verfügung.

Unternehmen jeder Größe, ob berichtspflichtig oder nicht, können kostenfrei ihre Profile erstellen und so die Plattform zur Bewerbung um den DNP nutzen. score4more hat auch den branchenspezifischen Scoring-Ansatz entwickelt, der Vergleich- und Bewertbarkeit der Unternehmen ermöglicht. Der DNP nutzt die technologische Plattform von score4more, um im Wettbewerb Tausende von Unternehmen, Maßnahmen und Kennzahlenwerte abzubilden, auszuwerten und über transparente Juryprozesse die Vorreiter der Nachhaltigkeit in Deutschland zu ermitteln.

Zur Website von score4more
Transparenzhinweis