Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Unternehmen

Uhren und Schmuck

Welche Unternehmen und Einrichtungen bewältigen die spezifischen Herausforderungen dieser Branche am besten? Wer leistet wirkungsvolle Beiträge zum Wandel im eigenen Betrieb oder durch Produkte und Dienstleistungen? Wo werden die Chancen der Transformation besonders erfolgreich und beispielhaft genutzt?

Zeit der Fairness.

Der DNP für leuchtende Vorbilder unter den Uhrmachern und Juwelieren.

Die Nachhaltigkeitsherausforderungen bei der Schmuck- und Uhrenherstellung sind vielfältig und reichen von Umweltproblemen bis hin zu sozialen und ethischen Bedenken. Der Abbau von Edelsteinen und Metallen kann zu schwerwiegenden Umweltschäden, insbesondere zu Boden- und Wasserverschmutzung, Entwaldung, Habitatzerstörung und Erosion führen. Um Gold zu gewinnen, kommen z.B. oft hoch toxische und umweltschädliche Chemikalien wie Cyanide und Quecksilber zum Einsatz. Die Verarbeitung von Metallen und Edelsteinen zur Produktion von Schmuck und Uhren erfordert oft große Mengen an Energie.

In einigen Teilen der Welt werden Arbeiter:innen im Bergbau und in der Schmuckproduktion ausgebeutet und schlecht behandelt. Dies kann Kinderarbeit, vor allem im Kleinstbergbau unzureichende Sicherheitsmaßnahmen und niedrige Löhne umfassen. Mit sogenannten "Blutdiamanten“ werden gewalttätige Konflikte und Kriege finanziert. Häufig ist es schwierig, die Herkunft von Edelsteinen und Metallen genau zu bestimmen, was es für Verarbeiter und Verbraucher:innen schwierig macht, nachhaltige Entscheidungen zu treffen.

Große Luxusmarken, aber auch kleine Betriebe setzen Zeichen. Sie verfolgen in einer von hoher Intransparenz geprägten Branche ihre Lieferketten mit besonderer Sorgfalt, bevorzugen recyceltes Gold oder Silber, ethisch gewonnene Edelsteine und Edelmetalle aus zertifizierten Quellen. Sie engagieren sich für faire Arbeitsbedingungen und unterstützen lokale Gemeinschaften durch faire Löhne und soziale Programme. Viele Uhren- und Schmuckhersteller berufen sich auf spezifische Zertifizierungen und Standards, die jedoch teilweise ihrerseits wegen intransparenter Prozesse in der Kritik stehen.

Zur Branche gehören z.B. Design, Herstellung und Montage von Uhren, Schmuck, Gold- und Silberschmiedewaren, sowie den Groß- und Einzelhandel mit Edelsteinen, Edelmetallen, Perlen, Uhren und Schmuck über Fach- und Juweliergeschäfte und Online-Shops. Sie hat eine Transformationsrolle u.a. in der Kreislaufwirtschaft zur Herstellung langlebiger und wiedernutzbarer Produkte sowie in der Sicherung fairer Lieferketten.

Alles Wissenswerte zum Wettbewerb hier auf einen Blick.

Der Sieger heißt Jan Spille - Schmuck.

Die Entscheidung über den Gewinner ist gefallen: Die Fachjury hat den Juwelier Jan Spille - Schmuck an die Spitze der nachhaltigen Vorreiter in dieser Branche gewählt.

Die diesjährigen Impulsgeber des nachhaltigen Wandels in Deutschland: Die 224 Juror:innen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises für Unternehmen haben in einem zweistufigen Prozess die Unternehmen ausgewählt, die sie in ihren Branchen aktuell an der Spitze der Pioniere der Transformation sehen. Ihre Entscheidungen zeigen die Vielfalt und Tiefe dieses Wandels – von unterschiedlichen Herausforderungen bis hin zu Unternehmen verschiedenster Größen und Kontexte.

Jan Spille-Schmuck hat sich – wie die anderen Sieger des Wettbewerbs – im Finale durchgesetzt, weil das Unternehmen besonders wirksame, beispielhafte Beiträge zur Transformation geleistet, damit Vorbildcharakter erworben und richtige Signale in seine Branche und darüber hinaus gesendet hat. Mit auch nur einem Kandidaten in einem Interessenkonflikt stehende Juror:innen waren in der Entscheidungsrunde gesperrt.

Die Branchenvorreiter auf einen Blick.

Unter den Nominierten und Finalisten des Jahres 2024 finden sich innovative KMUs, transformative Herausforderer und Konzerne im Umbruch.

Die Karte zeigt alle Vorreiter der Transformation in dieser Branche – und bei entsprechender Auswahl auch die Nominierten in anderen Branchen oder ganzen Sektoren.

Sie alle zusammen bilden noch nicht das vollständige Bild, sind aber sicher die größte Gruppe, die bisher in einem Wettbewerb zur nachhaltigen Transformation zusammengestellt wurde.

Diese Expert:innen haben entschieden.

Die Vorreiter in jeder Branche wählten ca. fünfköpfige Branchenjurys aus. Die Juror:innen sind unabhängig, keinerlei Partikularinteressen verpflichtet und wirken nach klaren Compliance-Regeln mit.

Dr. Marita Paasch

Partnerin taskforce - Management on Demand GmbH

Dominik Ahrari

Wissenschaftliche Mitarbeiterin CSM Leuphana Universität Lüneburg

Lutz Gathmann

Geschäftsführer Lutz Gathmann Design, Designer VDID, Sicherheitstechniker VDSI

Yvonne Zwick

Vorsitzende B.A.U.M. e.V.

Dr. Guido Grohmann

Hauptgeschäftsführer Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien e.V.

Dr.-Ing. Rolf Winter

Geschäftsführer ZVEI e.V.

Preisverleihung am 28. November 2024.

Am Donnerstag, dem 28.11.2024, entsteht in Düsseldorf zum zweiten Mal das „große Bild“, eine besondere Momentaufnahme der nachhaltigen Transformation: Die Köpfe der 100 erfolgreichen Branchenvorreiter nehmen ihre Auszeichnungen aus den Händen prominenter Laudator:innen entgegen. Wer den DNP als Vorbild in einem Transformationsfeld erhält, wird bekanntgegeben. Unter den ca. 1.000 Gästen im MARITIM Hotel sind Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Sport und Medien. Karten stehen ausschließlich geladenen Gästen zur Verfügung.

Zur Preisverleihung

Der Sieger 2024 heißt Jan Spille Schmuck.

2024 hat die Fachjury Jan Spille an die Spitze der nachhaltigen Vorreiter in dieser Branche gewählt. Das Unternehmen ist ein Pionier für nachhaltiges Schmuckdesign und fertigt zeitlosen Schmuck, Trau- und Verlobungsringe aus Eco+Fairtrade Gold und Silber. Dabei werden ausschließlich faire Edelsteine und ethische Diamanten verwendet. Jan Spille setzt auf regelmäßige Bergbaureisen, um Minenarbeiter:innen in Afrika, Asien und Südamerika zu besuchen und sich aktiv für faire und nachhaltige Lieferketten einzusetzen. Das Unternehmen hat sich im Finale durchgesetzt, weil es damit besonders wirksame, beispielhafte Beiträge zur Transformation geleistet, Vorbildcharakter erworben und richtige Signale in seine Branche und darüber hinaus gesendet hat.

Zeichen des Erfolgs.

Mit dem Siegel des DNP können erfolgreiche Wettbewerbsteilnehmende ihre Spitzenposition im Feld der Nachhaltigkeit dokumentieren - in Richtung Kund:innen, Lieferant:innen, Medien und Finanzwelt. Das Zeichen des DNP ist eine renommierte externe Anerkennung und macht die Vorreiter:innen erkennbar. Konsument:innen gibt es Orientierung auf der Suche nach nachhaltigen Alternativen.

„Als Jurorin des Deutschen Nachhaltigkeitspreises ...

... freue ich mich, Unternehmen von Startups bis zu Grosskonzernen, von Manufakturen bis zur Prozessindustrie mit ihren unterschiedlichsten Herausforderungen und Lösungen bewerten zu dürfen, die Innovationen im Sinne einer nachhaltigen Zukunft vorantreiben. Die verschiedenen Branchen tragen durch ihre Materialien, Prozesse und Designansätze erheblich zur Schonung unserer Ressourcen und zur Reduzierung von Umweltbelastungen bei und können auch voneinander lernen. Es ist inspirierend zu sehen, wie nachhaltiges Handeln in der Wirtschaft konkret umgesetzt wird und neue Maßstäbe für die Zukunft setzt." - Dr. Marita Paasch, Partnerin, taskforce - Management on Demand AG

„Alles beginnt mit dem Design. ...

... Bis zu 80 % der Nachhaltigkeitskriterien von Produkten werden in der Designphase bestimmt. Für Designer und Unternehmen ist es wichtig hier innovativ zu sein und das Bewusstsein für den langfristigen Nutzen bei der Entwicklung nachhaltiger Produkte zu schärfen. Das Ziel von einer linearen Produktentwicklung zu einer zirkulären zu gelangen, ist für alle Beteiligten tagtäglich die immerwährende Herausforderung. Als Anerkennung für diese Arbeit mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet zu werden ist darum von größter Bedeutung." - Lutz Gathmann, Geschäftsführer Lutz Gathmann Design, Designer VDID, Sicherheitstechniker VDSI

„In unserer Branche spielt der Bezug von wertvollen Rohstoffen ...

... eine herausragende Rolle. Nachhaltigkeit ist deshalb schon länger ein heiß diskutiertes Thema, nicht nur als Schlüssel zum Erfolg, sondern als zwingende Notwendigkeit für das langfristige Bestehen eines Unternehmens. Dabei bringt die Diskussion um Nachhaltigkeit auch spannende, neue Ideen und Geschäftsmodelle hervor, die unserer traditionellen Branche Dynamik verleihen. Als Mitglied der Jury freue ich mich sehr, positive und dynamische Initiativen kennenzulernen und unterstützen zu dürfen." – Dr. Guido Grohmann, Hauptgeschäftsführer, Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien e.V.

„Man könnte denken, die Zeit der Auszeichnungen ...

... ist vorbei, aber das stimmt nicht! Preise wie der Deutsche Nachhaltigkeitspreis sind wichtig, weil das Interesse an nachhaltigem Wirtschaften groß ist und es viele verschiedene Ansätze dafür gibt. Glückwunsch an alle, die mutig genug sind, sich dem Wettbewerb zu stellen!" – Yvonne Zwick, Vorsitzende, Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e.V.

Recherchepartner score4more.

Recherchepartner des DNP für Unternehmen ist das Berliner Startup score4more. Es hat sich auf das Erstellen differenzierter Nachhaltigkeitsprofile von Unternehmen und deren Bewertung spezialisiert, nachdem die Gründer den DNP zuvor über zehn Jahre begleitet und maßgeblich zur methodischen Fortentwicklung des Unternehmenswettbewerbes beigetragen haben. score4more stellt ab 2023 die digitale Architektur für die Recherche über alle Sektoren und Branchen und die daraus hervorgehenden Unternehmensprofile zur Verfügung.

Unternehmen jeder Größe, ob berichtspflichtig oder nicht, können kostenfrei ihre Profile erstellen und so die Plattform zur Bewerbung um den DNP nutzen. score4more hat auch den branchenspezifischen Scoring-Ansatz entwickelt, der Vergleich- und Bewertbarkeit der Unternehmen ermöglicht. Der DNP nutzt die technologische Plattform von score4more, um im Wettbewerb Tausende von Unternehmen, Maßnahmen und Kennzahlenwerte abzubilden, auszuwerten und über transparente Juryprozesse die Vorreiter der Nachhaltigkeit in Deutschland zu ermitteln.

Zur Website von score4more
Transparenzhinweis